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Blockpartei

In der DDR waren neben der SED vier weitere Parteien, die sogenannten Blockparteien, zugelassen: die CDU der DDR, die Demokratische Bauernpartei Deutschlands (DBD), die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (LDPD) und die National-Demokratische Partei Deutschlands (NDPD). Formal waren diese Parteien zwar unabhängig, tatsächlich ordneten sie sich aber dem Führungsanspruch der SED unter und unterschieden sich in ihren politischen Grundaussagen kaum von denen der SED. Die Parteien waren in einer „Dachorganisation“, dem sogenannten Demokratischen Block, organisiert, ohne dessen Einverständnis sie keine Entscheidungen treffen konnten. Der Demokratische Block wiederum bildete den Kern der Nationalen Front. Auf diese Weise existierte in der DDR formal zwar ein Mehrparteiensystem, gleichzeitig war die Vormachtstellung der SED aber gesichert.