Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte

Die Inhalte dieser Seite werden seit mehreren Jahren nicht mehr aktualisiert. Sie sind Bestandteil des Bereiches der abgeschlossenen Modell- und Schulversuche in Berlin und/oder Brandenburg.

Erfahrungsberichte der Projektmitarbeiterinnen

Quintessenz aus vier bzw. drei Jahren Erfahrungen mit kollegialer Hospitation


Ines Gravenkamp:

  • Anfangs wollte ich vor allem wissen, wie mein Handeln und Verhalten im Unterricht auf das Lernen der Kinder wirkt.
  • Im Laufe der Zeit gewann ich immer mehr Sicherheit und Vertrauen in die Motivation und Leistungsbereitschaft meiner Schülerinnen und Schüler.
  • Durch diese Sicherheit gerate ich weniger in Stress und bin ausgeglichener. Ich kann mit vermeintlichen Rückschlägen besser umgehen.

Elke Scholz:

  • Für mich ist kollegiale Hospitation ein Austausch mit jemandem, der sich mit meinen Fragen an meinen Unterricht auseinandersetzt.
  • Darüber habe ich von vielen Pädagoginnen und Pädagogen fachliche Wertschätzung und emotionale Bestätigung erfahren.
  • Ich freue mich auf jeden Unterrichtsbesuch und sehe kollegiale Hospitation als eine geeignete Fortbildung an.   

Meike Pelzel:

Auch für uns Lehrerinnen und Lehrer gelten pädagogische Grundsätze:

  • Stärkung der Selbsteinschätzung. (Denn bei KoHo legst du selbst den Fokus fest.)
  • Motivation durch „gute Beurteilung“
  • Partner- und Gruppenarbeit statt Einzelarbeit

Irene Söding:

  • Die Kollegiale Hospitation fördert Gelassenheit.
  • Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen tut gut, bereichert und macht froh.
  • Ich habe enorm viele tolle Anregungen und Tipps erhalten, die gleich praktisch umsetzbar waren.

Ewa Mroß:

  • Was möchte ICH beobachten lassen?!
  • Ich bekomme ein Feedback.
  • Gesprächskultur inklusive Kaffee und Kuchen macht gute Laune.

Karin Haarnagel:

  • „Kuqsen“ öffnet: Mich selbst für Kritik und meinen Unterricht auch!
  • Positives Feedback gibt Sicherheit!
  • Bei uns stehen die Kollegialen Hospitationen jetzt im Schulprogramm.

Christina Giese:

  • Kollegiale Hospitation gibt mir wertvolle Anregungen.
  • Kollegiale Hospitation schafft Zeit für meine persönliche Entwicklung.
  • Kollegiale Hospitation schafft den Raum, Wertschätzung zu erfahren.

Gabi Friedrich:

  • Die Hospitationen haben mir bei der Bewältigung meiner Unzufriedenheit mit meinem Unterricht geholfen, weil ich Belastendes beseitigen konnte.
  • Meine Tandempartnerinnen zeigten mir meine Stärken an und bestätigten gelungenen Unterricht.
  • Sie haben mich unterstützt, wenn ich Neues ausprobieren wollte und jemanden brauchte, der die Qualität des Unterrichts prüfte.

Natascha Obenaus:

  • Eine für mich wichtige Erfahrung war und ist, dass das eigene Handeln wahrgenommen und durch die professionelle Beratung positiv bestätigt wird.
  • Ich wurde bestärkt,   mein Unterrichtshandeln immer wieder zu reflektieren und  deshalb  zu verbessern.
  • Dieses muss ich nicht mit mir selbst aushandeln, da ich offen bin,  eine professionelle Pädagogin zur Beratung heranzuziehen.

Katja Bertram:

  • Das Besondere an der kollegialen Hospitation ist für mich, dass der Austausch für beide Seiten so spürbar gewinnbringend ist – dies ist der wesentlichste Unterschied zu jeder anderen möglichen Fortbildung.
  • Ich habe so viele methodische Anregungen erhalten und es macht mir Freude, diese in meinem Unterricht anzuwenden und nicht nur Lehrende zu sein, sondern auch Lernende zu bleiben.

Martje Gaehtgens:

  • Kollegiale Hospitation hilft mir meinen Unterricht zu reflektieren, offen zu bleiben für Neues und somit die Qualität nachhaltig zu sichern.
  • Außerdem öffnet die Kollegiale Hospitation die Möglichkeiten, andere  Unterrichtsformen und Materialien kennen zu lernen: Ein Geben und Nehmen, wie es besser nicht sein kann, um in meiner Arbeit als Lehrerin bestärkt zu werden.

Inke Ketels:

  • Wertschätzendes Feedback auf Augenhöhe lässt Offenheit für Unterrichtsentwicklung wachsen und Lehrkräfte  zufriedener werden.
  • Wertschätzendes Geben und Nehmen in der Schule, wie KoHo es vorsieht, kann lebendiges, konstruktives und freudiges Schulleben möglich machen.

Was verändert sich durch das Projekt in meinem Unterricht?

 

  • Ich habe mir für die ersten Hospitationsstunden Beobachtungsaufgaben überlegt, durch die ich den Projektunterricht optimieren wollte. Die Fragestellung war: Wie sind die Erklärungsphasen von der Länge und der Qualität der Erklärungen her zu verbessern? Die Gespräche im Anschluss an die Hospitationen haben mir Schwachpunkte aufgezeigt, an denen ich jetzt arbeite.
  • In der Januarhospitation ging es um die Arbeitsruhe während der Lernwegstunden. Auch hier habe ich durch das anschließende Gespräch Hinweise und Ideen bekommen, die ich zum Teil inzwischen ausprobiert habe, aber noch verändern und auf meine Klassensituation zuschneiden muss.
  • Ich erlebe mich und mein Tun durch die Unterrichtsbesuche bestätigt. Vieles von dem, was ich pädagogisch will, setze ich tatsächlich um. Im organisatorischen Zehnkampf des „normalen“ Alltags nimmt man sich selbst kaum noch wahr, sondern reagiert nur noch auf die jeweiligen Reize.
  • Der Blick auf den eigenen Unterricht wird positiver, wenn eine Vielzahl der Kriterien, die man für wichtig hält, tatsächlich im eigenen Unterricht zu beobachten sind. Es bleibt nicht nur die Feststellung übrig, was alles nicht geklappt hat.
  • Ich kann gelassener sein, wenn ich sehe, dass das Leistungsniveau meiner Schüler durchaus vergleichbar ist mit Kindern anderer Schulen ( aber gleicher Sozialisation). 
  • Deshalb kann ich Tipps von Anja gut annehmen. Es entsteht nicht der Gedanke: „Mit meinen Schülern geht das ja alles nicht.“
  • Ich bin mir nicht klar darüber, in welche Richtung die Hospitationskriterien gehen werden. Aber gespannt darauf!
  • Durch die Arbeit an einzelnen Schwerpunkten treten wichtige Aspekte in den Vordergrund meiner Unterrichtsplanung, die trotz ihrer Bedeutung im täglich „Sog der Geschehnisse“ und täglichen Organisationsbelangen (zu) oft in den Hintergrund getreten sind.
  • Es fällt mir leichter, Ratschläge von jemandem anzunehmen, der in derselben Position ist  wie ich (anders als im Referendariat).
  • Meine Kollegin  hat mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen wie ich, was mit der Problematik des hohen Anteils an Kindern nicht deutscher Herkunftssprache zu tun hat.
  • Sie besitzt einen unglaublichen Fundus an Ideen aufgrund ihrer langen Berufserfahrung, ist aber auch offen für Neues.
  • Hoffentlich gelingt es mir, meinen Unterricht dahingehend zu verbessern, dass die Schüler(innen) zu selbstständigem Arbeiten in der Lage sind, ohne dass ich den Blick für die Einzelnen in ihrer Besonderheit und als Teil der Gruppe verliere.
  • Zurzeit hinterfrage ich stets meinen Unterricht. Ich habe das Gefühl, dass ich eine Suchende geworden bin.
  •  Mal habe ich das Gefühl, ich muss jedes Kind absolut individuell behandeln, also ihm den Spielraum geben, den es braucht – ergo mein so geführter Unterricht ist richtig.
  • Dann wieder denke ich, ich muss meine Schüler wieder mehr zusammenbringen, wieder mehr gemeinsam erarbeiten. Dann zweifle ich wieder.
  • Ich komme durch unsere gegenseitigen Hospitationen aber auch jedes Mal ein kleines Stück voran – egal, ob ich Beobachtende oder Agierende bin. Was ist JÜL, wie wird es aufgebaut, sind meine Vorstellungen vom gemeinsamen Lernen richtig?  

 

                 

                                                                                                                 

Redaktionell verantwortlich: André Koch, LISUM