Schulanfang
Schulanfang
Als Reaktion auf die zunehmende Heterogenität von Schulanfängern und mit Blick auf die unterschiedlichen Entwicklungstempi der Schülerinnen und Schüler führten Berlin und Brandenburg altersgemischte Lerngruppen mit flexibler Verweildauer ein.
Berlin
Die Schulanfangsphase (SAPH) umfasst die Jahrgangsstufen 1 und 2. Sie kann als jahrgangsübergreifende Lerngruppe (JüL) oder als jahrgangsbezogene Lerngruppe (JabL) organisiert werden. Der Wechsel in die Jahrgangsstufe 3 ist – unabhängig von der Organisationsform – nach ein, zwei oder drei Schulbesuchsjahren möglich.
Brandenburg
In der flexiblen Schuleingangsphase (FLEX) lernen Erst - und Zweitklässler in einer altersgemischten Lerngruppe gemeinsam. Jedes Kind wird entsprechend seinem Entwicklungsstand gefördert. Der Wechsel in die Jahrgangsstufe 3 ist nach ein, zwei oder auch drei Schulbesuchsjahren möglich.
Veröffentlichungen
Auf zur großen Zooparade – ein gemeinsames Literacy-Erlebnis für Kita- und Grundschulkinder
Die Anregung "Auf zur großen Zooparade – ein gemeinsames Literacy-Erlebnis für Kita- und Grundschulkinder" knüpft an die Broschüre "Es fährt ein Bus durchs ABC. Kitakinder und Grundschulkinder begegnen gemeinsam der Schriftsprache" an. Es greift die Vorstellungen und das Wissen von Kita- und von Grundschulkindern der Jahrgangsstufen 1/2 über Schriftsprache auf. Etwa 75 Minuten lang werden sie gemeinsam aktiv, herausgefordert durch einen vergnüglichen literarischen Input, der alle in ihrer Schriftsprachentwicklung vorantreibt. Dabei steht die positive Erfahrung der Teilhabe an einer erfahrbaren Lese- und Schriftkultur für Kinder jeder Altersstufe im Zentrum des Szenarios. Das Literacy-Szenario bietet zudem einen Ansatzpunkt für die konkrete Zusammenarbeit von Grundschule und Kita in Bezug auf den Schriftspracherwerb.
Die Handreichung zeigt, wie Schreibunterricht von Schulbeginn an gelingend gestaltet werden kann. Ein solcher Schreibunterricht schafft regelmäßig Gelegenheiten für das produktive Schreiben, auch wenn die Schreibfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler noch sehr gering ausgeprägt bzw. unterschiedlich weit entwickelt sind. In authentischen Schreibsituationen erfahren die Schülerinnen und Schüler, wie sie Schrift als Werkzeug für ihre eigenen Wünsche, Interessen, Vorstellungen und zum Austausch mit anderen nutzen können. Die Texte sind stets an Adressatinnen und Adressaten gerichtet und werden auf unterschiedliche Weise präsentiert.
In der Publikation wird der Fokus auf eine besondere Ausprägung des Bilderbuches gelegt, auf das textfreie Bilderbuch. Dieses erzählt ausschließlich mit Bildern und fordert so das genaue Hinschauen und die tiefe Auseinandersetzung mit Bildern heraus. Doch gerade weil es nahezu ohne Worte auskommt, ist die Beschäftigung mit textfreien Bilderbüchern ganz besonders sprachintensiv und sprachanregend.
Die Broschüre zeigt auf, wie die Bildungspartnerschaft von Schule und Eltern im Rahmen der Leseförderung gestaltet werden kann. Anhand praxiserprobter Anregungen wird dargestellt, wie Schule und Familie zusammenwirken können und Eltern dabei auf der Grundlage ihrer ganz spezifischen Erfahrungen mit ihren eigenen Kindern partnerschaftliche und aktive Teilhabe ermöglicht wird.
Die Broschüre – erarbeitet im Auftrag der Arbeitsstelle GOrBiKs-Transfer - stellt drei Konzepte für die Gestaltung von Kooperationsveranstaltungen von Kita und Grundschule zum Thema Schriftsprache zur Verfügung. Das zentrale Anliegen dieser Szenarien besteht darin, dass sich alle beteiligten Kinder mit Zeichen und Schrift auseinandersetzen.
Informationen und Download
Die Handreichung gibt einen Überblick über wichtige Bereiche, die auf die Ausbildung basaler Lesefähigkeiten besonders in der Schulanfangsphase großen Einfluss haben, und unterlegt diese mit einem reichhaltigen Angebot an Übungen. Pädagoginnen und Pädagogen wird so die Möglichkeit geboten, ihr Übungsrepertoire zu erweitern und ihren Blick darauf zu schärfen, welche Übungen in der individuellen Förderung dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechend eingesetzt werden können.
Informationen und Download
Beispiele für die Organisation individueller Lernwege in der Schulanfangsphase
Selbst gesteuertes Lernen ist keine Frage des Alters. Schon vom ersten Schuljahr an können Schülerinnen und Schüler lernen, ihre Lernentwicklung zunehmend mitzusteuern, vorausgesetzt sie werden entsprechend kompetent angeleitet und unterstützt. Wie diese Unterstützung in den ersten Schuljahren konkret aussehen kann, wird an Beispielen im Bereich des Erlernens basaler schriftsprachlicher Fähigkeiten und im Rahmen von Projektarbeit dargestellt.
In der Handreichung Vom Zuhören zum Erzählen werden das Projekt ErzählZeit sowie didaktische Materialien vorgestellt, die zur Vor- und Nachbereitung von Erzählsituationen an Grundschulen und in Kitas anregen. Anliegen der Broschüre ist es, langfristig und nachhaltig die Etablierung einer Erzählkultur in den pädagogischen Einrichtungen zu unterstützen. Das breite Spektrum des Erzählens wird exemplarisch anhand von Märchen dargestellt.
Das Anliegen dieser Broschüre ist es, die in der Schulanfangsphase tätigen Pädagoginnen und Pädagogen bei der Gestaltung eines leseförderlichen Unterrichts und einer anregenden Leseumwelt zu unterstützen. Sie bietet unter Berücksichtigung motivationaler und emotionaler Aspekte eine Fülle an Anregungen für unterrichtliche und außerunterrichtliche Szenarien zur Leseförderung.
Jahrgangsübergreifender Mathematikunterricht in der Schulanfangsphase
Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie die unterschiedlichen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zum Nachdenken und Sprechen über Mathematik führen und gleichzeitig die individuelle Lernentwicklung der Kinder in jahrgangsgemischten Lerngruppen unterstützt wird.
Jahrgangsübergreifender Mathematikunterricht in der Schulanfangsphase
Handreichung zur Unterstützung individueller Lernprozesse, LISUM 2010 (pdf - 3,9 MB)
Redaktionell verantwortlich: Erna Hattendorf
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.