Eine Stunde planen
Basics zur Planung einer Unterrichtsstunde
Grundsätzlich benötigen Sie: den Rahmenlehrplan für das Unterrichtsfach, Vorstellungen von den Vorkenntnissen Ihrer Schülerinnen und Schüler und eine Idee davon, welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten (siehe auch Kompetenzen) Ihre Schülerinnenund Schüler am Ende der Stunde erreicht haben sollen. Passend dazu wählen Sie Verfahren und Materialien für Ihre Lerngruppe aus.
Stellen Sie Aufgaben, die eine angemessene Herausforderung für die Schülergruppe darstellen, so dass die Schülerinnen und Schüler ihre erworbenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zeigen und weiter entwickeln können. Dieses erreichen Sie durch ein Lernprodukt (z. B. Geschichten, Briefe, Flugblätter, Rollenspiele, Debatten, Versuchsprotokolle, begründete Darstellungen zu einen mathematischen Ergebnis, Modelle).
Der Weg zur Kompetenzentwicklung lässt sich folgendermaßen strukturieren:
Jede Stunde hat einen Anfang. Wichtig hierbei ist, dass Sie an die Vorerfahrungen der Schülergruppe anknüpfen und Sie verdeutlichen, was und wie heute gelernt wird (Unterrichtstransparenz). Begeistern Sie dabei Ihre Schülerinnen und Schüler für den Inhalt, indem Sie Vorkenntnisse aktivieren und einen Lebensweltbezug herstellen. Nun sollen sich alle Schülerinnen und Schüler Ihrer Lerngruppe aktiv mit den Unterrichtsinhalten auseinandersetzen. Formulieren Sie Aufgabenstellungen, die individuelle Zugänge ermöglichen. Hierfür stellen Sie das notwendige Lernmaterial zur Verfügung. Am Ende des Lernprozesses machen alle Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse sichtbar. Die Folgestunde baut auf dem vorausgegangenen Unterricht auf. (Siehe auch Alltagsplanung für Quereinsteiger)
Anfängertipp: Planen Sie Ihre Unterrichtsstunde/Unterrichtsreihe vom Ende her. Stellen Sie sich plastisch vor, wie die Stundenergebnisse aussehen sollen.
Katastrophentipp: Sollte der Unterricht nicht wie geplant verlaufen, halten Sie nicht auf Biegen und Brechen an Ihrer Planung fest, reagieren Sie flexibel auf Ihre Lerngruppe. Halten Sie eine „Abkürzung“ oder einen „Umweg“ parat, damit Sie trotzdem zu einem akzeptablen Ende kommen.
Literaturtipp:
Meyer, Hilbert: Was ist guter Unterricht? Berlin, 2004.
Studienseminar Koblenz: Das Lehr-Lernmodell. www.studienseminar-koblenz.de/bildungswissenschaften/lehr-lern-modell.htm. (Gesehen am 10.7.2014).
Redaktionell verantwortlich: Katharina Wucke, SenBJF
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