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Mitteilungen, Kommentare + O-Töne


 


 

 


 


Zum SeitenanfangPressemitteilungen des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg

12.07.2001

"Neue Lern- und Lehrkonzepte durch neue Medien im Unterricht - Fachtagung am Medienpädagogischen Zentrum Brandenburg"

21.09.1999

"Von der Pilotschule zum Netzwerk
Neue Phase für Modellversuch zur Medienkompetenz Medienkompetenz auch für die Zeit nach der Schule"

24.08.1998

Umfassende Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation
Voltaire-Gesamtschule Potsdam bis 2003 Ort für Modellversuch


 

 


Zum SeitenanfangSEMIK

H. Mandl, P. Manhart, K. Kruppa, C. Gräsel: Zwischenbericht der wissenschaftlichen Programmbegleitung des BLK-Programms SEMIK für das Kalenderjahr 1999. München: Ludwig-Maximilian-Universität, 2000, S. 64.

„Das brandenburgische Projekt nimmt eine sehr positie Entwicklung. Das handlungs- bzw. produkt- und projektorientierte Vorgehen bietet nicht nur eine breite Basis für problemorientiertes Lehren und Lernen, sondern fördert vor allem die selbstgesteuerten Lernprozesse der Schüler/innen. [...] Am Beispiel der Voltaire-Gesamtschule lässt sich die Entwicklung einer neuen Lernkultur bereits erkennen. Vor allem die Rahmenbedingungen wurden hier an der Schule so organisiert, dass fächerübergreifendes Unterrichten im Stundenplan von vornherein eingeplant ist. Die Weitergabe der Erfahrungen der Pilotschule an die Netzwerkschulen lässt hoffen, dass diese eine ähnliche Entwicklung nehmen."

 

 


Zum SeitenanfangProf. Dr. Waltraut Kerber-Ganse

Technische Universität Berlin, Fachbereich Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften

Zur Entwicklung der Lernkultur im Rahmen des Projektes MuK an der Voltaire-Gesamtschule, Potsdam (1999):

„Der gesamte Arbeitsprozess ist auf dem Wege der Gestaltung einer Lernumgebung, in der Lernen als kooperativer Prozeß erfahren und gestaltet werden kann bis hin zu einem kollektiven Lernen („die ganze Klasse ist eigentlich ein Team") in einem als besonders gut ausgewiesenen Klassenklima. Statt der Produktion von nur „trägem Wissen", kommt es zu einem starken lebensweltlichen Bezug (Transfer) und einer tatsächlich erlebten Handlungskompetenz (vor allem technische Kompetenzen im Umgang mit Medien) und bei einigen auch zum Wunsch nach eigener kreativer Gestaltungskompetenz. Soziale Kompetenzen werden stark erfahren und es werden selbstreflexiv auch veränderte Aspekte der eigenen Lernbereitschaft benannt. Das medienpraktische Arbeiten unter der Perspektive der allgemeinen sowie für einige direkt berufsbezogenen Praxisrelevanz scheint sich als starker Motor für persönliche Lernbereitschaft und kooperativen Arbeitseinsatz zu erweisen. Die Projektmethode als solche, scheint alleine nicht ausschlaggebend zu sein.

Vielmehr erscheint der lebensweltliche Bezug, der auf dem praktischen Umgang mit Medien sowie auf der inhaltlichen und formalen Analyse von Medien (Printmedien, Fernsehen, Film) aber auch auf der Herstellung medial vermittelter Aussagen/ Präsentationen beruht, von durchschlagender Bedeutung zu sein. Im Zuge dieser inhaltlichen und medienpraktischen Ausrichtungen ist es die Projektmethode, welche ganz offensichtlich zu neuen sozialen Erfahrungen zwischen den Schüler/innen, zwischen Schüler/innen und Lehrer/innen und auch der Schüler/innen im selbstreflexiven Bezug zu sich selbst führt. Denn ausschlaggebend für neue Lernbereitschaften, die ihrerseits dank neuer sozialer Erfahrungen freigesetzt werden aber ihrerseits auch neue soziale Erfahrungen ermöglichen, scheint es die konkrete Zielorientierung der Projekte zu sein, deren Ergebnisse als gemeinsames Produkt erfahren und angeeignet werden können und so auch eine spezifische Selbstwirksamkeit der Lernsubjekte vergegenständlichen wie aber auch die Erfolge von Kooperationsbereitschaften darstellen."

Zur Verbindung von Projektarbeit und fächerübergreifender Unterrichtsplanung im Rahmen des Projektes MuK an der Voltaire-Gesamtschule, Potsdam (2000):

"Geht man von einem mehrdimensionalen Begriff der Medienkompetenz aus und schließt in diesen produktive Anteile ein, ergibt sich der Projektansatz, so eine Grundannahme, als notwendige Voraussetzung. Soll Medienkompetenz zugleich als ein gesellschaftlich komplexes analytisches Wissen begriffen werden, ist eine historische, politische, ökonomische, soziale Kontextualisierung unumgänglich. So ergibt sich als Innovation schulischer Lernkultur die Verbindung von Projektarbeit und fächerübergreifender Unterrichtsplanung. Vermittelt über die gesellschaftliche und alltagspraktische Bedeutung der Medien lassen sich hier die konkreten Arbeitsprozesse aber auch verstärkt in ihrer lebenspraktischen Relevanz reflektieren. Vermittelt über diese Relevanz und ihre Reflexion erschließen sich Anstöße auch auf der Ebene der Selbstfindung, was seinerseits unterstützt wird durch jene regen Erfahrungen, die sich aus dem in dieser Art Projekten notwendigerweise weitreichend eigenständigen Arbeiten ergeben: Teamfähigkeit wird zu einem Erfordernis in der Projektdynamik selbst, so dass die Anstöße zu selbstgesteuertem sowie eigen- und gruppenverantwortlichem Arbeiten aus der Arbeitserfahrung hervortreten. Das praktische Arbeiten eignet sich dabei auch der Möglichkeit nach dazu, motivationale Reserven zu mobilisieren wie auf der kognitiven Seite Wissenslücken zu erkennen bzw. das eigene Wissen auf seine (medial vermittelte) Präsentierbarkeit hin zu überprüfen.


 

 


Zum SeitenanfangSchüler/innen-Kommentare

Olga B. (17), MuK-Schülerin an der Voltaire-Gesamschule

„Man kann sich nicht mehr unbeschwert einen Film ansehen, ohne ihn zu analysieren", „Naja, ich achte jetzt mehr auf das, was ich sehe. Ich verbinde es mit dem Gelernten...", „Auf jeden Fall! Es ist toll, das Gelernte anwenden zu können und sogar den Eltern noch was zu erklären"

Franziska M. (18), MuK-Schülerin an der Voltaire-Gesamschule

„Durch die Projekte und Diskussionen konnte ich meine Mitschüler viel besser kennenlernen. Darüber hinaus kann man sagen, dass die Klasse so etwas wie ein Team ist"

Siehe auch Schüler/innen zu Muk* (pdf, 82,6 KB)

 

Der Brandenburgische Bildungsserver ist ein Service des Medienpädagogischen Zentrums im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. © MPZ, 2003
Projektleitung: Dr. Michael Kaden