Gewaltfrei miteinander lernen
Institutionen
Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie bietet auf ihrer Seite zur Gewaltprävention Informationen über Hilfsangebote und zum Umgang mit Gewalt in den Berliner Schulen.
Die Landeskommission Berlin gegen Gewalt hat eine umfangreiche Plattform zum Thema Gewalt- und Kriminalitätsprävention eingerichtet und informiert über entsprechende Aktivitäten, Material und Ansprechpartner in Berlin.
Mediation
Viele Informationen zur Mediation als Methode der gewaltfreien Konfliktbearbeitung finden Sie auf den Seiten von pax-an!
Lehrkräfte in Berlin können sich im Rahmen der regionalen Fortbildung für die Grund-, Trainings-, Coaching- und Intensivkurse anmelden. Diese werden jeweils zu Beginn des neuen Schuljahres in der Datenbank für die regionale Fortbildung in Berlin veröffentlicht. Der Stundenumfang der Ausbildung beträgt insgesamt 90 Stunden und kann mit dem Zertifikat "Schulmediator/in nach dem Berliner Konfliktlotsenmodell" abgeschlossen werden.
Programme zur Gewaltprävention
Faustlos - Heidelberger Präventionszentrum (HPZ)
Diese evaluierte Programm zur Entwicklung sozial-emotionaler Kompetenzen ist vor allem für Grundschulen geeignet.
"Mobbingfreie Schule - Gemeinsam Klasse sein" - Projekt der Techniker Krankenkasse
Das Projekt zu den Themen Mobbing und Cybermobbing wurde auf der Basis des ehemaligen "Anti-Mobbing-Koffers" entwickelt. Weiterführende Informationen finden Sie hier.
Mit-Ein-Ander in Kita und Schule
Dieses komplexe Präventionsprogramm, das die Programme "Effekt" und "Anti-Bullying"(nach Dan Olweus) zusammenfasst, setzt nachhaltig auf verschiedenen Ebenen an und fördert die Zusammenarbeit von Lehrkräften, Erzieherinnen und Erziehern, Eltern und Schülerinnen und Schüler für ein gewaltfreies Miteinander. Unter Leitung des Polizeipräsidiums des Landes Brandenburg wird die praktische Umsetzung im Landkreis Ostprignitz-Ruppin erprobt. Dazu können Sie das Handbuch "MIT-EIN-ANDER2 in Kita und Schule EFFEKT® und Anti-Bullyingh herunterladen.
Die beste schulische Prävention stellt ein positives und wertschätzendes Miteinander aller Beteiligten dar. So gibt es u. a. einen Zusammenhang zwischen der Schulkultur und dem schwierigen Verhalten seitens der SchülerInnen. Eine wesentliche Möglichkeit zur Prävention ist daher die Entwicklung der sozialen und persönlichen Kompetenzen bei den SchülerInnen, aber auch bei den Lehrkräften.
Hierbei erhalten die Schulen auch Unterstützung von externen Partnern und Anbietern. Nachfolgend sind einige ausgewählte Gewaltpräventionsprojekte/-programme mit deren Anbietern und Kontaktdaten aufgeführt. Ebenso ist ersichtlich, in welchen Klassenstufen diese Angebote durchgeführt werden. Grundsätzlich werden die Angebote mit den Partnern/Anbietern besprochen und individuell auf die Situation in der Schule angepasst, sodass die Projekte/Programme letzten Endes für alle Klassenstufen durchführbar sind.
Die Angebote der RAA, der Polizei sowie der Unfallkasse sind in der Regel für die Schulen kostenfrei. Gegebenenfalls anfallende Kosten anderer Anbieter sind im Vorfeld mit ihnen abzustimmen.
Die in der Übersicht aufgeführten Projekte und Programme der Unfallkasse werden speziell für Lehrkräfte angeboten. Darüber hinaus bietet die Unfallkasse Fortbildungen für Lehrkräfte, u. a. zu kollegialer Fallberatung, Burnout-Vorbeugung, Stressmanagement und Kommunikation an.
Die BUSS-Beratungssysteme sind Ansprechpartner hinsichtlich der Fortbildung von Lehrkräften, u. a. zum sozialen Lernen/(Cyber-)Mobbing/Demokratiepädagogik/Konfliktmanagement/Mediation, der Suchtprävention und der Arbeit mit heterogenen Lerngruppen/Umgang mit Störungen.
Das Thema "Gewalt an Schulen" in seinen vielfältigen Facetten wird weiterhin eine Herausforderung für die Schulen darstellen. Das beste Mittel gegen Gewalt an Schulen stellt daher deren Prävention dar. Gewaltprävention kann und soll jedoch nicht für sich allein betrachtet werden; so sind auch die übergreifenden Themen Demokratiebildung, Interkulturelle Bildung und Erziehung sowie Bildung zur Akzeptanz von Vielfalt (Diversity) mit in den Blick zu nehmen. Diese Verzahnung wird sich auch in immer mehr Angeboten wiederfinden.
Die Übersicht ist nicht vollständig und abschließend; es gibt eine weitere Vielzahl von Projekten/ Programmen zur Gewaltprävention (gerade im regionalen Bereich). Sie soll jedoch einen kleinen Überblick über die Möglichkeiten zur Umsetzung des Themas aufzeigen und die Schulen bei ihrer Auswahl nach geeigneten Anbietern unterstützen.
Übersicht einiger ausgewählter Gewaltpräventionsprojekte/-programme in Brandenburg (PDF).
Links
- Das Sozial-Therapeutische Institut Berlin-Brandenburg e.V. widmet sich dem Kinderschutz und der Opferhilfe
- Schulische Gewaltprävention als Thema beim Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V.
- Polizeiliche Kriminalprävention zum Thema Schule
- Weißer Ring - Opferhilfe bundesweit und regional
- Mobbing - Schluss damit - Forum für Betroffenen und Unterstützer
Mediation bedeutet Vermittlung. In der Schullandschaft hat sich für die Mediation auch der Begriff "Streitschlichtung" etabliert. In Berlin wird ebenso der Begriff "Konfliktlotsen" verwendet. Als Methode der gewaltfreien Konfliktbearbeitung strebt sie die Lösung eines Konfliktes mit Hilfe eines unparteiischen Mediators oder Streitschlichters an. Dabei wird die Konfliktlösung nicht vom Streitschlichter vorgegeben. Zwei oder mehr Schülerinnen bzw. Schüler, die im Konflikt stehen, erarbeiten sich mit Unterstützung des Streitschlichters eine für sie akzeptable Lösung. Das Konfliktklärungsgespräch ist für die Kontrahenten (möglichst) freiwillig und verläuft nach einem definierten Ablauf. Die Konfliktlösung wird vertraglich durch eine Vereinbarung geregelt und nach einem mehrwöchigen Zeitraum auf Einhaltung überprüft.
Bedingungen für das Gelingen einer Mediation an einer Schule sind, dass
- eine wertschätzende Schulkultur besteht
- ein bis zwei besonders qualifizierte Kolleginnen/ Kollegen die Streitschlichter der Schule coachen,
- ein Raum für die Gespräche eingerichtet ist und
- die Klärungsgespräche auch während der Unterrichtszeit geführt werden können.
Ausbildungsgang für Lehrkräfte in Berlin
Lehrkräfte in Berlin können sich im Rahmen der regionalen Fortbildung für die Grund-, Trainings-, Coaching- und Intensivkurse anmelden. Diese werden jeweils zu Beginn des neuen Schuljahres in der Datenbank für die regionale Fortbildung in Berlin veröffentlicht. Der Stundenumfang der Ausbildung beträgt insgesamt 90 Stunden und kann mit dem Zertifikat "Schulmediator/in nach dem Berliner Konfliktlotsenmodell" abgeschlossen werden.
Die Standards und Inhalte der Ausbildung orientieren sich an den Ausbildungsrichtlinien des Bundesverbands Mediation.
>pax-an!< Das Trainingsteam für das Berliner Konfliktlotsenmodell
Hinter dem Namen >pax-an!< verbirgt sich ein engagiertes Team von Lehrkräften und Sozialpädagoginnen, die seit über 20 Jahren die Idee der konstruktiven, gewaltfreien Schulkultur in Fortbildungen an Teilnehmerinnen und Teilnehmern aller Schularten weitergeben.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie unter diesem Link: https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/konfliktlotsen
Redaktionell verantwortlich: Ralf Dietrich, LISUM
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.