
Das Berliner Programm "Kulturagenten für kreative Schulen"
Im Rahmen der Berliner "Offensive Kulturelle Bildung" nimmt das Land Berlin teil an dem Programm "Kulturagenten für kreative Schulen", einem Modellprogramm der gemeinnützigen Forum K&B GmbH, initiiert und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator, kofinanziert durch das Land Berlin und in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Kooperationspartner in Berlin ist die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.
Das Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“ hat das Ziel, bei Kindern und Jugendlichen Neugier für die Künste zu wecken, mehr Kenntnisse über Kunst und Kultur zu vermitteln und die selbstverständliche Teilhabe an Kultur zu ermöglichen. Mit dem Programm sollen insbesondere Kinder und Jugendliche erreicht werden, die bislang nur in geringem Maße Zugang dazu haben. Für den Zeitraum von vier Jahren werden in fünf Bundesländern 46 Kulturagentinnen und -agenten an insgesamt 138 Schulen eingesetzt. In Berlin betreuen zehn Kulturagenten jeweils ein lokales Netzwerk von drei Schulen. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern, dem Lehrerkollegium, der Schulleitung, Eltern, Künstlern und Kulturinstitutionen entwickeln sie ein vielfältiges und passgenaues Angebot der kulturellen Bildung sowie künstlerische Projekte. Darüber hinaus bauen sie langfristige Kooperationen mit Kulturinstitutionen vor Ort auf. Die Begegnung und Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur sowie das Erproben und Erfahren der Künste werden so zu einem festen Bestandteil des Alltags von Kindern und Jugendlichen. Für die fachliche und organisatorische Ausgestaltung des Programms in Berlin ist die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung verantwortlich, die das Berliner Landesbüro unterhält. Neben einer kontinuierlichen Begleitung durch den Programmträger Forum K&B GmbH und die fünf Länderbüros werden die Kulturagentinnen und -agenten sowie die Kulturbeauftragten darüber hinaus regelmäßig regional sowie überregional in einer programmeigenen Akademie qualifiziert und weitergebildet. Durch diese Akademie wird ein Austausch der Kulturagenten untereinander gefördert und ein bundesweites Netzwerk aufgebaut.
Das Land Berlin hat sich entschlossen, über den Programmrahmen hinaus dieses Vorhaben noch intensiver zu unterstützen, indem an den 30 Programmschulen jeweils ein/e Kulturbeauftragte/r mit je zwei Abordnungsstunden ernannt wurden. Diese zusätzliche Förderung ergab sich folgerichtig aus dem "Rahmenkonzept für Kulturelle Bildung Berlin", in dem die Nachhaltigkeit kultureller Projekte auch in Schulen als wesentlicher Faktor besonders angesprochen wird. Diese Nachhaltigkeit kann nur durch eine breit angelegte Verankerung kultureller Projekte im gesamten Schulleben erfolgen, daher werden die Kulturbeauftragten im Rahmen von Qualifizierungsmaßnahmen, die gemeinsam vom Landesbüro, der Senatsverwaltung und dem LISUM konzipiert und durchgeführt werden, bei der Umsetzung dieses Konzepts unterstützt. Dabei geht es sowohl um organisatorische Fragen wie z.B. das Management eines Projektes als auch ganz besonders um Fragen der Schulentwicklung, wie z. B. Kooperation, Partizipation, Schulprofil /-programm.
Mittelfristig ist an eine Einbeziehung weiterer Schulen in ein Netzwerk kreativer Schulen gedacht, denn viele Schulen engagieren sich bereits sehr erfolgreich seit etlichen Jahren in verschiedenen Projekten und Kooperation, wie sie z. B. über TuSch und TanzZeit organisiert werden oder über verschiedene Förderwege wie den https://www.kubinaut.de/de/finanzen/berliner-projektfonds-kulturelle-bildung/Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung oder das Quartiersmanagement.
Im Rahmen dieses Programms sind Erfahrungen gemacht und Materialien erstellt worden, die in einer fortlaufenden Online-Dokumentation zur Verfügung gestellt werden. Den Link "Dokumentation" finden Sie in der linken Spalte dieser Seite.
Redaktionell verantwortlich: Christa Hilbig, LISUM
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.