Medienscouts BB
Als ausgebildete "Medienscouts" beraten und unterstützen Schüler:innen ihre Mitschüler:innen (und oft auch andere Zielgruppen) rund um das Thema Medien. Um diesen etablierten Ansatz in Berlin und Brandenburg in die Breite zu tragen und für den Aufbau entsprechender Projekte an Schulen zu qualifizieren, bietet das Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM) eine spezielle Fortbildungsreihe an.
Medienscouts-Fortbildungsreihe für Schulen
Informationen hier
Zur Idee hinter den Medienscouts
Medienbildung an Schulen ist mehr als die Förderung von Kompetenzen oder etwa der Ausbau der technischen Infrastruktur durch die Beschaffung von immer neuen digitalen Endgeräten. Medienbildung - wenn sie als Gemeinschaftsaufgabe erkannt, verstanden und umgesetzt wird - bietet die Chance zur Gestaltung von Schulkultur. Die vielfältigen medialen Erfahrungen der am Schulleben Beteiligten können hierfür ein Ausgangspunkt sein, die Ausbildung von "Medienscouts" ein wichtiger Baustein.
In der Regel handelt es sich bei Medienscouts um Jugendliche, die Interesse an der Auseinandersetzung mit (nicht nur) digitalen Medien haben, die vorhandene Kenntnisse vertiefen und ausbauen möchten und sich zumeist außerhalb des regulär stattfindenden Unterrichts (z.B. im Rahmen von AGs) im Kontext kreativer Medienarbeit und Medienkompetenzförderung engagieren möchten. Der Erwerb digitalitätsbezogener Kompetenzen wird hier also nicht ausschließlich durch Lehrkräfte angestoßen, sondern durch Schüler:innen, die dafür vorab entsprechend ausgebildet werden. Diese Konzeption als Peer-to-Peer-Formate ist bei Medienscout-Projekten besonders hervorzuheben; zu den weiteren Zielgruppen von Medienscouts zählen oft aber auch Lehrkräfte und Eltern sowie Grundschulkinder benachbarter Schulen und sogar Senior:innen.
Im nachfolgenden Video stellt die Medienscout-Expertin Claudia Kuttner das Konzept vor:
Das Video steht unter der Lizenz Creative Commons "Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International" (CC-BY-SA 4.0). Als Namensnennung ist vorgesehen: „Claudia Kuttner für das Landesinstitut für Schule und Medien (LISUM)"
Zur Rolle von Medienscouts
Schüler:innen ab ca. der 8. Klassenstufe mit großem Interesse an medienbezogenen Themen rücken in den Blickpunkt der Ausbildung. Sie können zeigen, dass Schüler:innen die Schulentwicklungsprozesse nicht nur mitbegleiten, sondern auch aktiv mitgestalten können. Im Rahmen der Ausbildung können sie zu Ansprech- und Vertrauenspersonen, Fortbildenden, Beratenden, Unterstützenden oder Multiplikator:innen heranwachsen. Sie werden dabei (zum Beispiel im Rahmen einer AG) unterstützt von engagierten Lehrkräften, von Schulsozialarbeiter:innen oder anderen schulischen wie außerschulischen Fachkräften, die sie auf ihrem Weg ausbilden, fördern und begleiten.
Mögliche Tätigkeitsschwerpunkte von Mediencouts können sein:
- technische Unterstützung für Lehrkräfte und Schüler:innen
- administrative Aufgaben (z.B. Verleih von digitalen Endgeräten)
- "Sprechstunden" und Workshops zu verschiedenen medienpädagogischen Themen für Schüler:innen und Lehrkräfte der eigenen Schule
- kleine und große Fortbildungen für benachbarte bzw. Partnerschulen
- Organisation von Projekttagen oder Ausstellungen und Mitwirkung beim Tag der offenen Tür
- Gestaltung von Elternabenden
- Gremienarbeit und Mitwirkung an der Formulierung des schuleigenen Medienkonzepts
- Mitgestaltung des Unterrichts z.B. zu Themen des Basiscurriculum Medienbildung
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Fortbildungsreihe "Medienscouts ausbilden" für Schulen in Berlin-Brandenburg
Redaktionell verantwortlich: Dr. Christian Richter, LISUM
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.