EEPN-Empfehlungen zu beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten und professioneller Weiterentwicklung
Das Thema des ersten Jahres des Projektes 2019 umfasste Politikempfehlungen zu beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten und professioneller Weiterentwicklung von Lehrkräften und schulischen Führungskräften. Das EEPN Netzwerk hat dazu sechs Empfehlungen entwickelt. Jede Empfehlung wird begründet und Beispiele werden angeführt, die von wissenschaftlichen Übersichten und Rückmeldungen aus dem EEPN Netzwerk, insbesondere der jährlichen Konferenz, stammen.
Das EEPN Netzwerk fordert die EU Institutionen, die EU Mitgliedsstaaten, nationale, regionale und kommunale Entscheidungsträger*innen dazu auf:
- Felder zu analysieren, die Menschen daran hindern, den Beruf der Lehrkraft oder der schulischen Führungskraft zu ergreifen sowie die Attraktivität des Berufs und damit die Motivation, den Beruf zu ergreifen, zu verbessern
- für eine qualitativ hochwertige und inklusive Ausbildung, Berufseingangsphase und fortwährende berufliche Weiterentwicklung von Lehrkräften und schulischen Führungskräften als Recht einzutreten
- gleichberechtigten Zugang und gleiche Chancen beim Zugang zum Beruf der Lehrkraft und der schulischen Führungskraft und zu beruflicher Weiterbildung, sowohl in der Berufseingangsphase wie auch in späteren Phasen sicherzustellen
- ein ganzheitliches Verständnis von Schule und eine demokratische Schulkultur zu vertreten. Dabei soll ein demokratisches und kooperatives Führungsverständnis sichergestellt werden, bei dem ein Partizipationsverständnis aller schulischen Akteure (Schulleitungen, Lehrkräfte, Eltern, Lernende etc.) vorherrscht, um ein Rollenvorbild für demokratische und inklusive schulische Umgebungen zu schaffen
- die professionelle Autonomie von Lehrkräften und schulischen Führungskräften zu unterstützen, damit sie die geeignetsten Lern- und Lehrmethoden wählen können
- partnerschaftliche Zusammenarbeit und Kooperation zwischen den Bildungsinstitutionen der verschiedenen Sektoren und Ebenen mit den verschiedenen kommunalen und regionalen Akteuren zu stärken.
Die Zusammenstellungen und die Diskussionen bei der Jahreskonferenz der EEPN haben deutlich gemacht, dass die Empfehlungen für die Schulsysteme relevant sind und für die jeweiligen Umstände und Systeme angepasst werden müssen. Diese Empfehlungen können dabei helfen, das Schulsystem weiterzuentwickeln, sowohl als Prozess von unten durch Schulen, Lehrkräfte, schulische Führungskräfte, Eltern, Schüler:innen, der Zivilgesellschaft etc. als auch als Prozess von oben durch die Institutionen der EU, der nationalen Ministerien, Schulleitungsvereinigungen, Bildungsgewerkschaften, Arbeitgeber im Bildungsbereich, Studierendenorganisationen etc.
Die detaillierten Empfehlungen sind auf der Webseite des EEPN zu finden.
Redaktionell verantwortlich: Bernd Jankofsky, LISUM
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.