Der Maulwurf und der grüne Stern (CSSR 1969)
Wolkenfrüchte (Tschechische Republik 2017)
Die Nacht des Elefanten (Deutschland 2012)
empfohlen ab 4 Jahren
Themen: Dunkelheit, Nacht, Angst/Angstbewältigung, Mut, Neugier, Freundschaft, Gemeinschaft, Geborgenheit, Helfen, Problemlösung, Fantasie, Tiere, Geräusche, Gestirne, Farben
Als der kleine Maulwurf beim Frühjahrsputz in seinem Gang einen Stern findet, der vom Himmel gefallen ist, steht für ihn fest: Er muss ihn dorthin zurückbringen. Auch wenn er dafür über sich hinauswachsen muss. Über sich hinauswachsen, das wird auch das kleine pelzige Wesen in WOLKENFRÜCHTE. Denn eines Tages bleiben die leuchtenden Früchte aus, von denen es und seine ganze Gemeinschaft lebt. Auf der Suche nach Nahrung muss es den dunklen Wald durchqueren. Eine echte Mutprobe stellt das nächtliche Dunkel für den großen Dickhäuter in DIE NACHT DES ELEFANTEN dar – bis er mit Hilfe der kleineren Tiere lernt, den unheimlichen Geräuschen auf die Spur zu kommen. Drei kurze Filme über großen Mut und den Umgang mit Ängsten.
"Bitte kümmern Sie sich um diesen Bären!" Mit diesem Schild um den Hals hat die Tante ihren Neffen aus dem peruanischen Urwald auf den Seeweg nach London geschickt, um in der britischen Hauptstadt ein neues Zuhause zu finden. Doch kein Mensch beachtet ihn auf dem Bahnhof "Paddington", bis ihn endlich die Familie Brown erlöst. Aber bevor Paddington-Bär wirklich zur Familie gehört, müssen alle innere und äußere Hindernisse überwinden und am Ende zusammen verhindern, dass die hinterhältige Direktorin des Naturhistorischen Museums den sprechenden Exoten einfangen, präparieren und hinter Glas als Trophäe präsentieren kann. Eine bärenstarke Geschichte voller Situationskomik, Dialogwitz, Spannung – und einer bewegenden Wilkommens-Botschaft.
Herr Franz ist der coolste Lehrer der Schule, findet Sita. Neuerdings verhält er sich allerdings sonderbar. Da vertraut er Sita sein quietschgrünes Geheimnis an: Manchmal verwandelt er sich in einen Frosch! Natürlich darf das niemand wissen, aber sein Geheimnis fliegt in der Klasse auf – zum Glück! Denn so kann Sita mit den anderen Kindern Herrn Franz vorm neuen, strengen Schuldirektor beschützen. Der heißt ausgerechnet Storch und macht seinem Namen alle Ehre. Zu gerne würde Sita ihre Mutter um Hilfe bitten, aber die viel beschäftigte Tierärztin hat nie Zeit. Sita ist auf sich gestellt, denn wer glaubt schon einem Kind, sein Lehrer verwandle sich in einen Frosch und sei dann die Leibspeise des Direktors!?
Der Wald steckt voller Geheimnisse. Das hätte Lene nicht gedacht, als der Vater das diesjährige Urlaubsziel bekanntgab. Doch im Bayerischen Wald kommt die Zehnjährige aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ans Herz wachsen ihr auch die Menschen und ihre Geschichten von Waldgeistern und anderen Legenden. Eine handelt vom Waldpeter, der mit nur sieben Jahren verschwand. Fiel er ins "Teufelsloch", oder hat ihn der Waldgeist in tausend Regentropfen verwandelt? Der Waldwächter mit dem dicken Bart, den alle nur "Wald-Obelix" nennen, könnte selbst so ein Geist sein, aber ein netter. Und dann ist da noch die Waldursel, die alles über Bäume und die anderen Pflanzen wusste und seit ihrem Tod als gute Seele über sie zu wachen scheint. Lene kommt von kleinen Tieren zu großen Fragen. Wie wird aus "Totholz" neues Leben? Ist der Wald vielleicht gar nicht für die Menschen da? Und warum haben wir trotzdem eine Verantwortung für diese faszinierende Natur? Ihr dokumentarischer Waldausflug macht Lust, ein fragiles Ökosystem näher zu erkunden.
Bonnies Familie ist schon besonders. Ihre Mutter liegt oft wochenlang im Bett, aber wenn sie aus ihren Depressionen erwacht, gibt es die aufregendsten Abenteuer und Eis für alle! Zum Glück hält Bonnies Oma ihre "Elefantenfamilie" – der Ur-Opa war Wildhüter in Afrika – mit viel Liebe zusammen. Aber dann bringt ihr plötzlicher Tod alles durcheinander. Mit einer bipolaren Mutter, Haushalt, Schule und den Nachfragen des Jugendamts ist die neunjährige Bonnie ziemlich überfordert. Mit erstaunlicher Leichtigkeit erzählt der niederländische Kinderfilm von den Herausforderungen, die Kinder mit psychisch beeinträchtigten Eltern zu bewältigen haben. Ohne das Thema Krankheit zu verharmlosen, überzeugt er als Plädoyer, Andersartigkeit zu akzeptieren und nach konstruktiven Lösungen zu suchen. Zum guten, optimistischen Schluss findet Bonnie in der alleinstehenden, zunächst etwas schrullig wirkenden Nachbarin Puch eine liebevolle Ersatzoma – ein unkonventioneller Frauenhaushalt geht in die nächste Runde.
Thomas hat "einen ganz großen Traum": Er will Regisseur werden und später in Hollywood "super Filme" machen, so wie sein berühmter Landsmann, der Regisseur Miloš Forman. Zum 11. Geburtstag bekommt er die ersehnte Videokamera geschenkt. Mit seinem besten Freund Haris wird nun gefilmt und kommentiert, was im Leben von Jungs ihres Alters eine Rolle spielt. Doch plötzlich entwickelt sich sein Filmtagebuch zu einer richtigen Detektivgeschichte. Warum, fragt sich Thomas, verlässt sein Vater zweimal pro Woche sein Büro und fährt heimlich weg? Und warum gibt er es nicht zu? Um die Wahrheit herauszufinden, heften sich die beiden Jungen samt Kamera an die Fersen des Vaters und lüften schließlich ein Familiengeheimnis. Thomas lernt dadurch viel über sich selbst und kann mit gestärktem Selbstvertrauen nach vorne schauen.
Der 12-jährige Amra träumt davon, beim Songcontest "Mongolia’s Got Talent" teilzunehmen. Seine Eltern allerdings haben ganz andere Sorgen. Internationale Großkonzerne mit ihrer Gier nach Gold und anderen Bodensubstanzen bedrohen die Natur und damit die Lebensgrundlage der Nomaden, die in der weiten mongolischen Steppe ein nach wie vor traditionelles Leben führen. Amras Vater Erdene organisiert den Widerstand unter den Nomaden, die dazu gedrängt werden, ihr Land zu verkaufen. Doch nach einem Schicksalsschlag, an dem er sich schuldig fühlt, ist es am Sohn, Verantwortung zu übernehmen. Um die Familie zu unterstützen, schwänzt Amra die Schule, macht das geliebte Auto des Vaters wieder flott und verdingt sich sogar bei illegal arbeitenden Goldschürfern. Am Ende singt er trotz aller Widerstände seinen Song "Die Adern aus Gold", eine traditionelle Weise über die geschundene Heimat. Die sensible Coming-of-age-Geschichte ist zugleich eine Mahnung, die Natur zu achten und ihre bedrohte Schönheit zu bewahren.
H steht für "Happiness", aber was könnte mit diesem Glück gemeint sein? Fast schon schicksalhaft bekommt Candice, bald 13, den Buchstaben "H" für einen Schulaufsatz zugelost. Seit ihre kleine Schwester am plötzlichen Kindstod gestorben ist, hat sie ihre Familie nicht mehr glücklich gesehen. Also startet sie die verrücktesten Versuche, die trauernden Eltern aufzumuntern. Oder den verbitterten Vater mit dem "reichen Onkel Brian" zu versöhnen. Hilfe wächst ihr bald von ihrem neuen Mitschüler Douglas zu, der sich in Candice verliebt und perfekt zu ihr passt. Er behauptet, er käme aus einer anderen Dimension. Mit erzählerischem Witz und bonbonbunten Bildern gelingt der australischen Buchverfilmung der Umgang mit schweren Themen. Wir lernen: Das Glück ist vielleicht nicht von Dauer, aber Scheitern auch nie das letzte Wort!
Die 14-jährige Nora ist zuhause in der rauen Welt am Kottbusser Tor in Berlin-Kreuzberg, und fühlt sich gleichzeitig fremd. Ihre ältere Schwester Jule gibt ihr lediglich ein paar Tipps, wie man sich als Mädchen zu verhalten hat, die Mutter ist mehr mit sich selbst beschäftigt. Verunsichert über die Veränderungen ihres Körpers und neue unbekannte Gefühle, bleibt Nora alleingelassen – die Aufklärung über ihre erste Menstruation erfolgt über YouTube. Erst die Bekanntschaft mit der coolen Überlebenskünstlerin Romy zeigt Nora, was sie vom Leben wirklich will. In einem brütend heißen Sommer, der alles verändert, wird der schüchternen Pubertierenden bewusst, dass sie auf Mädchen steht. Aus der kleinen Raupe wird ein selbstbewusster Schmetterling, der sich auch von sozialem Druck und falschen Schönheitsidealen nicht beirren lässt.
Redaktionell verantwortlich: Beate Völcker
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