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Praxisstelle Bildung und Beratung gegen Antisemitismus

  • Erstellt von Ralf Dietrich

KIgA e.V. - Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus

https://www.kiga-berlin.org/index.php?page=approach&hl=de_DE 

Kontakt:

praxisstelle@~@kiga-berlin.org

Kurzbeschreibung:

Die KIgA e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich in den Arbeitsfeldern Antisemitismusprävention, Demokratieförderung und politische Bildung in einer vielfältigen, von Migration geprägten Gesellschaft engagiert. Die KIgA e.V. ist aktiv in verschiedenen Feldern der Jugend- und Erwachsenenbildung, Teil des Netzwerkes „Geschichte in Bewegung“ und europaweit und international in der Bekämpfung von Antisemitismus aktiv und setzt sich für einen muslimisch-jüdischen Dialog ein.

Die Praxisstelle Bildung und Beratung koordiniert und implementiert Bildungsangebote für Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte, um mit vielfältigen Methoden und Formaten nachhaltig und effektiv an Schulen antisemitische Denkmuster zu durchbrechen, Radikalisierungstendenzen entgegenzuwirken, für den Themenkomplex Antisemitismus und Ausgrenzung zu sensibilisieren, einen Perspektivenwechsel anzuregen und Kompetenzen im Umgang mit menschenfeindlichen Äußerungen und Handlungen zu stärken. Sie dient als Anlaufstelle für Schulen, um sowohl eine Erstberatung bei akuten Fällen als auch eine längerfristige Begleitung anzubieten.

I. Themenfeld: Sekundärer Antisemitismus  
• Erinnerungsabwehr  
• Täter-Opfer-Umkehr  
• Schlussstrichforderungen  
• Schuld und Verantwortung im Umgang mit Vergangenheit und Gegenwart  
Die Methoden zielen darauf ab, die Funktionsweisen und Motive von sekundärem Antisemitismus zu erarbeiten, den gesellschaftlichen Kontext zu problematisieren, in welchem Debatten um Verantwortung, nationale Identität und Zugehörigkeit geführt werden und sich zur eigenen Haltung und zu den Bezügen zur NS-Vergangenheit kritisch zu positionieren.

II. Themenfeld: Israelbezogener Antisemitismus  
• Grundlagen des israelbezogenen Antisemitismus  
• Geschichtsbilder und Narrative des Nahostkonflikts  
• Historische Hintergründe und aktuelle Entwicklungen der Region und den Beziehungen zwischen Jüdinnen und Juden und Muslimen und Muslima
• Friedensprozesse und zivilgesellschaftliche Initiativen  
Die Methoden zielen darauf ab, ein Bewusstsein für die Komplexität des Nahostkonflikts und damit in Verbindung stehende antisemitische Deutungsmuster zu schaffen, für unterschiedliche Perspektiven zu sensibilisieren und Bemühungen um gegenseitige Annäherung, Kompromisse und eine friedliche Koexistenz zu verdeutlichen.

III. Themenfeld: Verschwörungstheorien  
• Simplifizierte Erklärungsmodelle für komplexe Sachverhalte  
• Dualistische Weltbilder  
• Personalisierung einer angenommenen weltumspannenden Macht im Geheimen  
• Antisemitismus im Kontext von Ökonomiekritik  
Die Methoden zielen darauf ab, für die Merkmale, Ausbreitung, Dynamik und Funktionsweisen von Verschwörungstheorien zu sensibilisieren, antisemitische Zuschreibungen von Machtstreben und globalem Einfluss von Jüdinnen*Juden zu verdeutlichen, Möglichkeiten aufzuzeigen, Verschwörungsdenken in Alltagssituationen angemessen zu begegnen und kritische Medienkompetenz zu stärken.

weitere Themen:  
historisch-politische Bildung, jüdisches Leben heute, jüdisch-muslimische Beziehungsgeschichte

Kosten:

kostenfrei

Format:

ganztägige Schulprojekttage, mehrtägige Projektwochen, jahresübergreifende AGs, Ausstellungsführungen inkl. Workshop

Zielgruppe/Jahrgangsstufe:

Jahrgangsstufen 7-13 aller Schultypen und Leistungsniveaus; mit Einschränken auch ab Jahrgangsstufe 6

Anzahl möglicher Teilnehmer*innen:

eine Schulklasse

Zeitlicher Umfang:

  • Projekttag ca. 5 Zeitstunden inkl. Pausen
  • AG: ca. 90 Min. je nach Vereinbarung
  • Ausstellungsführung inkl. Workshop: ca. 2 Zeitstunden

Hinweis:

 

 

 

 

 

Redaktionell verantwortlich: Thomas Hirschle, LISUM