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Handreichung "Was machen wir denn jetzt?"

  • Erstellt von Ralf Dietrich

Zum schulischen und pädagogischen Umgang mit rechten, rassistischen, antisemitischen und antifeministischen Inhalten in Klassenchats.

Die Handreichung "Was machen wir denn jetzt?" des Bundesverbandes Mobile Beratung e.V. (BMB) möchte
erste Antworten und Einschätzungen aus der Beratungspraxis zur Verbreitung rechtsextremer, rassistischer, antisemitischer antifeministischer und anderer ausgrenzender Inhalte in sogenannten Klassenchats zusammenfassen. Gleichzeitig soll die Handreichung eine praktische Unterstützung zum Umgang mit den durch Klassenchats  hervorgerufenen Fragen und Herausforderungen sein. Die Publikation richtet sich damit an Schulleiter*innen, Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen und spricht ebenso Eltern und Schüler*innen an. Sie bietet aber auch Hinweise und Anregungen, um sich außerhalb von Schule – etwa in der Jugendarbeit oder im Vereinsleben – mit Fragen 
der Kommunikation und des Umgangs miteinander zu beschäftigen.

Zu den Empfehlungen zählt:

  • Schulen sollten Personen benennen, an die sich Schüler*innen und Eltern vertrauensvoll wenden können, wenn sie rechte Chatnachrichten melden wollen. Das können Vertrauenslehrer*innen oder Schulsozialarbeiter*innen sein.
  • Wenn Lehrkräfte von problematischen Inhalten erfahren, sollten sie frühzeitig eingreifen, denn menschenverachtende Äußerungen in Klassenchats beeinflussen das Klassenklima negativ. 
  • Eingreifen heißt, mit allen Beteiligten über den Vorfall zu sprechen: den Eltern, den Schüler*innen und anderen Lehrer*innen der Klasse. Ziel des Gesprächs sollte sein, Grenzen aufzuzeigen, Solidarität und Zivilcourage zu stärken sowie gemeinsam Absprachen für den zukünftigen Umgang miteinander zu erarbeiten. Dabei sollten alle Schüler*innen einbezogen werden, allen voran die (potenziell) Betroffenen. 

Die Handreichung „Was machen wir denn jetzt?!“ finden Sie hier als PDF.
Print-Ausgaben können kostenlos per bestellung@~@bundesverband-mobile-beratung.de bestellt werden.

Redaktionell verantwortlich: Thomas Hirschle, LISUM