Große Kinder lesen kleinen Kindern vor – förderliche Kooperationsmöglichkeiten und großes Potenzial liegen in diesem Projekt:
Die Vorlesekinder erleben sich in der Rolle der versierten Leserin bzw. des versierten Lesers und als Vermittelnde dieser Kulturtechnik. Sie sind in diesem Setting die Expertinnen und Experten, die den Zuhörkindern (Kitakindern oder Schulanfängerinnen und Schulanfängern) die Tür zu den Büchern und Geschichten öffnen. In dieser Situation erfahren sich die Vorlesekinder als die „Großen“, deren Kompetenz von den Zuhörkindern bewundert und wertgeschätzt wird. Dies stärkt enorm ihr Selbstkonzept als Lesende.
Auch die Zuhörkinder gewinnen in dieser Situation. Sie erfahren das Vorlesen im Kontext einer Begegnung mit älteren Kindern, an denen sie sich orientieren können und die für sie den nächsten Entwicklungsschritt verkörpern. So wird durch die Vorbilder der Vorlesekinder die Motivation der Zuhörkinder gestärkt, das Lesen zu erlernen und bei Kitakindern zudem eine positive Einstellung für den Schulbesuch erwirkt.
Wer liest vor? Es ist ein Irrtum zu glauben, dass nur die versierten Leserinnen und Leser auch zum Vorlesen geeignet sind. In der Broschüre geht es darum, Schritt für Schritt aufzuzeigen, wie durch gute Vorbereitung (u. a. durch das Leseflüssigkeitstraining im Lautlesetandem) und Begleitung jedes Vorlesen zum Erfolg wird. Zudem wird als Material für die Hand der Vorlesekinder das Vorleseheft als Kopiervorlage zur Verfügung gestellt, das ihre Vorbereitung auf die Vorlese-Situation Schritt für Schritt strukturiert, begleitet und dokumentiert.
Ganz einfach: Große lesen Kleinen vor. Schritt für Schritt zum Vorlese-Erlebnis, LISUM 2022 (pdf – 2,7 MB)