Friedrich Schiller:

Friedrich Schiller:

"Dreifach kommt die Zeit: Zögernd kommt die Zukunft hergezogen, pfeilschnell ist das Jetzt entflogen, ewig still steht die Vergangenheit."

 

... kommentiert von Romina Pritzkow

 

 

Zeit, was ist Zeit? Zeit bestimmt unser Leben, wir richten uns nach ihr, leben mit ihr. Jedoch gibt es wie Schiller feststellte, drei Zeitspannen :die Zukunft, die Gegenwart und die Vergangenheit, von denen jede unterschiedlich lange existiert.

Die Zukunft, das Ungewisse in unserem Leben, entwickelt sich zögernd. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt, denken aber die ganze Zeit darüber nach und ehe man sich versieht, lebt man bereits in ihr. Manche wünschen sich die Zukunft herbei, andere verdrängen diese, weil sie Angst davor haben, was folgen wird.

Das Jetzt ist "pfeilschnell entflogen", denn wir denken zu sehr an die Vergangenheit oder aber an die Zukunft. Man plant und organisiert bereits Jahre zuvor sein zukünftiges Leben, sichert sich mit Versicherungen ab, legt Ersparnisse für die Zukunft an.

Auf der anderen Seite möchte man weiterhin in der Vergangenheit leben, weil diese ewig bleibt, sich höchstens weiter ausbreitet, je älter man wird. Wie die Vergangenheit sind auch die Gegenwart und Zukunft von positiven oder aber negativen Erfahrungen bzw. Erwartungen geprägt und aus diesem Grunde wünscht man sich in eine der drei Zeitspannen (zurück). Doch die Vergangenheit ist die Zeit, die man sich am ehesten zurückwünscht. Darin steckt die Kindheit, die Jugend und das ganze Leben, was sich weiterentwickelt.

Fazit und sicherlich die Botschaft Schillers: Wir leben zu sehr in der Vergangenheit, da diese ewig existiert. Doch auch weil wir Angst vor der Zukunft haben,

da sie ungewiss bleibt. Aus diesem Grund vergessen wir dabei völlig die Gegenwart, weil wir zu sehr über das Kommende oder Vergangene nachdenken.

Doch, wir sollten uns Zeit zum Arbeiten nehmen, da es der Preis des Erfolges ist.

Wir sollten uns Zeit zum Nachdenken nehmen, da es die Quelle der Kraft ist.

Wir sollten uns Zeit zum Spielen nehmen, da es das Geheimnis der Jugend ist.

Wir sollten uns Zeit zum Lesen nehmen, da es die Grundlage des Wissens ist.

Wir sollten uns Zeit zum Freundlichsein nehmen, da es das Tor zum Glücklichsein ist.

Wir sollten uns Zeit zum Lieben nehmen, da es die wahre Lebensfreude ist.

Und eigentlich sollte man jeden Augenblick in vollen Zügen genießen, da es jederzeit der Letzte sein könnte.

Ich wählte dieses Zitat, weil es jeden anspricht. Ich habe es entdeckt, als ich mich selbst nach dem Sinn des Lebens fragte. Vor allem war es für mich von großer Bedeutung, weil ich zu sehr über das Leben nachdenke, zu skeptisch nach vorne sehe und zu sehr an der Vergangenheit hänge, als die Gegenwart die mir gegeben ist, zu genießen. Sicherlich auch, weil ich die Gegenwart nicht zur Vergangenheit werden lassen möchte. Man möchte die positiven Erlebnisse die man in der Kindheit, jetzt in der Jugend und auch sicherlich in der Zukunft als Erwachsener erlebt, nicht verlieren. Sie sollen leben und vor allem in der Erinnerung ewig haften bleiben. Doch zu schnell vergisst man die schönen Dinge im Leben, weil man mit anderen, schrecklichen Dingen konfrontiert wird. Und diese bleiben ebenso im Gedächtnis hängen und drängen zum Teil sogar die positiven Aspekte in den Hintergrund. Doch das ist falsch, man muss nach vorne sehen, sollte sich nicht unterkriegen lassen und aus jedem Tag das Beste machen. Denn wie schnell kann ein Leben vorbei sein ...

Redaktionell verantwortlich: Ralf Dietrich, LISUM