|
Modellprojekt Medien und Kommunikation |
|
MuK
> Pilotschule
|
Das Modellprojekt MuK an der Pilotschule | ||||||||||||||
Nach § 28 der Verordnung über die Ausbildung und Prüfung in der gymnasialen Oberstufe (Gymnasiale Oberstufen Verordnung - GOSTV; zuletzt geändert am 15.03.1999) können im Land Brandenburg Wahlgrundkurse in besonderen Fächern genehmigt werden, wenn ein Beschluss der Schulkonferenz und ein schulinterner Rahmenplan, der besondere Inhalte, Methoden und Ziele des Faches ausweist, vorliegen und geeignete Lehrkräfte sowie die notwendige sächliche Ausstattung der Schule vorhanden sind. Dabei dürfen besondere Fächer keine nennenswerten inhaltlichen Überschneidungen mit anderen Fächern haben. Die gymnasiale Oberstufe im Land Brandenburg ist gegliedert in eine Einführungsphase (Jahrgangsstufe 11) mit Basis- und Profilkursen sowie eine Qualifikationsphase (Jahrgangsstufe 12 und 13) mit Grund- und Leistungskursen. An der Pilotschule des Modellprojekts, der Voltaire-Gesamtschule in Potsdam, wird seit dem Beginn des Modellprojekts - d. h. seit dem Schuljahr 1998/1999 - ein besonderer 3-stündiger Wahlgrundkurs "Medien und Kommunikation (MuK)" angeboten. Dem Wahlgrundkurs "Medien und Kommunikation (MuK)"
kommt bei der Ausgestaltung des Modellprojekts "Profilbildung 'Medien
und Kommunikation' in der gymnasialen Oberstufe" an der Pilotschule
eine zentrale Bedeutung zu. |
||||||||||||||
Das gesamte Bildungsangebot der gymnasialen Oberstufe (GOST) an der Voltaire-Gesamtschule ist als Folge intensiver kollegialer Diskussion in sogenannten Bildungsprofilen organisiert. Das bedeutet, dass die Schüler/innen sich für einen Ausbildungsgang innerhalb der GOST entscheiden müssen, der im Wesentlichen durch spezifische Profil- bzw. Leistungskurskombinationen und daraus resultierende Orientierungen auf Abiturprüfungsfächer definiert ist. Das Bildungsprofil "Literatur-Sprache-Ästhetik" wendet sich mit seinen Möglichkeiten der Kombination von Leistungskursen aus den ersten beiden Aufgabenfeldern (Deutsch, Englisch, Kunst, Politische Bildung, Geschichte, Erdkunde) vornehmlich an Schüler/innen, die ihre Begabungen, Interessen, Berufs- oder Studienwünsche weniger im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich sehen. Auf letztere Schüler/innen wiederum zielt das Bildungsprofil "Mathematik-Naturwissenschaft-Informatik" mit den Kombinationsmöglichkeiten Mathematik, Physik, Biologie, Informatik. Das Fach Chemie wird wegen mangelnder Schülernachfrage nicht als Leistungskurs angeboten. Mit Schuljahresbeginn 1998/99 wurde an der Voltaire-Gesamtschule - als Pilotschule im Modellversuch - ein zusätzliches Bildungsprofil "Gesellschaft, Medien und Kommunikation" in der Sekundarstufe II eingerichtet, welches die Lerninhalte verschiedener Fächer unter medienkommunikativen Aspekten bündelt und mit einem medienpraktischen und -theoretischen Schwerpunkt im Basis- bzw. Grundkurs "Medien und Kommunikation" verbindet. Das Bildungsprofil "Gesellschaft, Medien und Kommunikation" ist in der "Mitte" zwischen den anderen positioniert. Es zeichnet sich weniger durch die Kombinationsmöglichkeiten
von Profil- bzw. Leistungskursen aus, sondern ist als vielmehr durch die
Pflichtbelegung der vier aufeinander bezogenen Basis- bzw.
Grundkursfächer Deutsch, Politische Bildung, Medien und Kommunikation
sowie Informatik definiert, die demzufolge jedoch nicht als Profil-
bzw. Leistungskurse gewählt werden können. Zusätzlich zu den benannten
Pflichtbasis- bzw. -grundkursen muss der Profil- bzw. Leistungskurs
Englisch belegt werden. Die Wahl des zweiten Profil- bzw. Leistungskurses
ist freigestellt. Alle drei Bildungsprofile werden ergänzt durch Wahlgrundkurse
(Philosophie, Psychologie, Erziehungswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften,
Erdkunde), von denen die Schüler/innen bis zu zwei belegen können. |
||||||||||||||
|
||||||||||||||
Im übertragenen Sinne spielt MuK in dieser Lernumgebung
die Rolle eines Dirigenten. Entsprechend der Partitur (dem Curriculum)
leitet dieser Basis- bzw. Grundkurs die Einsätze der verschiedenen
Instrumente (Bezugsfächer und weitere Fächer), wobei sich Solopassagen
mit mehrstimmigen Passagen abwechseln können. - Das sich kontinuierlich
wechselnde Verhältnis zwischen MuK und Bezugsfächern kann auch
wie folgt grafisch dargestellt werden:
|
||||||||||||||
Aus dieser Konstellation resultiert ein für das Modellprojekt insgesamt interessantes Spannungsverhältnis von Medienerziehung als integrativer Aufgabe in allen Fächern und der Frage, inwieweit der Basis- bzw. Grundkurs "Medien und Kommunikation" Merkmale eines eigenständigen Unterrichtsfaches aufweist. Wichtig zum Verständnis der konkreten Umsetzung des Modellprojekts
an der Pilotschule ist weiterhin, dass im Stundenplan
die einzelnen Fächer des Bildungsprofils "Gesellschaft, Medien und Kommunikation"
so plaziert werden, dass zeitlich zusammenhängende Blöcke
für Projektarbeit möglich sind. Bei der Raumplanung
für die gymnasiale Oberstufe wird an der Pilotschule berücksichtigt,
dass der Unterricht innerhalb des Bildungsprofils "Gesellschaft, Medien
und Kommunikation" im Multimedialabor
stattfinden kann. Darüber hinaus wurde ein benachbarter Klassenraum für
diese Unterrichtszeit freigeplant, damit hier zusätzlich Gruppenarbeit
stattfinden kann.
|
||||||||||||||
Als anspruchsvolles Vorhaben erweist sich bei der Umsetzung des Modellprojekts die Feinabstimmung der thematischen Bezüge der einzelnen Fächer und des Basis- bzw. Grundkurses "Medien und Kommunikation" zueinander. Zum einen sind in den Fächern die jeweiligen Rahmenplanvorgaben und ein didaktisch sinnvoller Aufbau der Unterrichtsinhalte zu beachten. Zum anderen müssen inhaltlich und methodisch begründete Bezüge zu den anderen Bezugsfächern und dem Grundkurs hergestellt werden. Hier ein Überblick über das schulinterne
Curriculum für den Basis- bzw. Grundkurs "Medien und Kommunikation
(MuK)" (vgl. den eingangs erwähnten § 28 GOSTV):
|
||||||||||||||
Wie die einzelnen Leitthemen des MuK-Curriculums an der Pilotschule fächerverbindend umgesetzt werden, entnehmen Sie bitte der Detail-Darstellung. |
||||||||||||||
|
... wird demnächst ergänzt. |
Der Brandenburgische Bildungsserver
ist ein Service des
Medienpädagogischen Zentrums im Auftrag des Ministeriums
für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg. ©
MPZ, 2002
Projektleitung: Dr. Michael Kaden |