Bedeutung des übergreifenden Themas

In einer von enormem Überfluss geprägten Konsumwelt hat schulische Verbraucherbildung die Entwicklung eines kritischen, verantwortungsbewussten und reflektierten Verhaltens von Schülerinnen und Schülern als Verbraucherinnen und Verbraucher zum Ziel. Zur Verbraucherbildung gehören neben der Finanzbildung, der Medien- und der nachhaltigen Konsumbildung auch die Gesundheits- und Ernährungsbildung sowie Kenntnisse zum Verbraucherrecht. Die unterschiedlichen Konsumentscheidungen der Kinder und Jugendlichen werden von den individuell geprägten, sozialen und kulturellen Verhältnissen, in denen sie leben, beeinflusst. Indem sich Schülerinnen und Schüler diese Prägung bewusst machen und kritisch reflektieren, können sie ein selbstbestimmtes und verantwortungsbewusstes Verbraucherbewusstsein entwickeln. Dazu bedarf es Handlungsstrategien und nicht zuletzt auch eines vielfältigen Wissens aus ökologischen, ökonomischen, technischen, rechtlichen, politischen, kulturellen, sozialen, naturwissenschaftlichen, informellen und umweltbezogenen Bereichen der Verbraucherbildung. Ein hohes Verbraucherbewusstsein beeinflusst und ermöglicht Handlungsspielräume in der Lebensgestaltung von früher Kindheit an.

Kompetenzerwerb

Um Kinder und Jugendliche dabei zu unterstützen, bewusste und reflektierte Verbraucherinnen und Verbraucher zu werden, arbeitet Schule mit den Erziehungsberechtigten eng
zusammen. So lernen die Schülerinnen und Schüler im Unterricht und in Projekten, anstehende Entscheidungen im Alltagsleben, auch in Bezug auf die Haushaltsführung, als Verbraucherin bzw. als Verbraucher wohlüberlegt zu treffen und verantwortungsbewusst mit Geld und vertraglichen Verpflichtungen umzugehen. Die Schülerinnen und Schüler nutzen Medien zur Informationsbeschaffung und setzen sich auf der Grundlage ihres vielfältigen Hintergrundwissens kritisch mit Verbraucherinformationen, z. B. in Form von Werbung, auseinander. Konsumentscheidungen werden nicht nur aus privater Sicht beleuchtet, sondern auch unter dem Aspekt des nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen, des fairen Handels, des Klimaschutzes und gerechter Arbeitsbedingungen weltweit. Die Schülerinnen und Schüler analysieren Konsumentscheidungen mit Blick auf den Zusammenhang von Ernährung, Lebensstil und Gesundheit. Kinder und Jugendliche erkennen so die vielfältigen Aspekte eines kritischen Verbraucherverhaltens und entwickeln sich zu eigenständigen und verantwortungsbewussten Verbraucherinnen und Verbrauchern.

Bezüge zu den Fächern

Themen der Verbraucherbildung sind besonders geeignet für den fachübergreifenden bzw. fächerverbindenden Unterricht. Vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten bieten die Fächer Sachunterricht, Wirtschaft-Arbeit-Technik, Sport sowie die gesellschaftswissenschaftlichen und die
naturwissenschaftlichen Fächer.

Links und Materialien

Bildungsstandards/Gesetze/Beschlüsse/Handreichungen
Berlin
Brandenburg
  • Verbraucherpolitische Strategie in Brandenburg
  • Angebote der Verbraucherzentrale Brandenburg für Pädagogen
  • Reif für Regional - Eine Lehrerhandreichung zur Förderung regionaler & saisonaler Handlungskompetenz bei Schülerinnen und Schülern - Module für die Primarstufe und die Sekundarstufe I
    Erstellt von der Lehreinheit Wirtschaft-Arbeit-Technik der Universität Potsdam, gefördert vom Ministerium der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg. Unterstützt vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg, 2018

Amtliche Fassung (Download als pdf-Datei)      Hinweise zur RLP-Einführung

Redaktionell verantwortlich: Boris Angerer, LISUM