Wie können die Schülerinnen und Schüler mit den Materialien umgehen?
Die Leitimpulse thematisieren am historischen Beispiel relevante Schlüsselprobleme und versuchen, den aktuellen Lebensbezug der Jugendlichen aufzugreifen und die Fragen an die Vergangenheit mit heutigen Problemen zu verbinden. Soweit möglich, stehen alle weiteren Arbeitsaufträge zu den Darstellungstexten im Zusammenhang mit diesen Leitimpulsen, weisen aber häufig auch darüber hinaus, indem fachübergreifende Aspekte thematisiert werden. Wenn auch Fragestellungen zur Vergangenheit der Ausgangspunkt sind, so werden doch ebenso weiterführende Aufträge zu Themen aus den Bereichen der Bildenden Kunst, Architektur, Literatur und Musik formuliert. Sie sind als Anregung gedacht, daraus Themen für mündliche Prüfungen, Seminararbeiten oder Präsentationen zu entwickeln. Teilweise ist es möglich, diese Themen direkt in eine Präsentationsprüfung zu überführen. Dies gilt insbesondere für die vertiefenden Aufgaben sowie d Hinweise und Ideen für Präsentationen.
In den Darstellungstexten sind häufig wichtige Personen und Fachbegriffe mit einem * versehen. Diese Markierungen sind als Aufforderung zu verstehen, über die jeweilige Person bzw. den Fachbegriff nähere Informationen einzuholen.
Die Angaben zur Literatur nennen solche Titel, die allgemein zugänglich sind und als Ausgangspunkt für die Recherchearbeit der Schülerinnen und Schüler dienen können. Bewusst wurde der Schwerpunkt auf diese traditionelle Form der Literaturarbeit gelegt, um den wissenschaftspropädeutischen Charakter zu stärken. Natürlich sind ebenfalls relevante Internetlinks aufgeführt, insbesondere dann, wenn sie als methodisch besonders interessant auffielen oder manchmal die wichtigsten zur Verfügung stehenden Quellen darstellten.
Darüber hinaus ist als innovative und schülerbezogene Form die (geplante) Umsetzung der Materialien im Internet für die Schülerinnen und Schüler interessant. Für die Lernenden wird das Augenmerk bei diesem Material auf die einzelnen konkreten Artikel, auf die exemplarische Fragestellung oder auf einen Teilaspekt gelenkt. Im Mittelpunkt steht das möglichst selbstständige Erarbeiten dieses begrenzten Themenkomplexes. Im Unterricht muss deshalb von der Lehrkraft Sorge getragen werden, dass dem selbstständigen Erarbeiten, aber auch der Zusammenführung der Inhalte genügend Raum gegeben wird.
Wie können die Lehrkräfte das Material nutzen?
Ausgangspunkt für die Umsetzung im Unterricht ist die Idee, anhand eines räumlich eng begrenzten Bereichs, der Lindenstraße, jüdisches Leben und Berliner Geschichte – und damit exemplarisch auch deutsch-jüdische Geschichte – ins Blickfeld zu rücken. Nicht ohne Grund erscheint diese Veröffentlichung in der Reihe "Learning by going",5 was darauf hinweist, dass der Ursprungsgedanke ein Stadtrundgang ist. Da die Durchführung einer Exkursion eventuell nicht immer möglich ist, möchte diese Veröffentlichung zugleich eine virtuelle Variante anbieten: Die einzelnen Stationen können am Bildschirm abgelaufen werden. Traditionelle Quellenarbeit in der Schule anhand einzelner ausgewählter Stationen ist ebenfalls denkbar. Der Fundus an Materialien, Links und Quellenangaben soll Lehrkräften und Lernenden den Freiraum für eigene Varianten des Lehr- und Lernprozesses geben. Dennoch halten wir Vorschläge für schüleraktivierende Arbeitsweisen für angebracht.
Für alle Arbeitsaufträge sollte das Prinzip der Dialogisierung gelten, d. h., selbst bei Formulierungen, die auf Selbststudium und persönliche Analyse zugeschnitten sind, sollten die Ergebnisse unter den Schülerinnen und Schülern kommuniziert werden (z. B. durch Methoden wie Merkbilder,6 reziprokes Lesen,7 Partnerinterview8 und Lesekonferenz9 usw.).
5 Bibliografische Angaben zu den bisher vorliegenden weiteren drei Bänden siehe Seite 209.
6 Czekalla, Dieter (2007): Über Merkbilder zum Kurzreferat. Am Fachinhalt Kommunikationsfähigkeit entwickeln. In: Praxis Geographie, Jg. 37, H. 07-08.
7 Stichworte zur Lehrerausbildung - Reziprokes Lernen und Lehren (17.05.2007). Online verfügbar unter http://www.learnline.nrw.de/angebote/stichwortlab/reziprokeslernen040623.htm, zuletzt aktualisiert am 17.05.2007, zuletzt geprüft am 25.02.2022.
8 Wahl, Diethelm (2006): Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum kompetenten Handeln. 2., erw. Aufl. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
9 Hattendorf, Erna; Hoppe, Irene; Beste, Gisela; Mühlenhoff, Ruth (2005): Praxisbox Lesen. Bausteine zur Leseförderung in der Grundschule. Dr. A,1. Braunschweig: Schroedel.
Redaktionell verantwortlich: Dr. Uwe Besch, LISUM
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