Opposition und Repression in der DDR

Opposition und Repression in der DDR

Weltgeschichte

DDR/BRD

Opposition in der DDR

Familie Bickhardt

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1987

ab 24. April

Opposition in der DDR

Arbeitskreis Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung

Innerhalb der Evangelischen Kirche gründen Reinhard Lampe, Stephan Bickhardt und Ludwig Mehlhorn den deutschlandpolitischen Arbeitskreis Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung, der einen Synodalantrag gleichen Titels formuliert. In diesem Antrag wird festgestellt, dass den Menschen in der DDR durch die eingeschränkten Reisemöglichkeiten der internationale und interkulturelle Austausch verwehrt wird. Dadurch entwickle die Gesellschaft falsche Fremdbilder und erkranke. Außerdem wird eine Liberalisierung der gängigen Reisepraxis gefordert und die Synode aufgerufen, die Absage an diese Praxis auszusprechen. Obwohl die Synode den Antrag ablehnt, zeigt er erhebliche Wirkung. In der Folgezeit diskutieren viele Gemeinden den Antrag und erreichen damit die Herausbildung eines kirchlich geprägten Oppositionsmilieus. Vor allem auf Betreiben Stephan Bickhardts wird im Mai 1987 die Initiativgruppe Absage an Praxis und Prinzip der Abgrenzung (IAPPA) gegründet, die vielfältige Aktivitäten unternimmt, um ihr Anliegen auch in der nicht kirchlichen Öffentlichkeit zu verbreiten. So organisiert die IAPPA zusammen mit anderen Gruppen eine nahezu landesweite Kontrolle der Kommunalwahlergebnisse vom 7.5.1989 und deckt damit den Wahlbetrug auf. Im September 1989 ruft die IAPPA dazu auf, eine oppositionelle Sammlungsbewegung zur demokratischen Erneuerung der DDR, Demokratie Jetzt (DJ), zu gründen.