Opposition und Repression in der DDR

1960

6. September -
29. August 1963

Familie Bickhardt

Urteilsspruch in der Strafsache Baake, Haftzeit

• 42 M: Knastgedicht von Reinhold Baake

Am 6.9.1960 wird Reinhold Baake nach StEG § 23 zu zwölf Jahren Haft und Vermögenseinzug verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, der Wirtschaft der DDR bewusst geschadet und Fluchtabsichten gehabt zu haben. Von den zwölf Jahren muss er ca. dreieinhalb Jahre absitzen. Er verbringt die Haft in den Strafvollzugsanstalten Berlin und Bautzen und verarbeitet diese Erfahrung in einem Gedicht. Sein Schwiegersohn Peter Bickhardt erinnert sich an den Strafprozess, den Einzug des Vermögens und die Zeit der Haft seines Schwiegervaters. Der Fall Reinhold Baake wird in einem 1980 verfassten Studienmaterial der MfS-Hochschule in Potsdam als Beispiel für den erfolgreichen Kampf des MfS „gegen Sabotage, Wirtschaftsspionage und Diversion“ erwähnt.

Faksimile // Beschreibung des Falls Baake in einem Studienmaterial des MfS Video // Interview mit Peter Bickhardt vom 3.4.2009: Strafprozess und Haftzeit von Reinhold Baake
Dauer: 10:37 min