Opposition und Repression in der DDR

Opposition und Repression in der DDR

Weltgeschichte

DDR/BRD

Opposition in der DDR

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1953

12. Juni -
18. Juni

DDR/BRD

Volksaufstand in der DDR

Trotz einiger Zugeständnisse der SED kommt es ab dem 12.6. in zahlreichen Städten der DDR zu Streiks und Demonstrationen, insbesondere auch vor Haftanstalten. Es werden der Rücktritt der Regierung und geheime Neuwahlen gefordert. Allgemein erwarten die Menschen, dass die Parteiführung als Nächstes die Normerhöhung zurücknimmt. Am 15.6. schicken Berliner Bauarbeiter eine Delegation zum Ministerpräsidenten Otto Grotewohl. Sie kündigen einen Streik an, falls die Normen nicht zurückgenommen würden. Der Ministerpräsident reagiert nicht. Daraufhin ziehen 80 Bauarbeiter der Ost-Berliner Stalinallee am 16.6.1953 zum Regierungsgebäude. Dort rufen ihre Redner den Generalstreik aus. Die Nachricht verbreitet sich über die westlichen Radiosender wie ein Lauffeuer in der DDR. Durch Solidarisierung weiterer Kolleginnen und Kollegen entsteht eine Großdemonstration von rund 10.000 Menschen, die sich zum Regierungsgebäude in der Leipziger Straße bewegen. Die Streiks und Demonstrationen gipfeln am 17.6.1953 und den nachfolgenden Tagen in mächtigen Kundgebungen gegen das Regime. In über 700 Städten und Gemeinden beteiligen sich etwa eine Million Menschen. Den Streikenden und Demonstrierenden geht es um freie Wahlen, die Entlassung politischer Häftlinge, um die Verbesserung ihrer sozialen Lage und auch um die Wiedervereinigung Deutschlands. Durch den massiven Einsatz sowjetischer Kampfverbände, ostdeutscher Polizeieinheiten und Einheiten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) wird der Aufstand relativ schnell und blutig niedergeschlagen. Rund 100 Menschen werden dabei getötet, zur Abschreckung greift die Besatzungsmacht sogar zu standrechtlichen Erschießungen. In den nächsten Wochen verlassen mehrere Zigtausend Menschen die DDR. Am 21.6.1953 nimmt das Zentralkomitee (ZK) der SED die Normenerhöhung vom 29.5. zurück und bezeichnet den Aufstand vom 17.6. als eine vom Westen gesteuerte „faschistische Provokation“.

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