Einleitung

Sprachbildung und Medienbildung

Schülerinnen und Schüler erfahren von früher Kindheit an, dass es Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten gibt, die für alle Lebensbereiche von Bedeutung sind. Dazu gehören die Verwendung von Sprache und die Nutzung von Medien.

Je sicherer man eine Sprache beherrscht, desto flexibler, kritischer und überzeugender kann man seine Standpunkte, Interessen, Wünsche, Gedanken und Überlegungen reflektieren und anderen gegenüber zum Ausdruck bringen und die anderer Menschen verstehen und wertschätzen.

Ein sicherer Umgang mit Medien befähigt Schülerinnen und Schüler dazu, sich selbstständig Informationen zu beschaffen, diese mit anderen auszutauschen und sie kriteriengeleitet zu bewerten. Kinder und Jugendliche erwerben dabei auch die Voraussetzungen für eine sichere Nutzung von Medien.

Der Teil B des Rahmenlehrplans beschreibt Standards für die Sprach- und Medienbildung auf den Stufen D und G (nähere Erläuterungen zu den Niveaustufen siehe Teil C, Kapitel 2). Diese Standards dienen als Grundlage für die fachliche Arbeit, aber auch für die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler über den Fachunterricht hinaus. Fachspezifische und fachübergreifende Maßnahmen zur Sprach- und Medienbildung werden im schulinternen Curriculum festgehalten.

 

Übergreifende Themen
Schule ist das Spiegelbild einer heterogenen Gesellschaft. Sie nutzt die unterschiedlichen Voraussetzungen, Hintergründe, Einstellungen und Wertvorstellungen der Schülerinnen und Schüler als wesentliche Grundlage für die Gestaltung einer demokratischen Schulkultur und unterstützt und begleitet die Kinder und Jugendlichen auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Leben.


Der Erwerb fachbezogener Kompetenzen ist für die Allgemeinbildung und die Lebensbewältigung der Schülerinnen und Schüler von großer Bedeutung. Gesellschaftliche Herausforderungen können jedoch nur in Angriff genommen werden, wenn bereits in der Schule fachliche Grenzen überschritten werden. Kinder und Jugendliche sollen frühzeitig erfahren, vor welch großen Aufgaben unsere Gesellschaft und die Weltgemeinschaft stehen, und lernen, welch vielfältige Aspekte es bei der Planung und Entwicklung von Lösungsstrategien zu berücksichtigen gilt. Dabei erfahren und erproben Schülerinnen und Schüler auch, welchen Beitrag sie für den Erhalt und die Weiterentwicklung einer zukunftsfähigen Gesellschaft leisten können.

In diesem Sinne ist die Schulkultur geprägt durch das Berücksichtigen übergreifender Themen, die für die persönliche Lebensgestaltung der Schülerinnen und Schüler bedeutsam und von besonderer gesellschaftlicher Relevanz sind. Alle an Schule Beteiligten und außerschulischen Unterstützungssysteme liefern dazu ihren Beitrag, dass Kinder und Jugendliche lernen, das eigene Denken und Handeln auf der Grundlage neu erworbener Kenntnisse über die anstehenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu reflektieren und neue Wege zu erproben.

Amtliche Fassung (Download als pdf-Datei)      Hinweise zur RLP-Einführung

Redaktionell verantwortlich: Boris Angerer, LISUM