Bedeutung des übergreifenden Themas

Es gibt heute viele Möglichkeiten, sich über die ganze Welt fortzubewegen. Das eröffnet vielfältige Chancen im privaten und beruflichen Leben, verbunden aber auch mit ökologischen und gesundheitlichen Auswirkungen. Um bewusste Entscheidungen für ihr individuelles Wohl zu treffen, um über die gesellschaftlichen Auswirkungen ihres eigenen Verhaltens nachdenken zu können und um sich an der Entwicklung einer zukunftsfähigen Mobilität zu beteiligen, benötigen die Menschen Kenntnisse über die Auswirkungen des Mobilitätsverhaltens. Schulische Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung umfassen deshalb neben Aspekten der Verkehrssicherheitserziehung auch die Bereiche Sozialerziehung, Umweltbildung und Gesundheitsförderung. Nur wenn bereits Kinder und Jugendliche lernen, was zum sicheren Verhalten im Straßenverkehr beiträgt, wenn sie wissen, welche Auswirkungen die Wahl unterschiedlicher Fortbewegungsmittel auf Gesundheit und Sicherheit sowie auf den Erhalt der Umwelt haben, können sie bewusste Entscheidungen für sich selbst treffen und zunehmend auch für andere Verantwortung übernehmen. Der Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten und außerschulischen Partnern kommt eine große Bedeutung zu.

Kompetenzerwerb

Schülerinnen und Schüler lernen den Verkehr als ein soziales System kennen, das besonderen Regeln und Normen des Rechts und der sozialen Interaktion unterworfen ist. In vielfältigen unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Zusammenhängen vertiefen sie ihre Kenntnisse über die Auswirkungen des Verkehrs auf Gesundheit, Umwelt und Klima. Dabei erfahren sie, wie sich die Verkehrsmittelwahl auf die eigene Gesundheit und die eigene Lebensplanung auswirkt. Im Rahmen des Unterrichts und in Projekten erproben sie umweltfreundliches Verkehrsverhalten, recherchieren Möglichkeiten umweltfreundlicher Mobilität und lernen dabei verantwortungsvoll zu handeln. Um zunehmend aktiv an der Gestaltung einer Verkehrsumwelt mitzuwirken, die zur Gleichberechtigung der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und einer zukunftsfähigen Mobilität beiträgt, erwerben Kinder und Jugendliche auch Grundlagen und Wissen über die städtebaulichen sowie wirtschaftlichen Aspekte heutiger Verkehrswirklichkeit und ihrer Folgen. Schülerinnen und Schüler lernen, sich im Straßenverkehr zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit motorisierten Fahrzeugen oder als Mitfahrende in privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln umsichtig und sicherheits- und gefahrenbewusst zu verhalten. Sie erweitern ihre motorischen Fertigkeiten sowie ihr Wahrnehmungs- und Reaktionsvermögen. Regelwissen, verkehrsspezifische sowie verkehrsrechtliche Kenntnisse befähigen sie, mit zunehmendem Alter flexibel und situationsbezogen zu handeln, Gefahren im Straßenverkehr zu erkennen und Risiken zu vermeiden.

Bezüge zu den Fächern

Anknüpfend an die im Sachunterricht gelegten Grundlagen trägt die Schule fachübergreifend, fächerverbindend und im Unterricht aller Fächer zur Förderung der Mobilitätsbildung und Verkehrserziehung bei.

Links und Materialien

Amtliche Fassung (Download als pdf-Datei)      Hinweise zur RLP-Einführung

Redaktionell verantwortlich: Boris Angerer, LISUM