Bedeutung des übergreifenden Themas

Eine gesunde Lebensweise ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Lebensgestaltung. Die schulische Gesundheitsförderung zielt darauf ab, dass die Schülerinnen und Schüler aktiv Einfluss auf ihre eigene Gesundheit nehmen und Entscheidungen treffen, die ihre physische und psychische Gesundheit stärken und erhalten. Eine wichtige Bedingung dafür ist ein gesundes Schul- und Klassenklima, das Motivation fördert, Verbundenheit begünstigt und soziale Verantwortung stärkt. Selbstverantwortlich getroffene Entscheidungen bestärken die Lernenden darin, z. B. auf den Konsum von abhängig machenden Substanzen oder Medien bewusst zu verzichten. Bewegung, gesunde Ernährung und Entspannung sowie suchtpräventive Maßnahmen und Strategien tragen wesentlich zur Gesundheitsförderung bei. Die Gesundheitsförderung ist unverzichtbares Element einer nachhaltigen Schulentwicklung und Schulkultur. Sie findet in vielfältiger Weise innerhalb und außerhalb des Unterrichts ihren Raum.

Kompetenzerwerb

Die Schule greift die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus ihrem häuslichen Umfeld auf und unterstützt sie dabei, ihr Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise zu stärken. Die Kinder und Jugendlichen erkennen die Merkmale einer gesundheitsfördernden Umwelt und lernen, mit zu ihrer Gestaltung beizutragen. Dazu gehören gesunde Ernährung, nachhaltiger Konsum, bewusster und reflektierter Umgang mit Bewegung, Sport, Sexualität, Hygiene und Stress. Damit die Lernenden ihr Leben erfolgreich und selbstbestimmt gestalten können, beschäftigen sie sich auch mit den gesundheitlichen Auswirkungen von individuellen und sozialen Problemen, die durch eigenes oder fremdes Fehlverhalten ausgelöst sein können. In diesem Zusammenhang machen sie sich auch vertraut mit den Ursachen und Auswirkungen von Suchtverhalten. Gemeinsam mit anderen lernen sie Lösungsstrategien zur Problembewältigung zu entwickeln und umzusetzen. Die schulische Gesundheitsförderung unterstützt die Schülerinnen und Schüler in der Entwicklung eines starken Selbstwertgefühls, Selbstbewusstseins und Selbstmanagements. Eine gute, gesunde Schule bindet die Lern- und Lebensverhältnisse der Schülerinnen und Schüler in der Schule mit ein, um diese in die Lage zu versetzen, die Anforderungen der Schule erfolgreich zu bewältigen und darüber hinaus soziale und ökologische Gesundheitsfaktoren, auch im gesellschaftlichen Kontext, zu berücksichtigen.

Bezüge zu den Fächern

Die systematische Förderung kognitiver, physischer, psychischer und sozialer Kompetenzen durchzieht alle Fächer über die gesamte Schulzeit hinweg. Eine besondere Bedeutung kommt dabei den naturwissenschaftlichen Fächern (vor allem Naturwissenschaften 5/6, Biologie, Chemie), Wirtschaft-Arbeit-Technik, Ethik (Berlin), Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde (Brandenburg) und Sport zu. Praktische Unterrichtsmaßnahmen, Projekttage und die Teilnahme an gesundheits- und sportorientierten Wettbewerben oder auch Schulungen stärken die Eigenverantwortung und die Gesundheitskompetenz. Zur Gesundheitsförderung gehört darüber hinaus ein Unterricht, der individualisiert gestaltet ist, Kooperation fördert und zugewandte Unterstützung bietet.

Links und Materialien

Bildungsstandards/Gesetze/Beschlüsse/Handreichungen
Berlin
Brandenburg
Modellprojekt/-programm im LISUM
Fachbriefe Berlin

Amtliche Fassung (Download als pdf-Datei)      Hinweise zur RLP-Einführung

Redaktionell verantwortlich: Boris Angerer, LISUM