Die Themenfelder und Inhalte gelten für die Doppeljahrgangsstufe 9/10 und können auf verschiedenen Niveaustufen bearbeitet werden. Sie werden abhängig von der Entwicklung und den Kompetenzen der Lernenden im Unterricht erarbeitet und vertieft. Die Themenfelder und Inhalte bieten zahlreiche Möglichkeiten, Bezüge zu anderen Fächern und zu übergreifenden Themen herzustellen.

Die Themenfelder und Inhalte bilden die Grundlage für differenzierte Aufgabenstellungen und eine Materialauswahl, die eine Herausforderung für das gesamte Leistungsspektrum einer Lerngruppe darstellt. Die Lernenden erhalten Gelegenheit, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit den Themenfeldern und Inhalten allein und in der Zusammenarbeit mit anderen unter Beweis zu stellen. Sie erfahren dabei, in welchem Maße sie die gesetzten Standards erreichen bzw. was sie tun können, um ihre Kompetenzen zu vertiefen und zu erweitern.

Die Themenfelder und Inhalte knüpfen an die Themenfelder und Inhalte des Unterrichts der Fächer Politische Bildung und Ethik ab der Jahrgangsstufe 7 an.

Die Fachlehrkräfte und die Fachkonferenzen erhalten mit den Themenfeldern einen Rahmen sowie verbindliche Inhalte, die sie je nach Niveaustufe und Schulprofil bei der Planung von Unterricht und bei der Erstellung des schulinternen Curriculums berücksichtigen. Die Themenwahl und Abfolge der Inhalte erfolgt in Absprache mit den Lernenden. Dabei werden neben den vorgegebenen Kompetenzen und Inhalten vor allem die Interessen der Schülerinnen und Schüler, aktuelle gesellschaftliche Probleme, regionale Bezüge, das Schulprogramm, Gegebenheiten der Schule, Schulpartnerschaften, Wettbewerbe etc. berücksichtigt. Der Besuch regionaler außerschulischer Lernorte ist verbindlich und sollte in die Unterrichtsplanung für jedes Themenfeld eingeplant werden.

Die individuelle Vielfalt der Lernenden im Hinblick auf persönliche, soziokulturelle und ethnische Hintergründe sowie unterschiedliche Lebenswelten sind ein wichtiger Ausgangspunkt für die Planung des Unterrichts. Diese knüpft an die Realität der Schülerinnen und Schüler an, bezieht dabei im Besonderen die sprachlichen und kulturellen Erfahrungen von Lernenden ein. Damit fördert der Unterricht die Stärken unterschiedlicher Persönlichkeiten und nutzt diese für das individuelle Lernen ebenso wie für die Demokratiebildung in einer von Vielfalt geprägten Gesellschaft.

Die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, unabhängig von ethnischer und kultureller Herkunft, sozialem und wirtschaftlichem Status, Geschlecht und sexueller Orientierung, Alter und Behinderung sowie Religion und Weltanschauung, bildet sowohl die Basis für die Unterrichtspraxis als auch einen zentralen Inhalt im Sinne des inklusiven Lernens.

Pro Schulhalbjahr wird aus den sechs Themenfeldern ein Themenfeld ausgewählt.

Die ausgewiesenen Themenfelder werden für Schülerinnen und Schüler, die wegen einer erheblichen und langandauernden Beeinträchtigung ihres Lern- und Leistungsverhaltens sonderpädagogische Förderung erhalten oder für die sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt Lernen festgestellt wurde, schülerbezogen berücksichtigt. Sie werden entsprechend der Lebensbedeutsamkeit für die Schülerinnen und Schüler ausgewählt.

Die Themenfelder und Inhalte bieten darüber hinaus die Möglichkeit der Vernetzung und fachübergreifenden Kooperation mit allen Fächern bis hin zum Sachfachunterricht in einer Fremdsprache. In der Spalte Mögliche Konkretisierungen finden sich Anregungen zur Umsetzung der Inhalte.

Redaktionell verantwortlich: Boris Angerer, LISUM