Opposition und Repression in der DDR

Opposition und Repression in der DDR
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radix-Verlag

Der radix-Verlag wurde 1986 von Stephan Bickhardt, Ludwig Mehlhorn und Konrad Blank ins Leben gerufen. Der Verlag war ein sogenannter Samisdat-Verlag, d. h., er war illegal und agierte im Untergrund. Zwischen August 1986 und September 1989 gab der Verlag elf Samisdat-Hefte, die „radix-Blätter“ heraus. Daneben entstanden einige Flugblätter und Flugschriften, so etwa 20.000 Exemplare des mehrseitigen Faltblattes „Neues Handeln“ (1988).


RGW = Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe

Der Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe war eine Organisation der Ostblockstaaten unter Führung der Sowjetunion (SU) für die gegenseitige Unterstützung und Abstimmung in wirtschaftlichen Belangen. Der RGW wurde 1949 als Gegengewicht zum sogenannten Marshallplan gegründet und im Zuge der politischen Umwälzungen in Osteuropa 1991 aufgelöst.


Runder Tisch

In der DDR trat der erste Zentrale Runde Tisch im Dezember 1989 in Ost-Berlin auf Initiative von Bürgerbewegungen und Repräsentant/innen der Kirche zusammen. Der Runde Tisch war eine Gesprächsrunde, bei der sich Vertreter/innen der Regierung der DDR und Vertreter/innen der Opposition gleichberechtigt gegenübersaßen und die Zukunft des Landes diskutierten, moderiert von Vertreter/innen der Kirche. Wenig später entstanden auch auf lokaler Ebene zahlreiche Runde Tische. Die Idee der Runden Tische stammte aus Polen. Die Runden Tische handelten nicht als Parlamentsersatz, sie wollten aber an wichtigen Entscheidungen über gesellschaftliche Reformen mitwirken. Mit der ersten freien Volkskammerwahl im März 1990 verloren sie an Bedeutung.