Opposition und Repression in der DDR

Opposition und Repression in der DDR
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Warschauer Pakt

Warschauer Pakt oder auch Warschauer Vertrag ist die Bezeichnung für das Militärbündnis kommunistischer Staaten in Europa, das 1955 mit dem „Vertrag über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen Beistand“ in Reaktion auf die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik und gegen die NATO gegründet wurde. Zu den Gründungsmitgliedern des Militärbündnisses zählten Albanien, Bulgarien, die ČSSR, die DDR, Polen, Rumänien, die Sowjetunion (SU) und Ungarn. Die Mitgliedsstaaten garantierten gegenseitigen militärischen Beistand und die Bildung eines gemeinsamen militärischen Oberkommandos. Mit der Auflösung des Ostblocks wurde 1991 auch der Warschauer Pakt aufgelöst.


Wehrerziehung

Im Rahmen der allgemeinen Militarisierung der DDR-Gesellschaft fand Wehrerziehung auf vielen Ebenen und in etlichen Bereichen der Gesellschaft statt. Die Wehrerziehung diente vorgeblich der Verteidigung in einem möglichen Krieg. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass sie vor allem zur Disziplinierung der Bevölkerung eingesetzt wurde. Bereits im Kindergarten wurde mit der Wehrerziehung begonnen, indem z. B. Kriegsspielzeug ausgegeben oder Patenschaften mit der NVA gepflegt wurden. Die Pionierorganisation (JP) und die FDJ veranstalteten Manöver (Übungen für den Krieg) und wehrsportliche Wettbewerbe. Die GST organisierte die vormilitärische Ausbildung von Jugendlichen in der Freizeit. Im Schuljahr 1978/79 wurde Wehrkunde als Pflichtfach für die neunten und zehnten Klassen eingeführt: Zusätzlich zum Theorieunterricht mussten die Jungen an einem 14-tägigen Wehrlager teilnehmen, die Mädchen wurden in der Zivilverteidigung ausgebildet. Auch an der EOS, in der Lehre und im Studium war eine vormilitärische Ausbildung Pflicht.