Workshop 1
Können Bilder Gefühle haben? Erlebensorientierte Methoden für die Erschließung von Film-Bildern am Beispiel von PADDINGTON
Lisa Haußmann, Filmvermittlerin
Der Workshop zum filmischen Erzählen widmet sich der erschließenden Betrachtung von Filmbildern. Im spielerischen Umgang mit Filmstandbildern und -ausschnitten entwickeln die Schüler*innen Kompetenzen, um sich mit Bildaussage und -wirkung sowie filmischen Erzählformen auseinander setzen zu können, und erkunden eigene kreative Ausdrucksformen.
Anhand von konkreten Unterrichtsvorschlägen zur Arbeit mit dem Film PADDINGTON (GB/F 2014) werden hierbei verschiedene Methoden vermittelt, die das Filmerleben als Ausgangspunkt der erschließenden Auseinandersetzung in den Mittelpunkt rücken und Kindern neue Erfahrungsräume öffnen. Denn das sinnliche Erleben eines Films und seiner Bilder, das sich im Benennen und Begründen von transportierten Gefühlen und Eindrücken fortsetzt, fördert in ganz besonderer Weise den Anstoß von Erkenntnis- und Bildungsprozessen. Die im Workshop vorgestellten Herangehens-
weisen stellen allgemeine Methoden dar und lassen sich auch auf die Arbeit mit anderen Filmen anwenden.
Hinweis: Vorwissen zum Film PADDINGTON ist nicht zwingend notwendig, ermöglicht aber eine intensivere Auseinandersetzung mit den vorgestellten Methoden und Herangehensweisen.
Schwerpunkte: 1. - 4. Jahrgangsstufe; Deutsch, Kunst, fachübergreifend, Basiscurriculum Medienbildung: Kompetenzbereiche Analysieren, Reflektieren
Materialien zum Workshop
- Handout - Einstellungsgrößen beim Film
- Handout - Perspektiven beim Film
- Station 1 - Arbeitblatt Fotografieren
- Station 2 - Arbeitsblatt Können Bilder Gefühle haben (1)
- Station 2 - Arbeitsblatt Können Bilder Gefühle haben (2)
- Station 3 - Arbeitsblatt Filmausschnitte in Beziehung setzen
- Station 3 - Arbeitsblatt Mein Abenteuer mit Paddington
Workshop 2
Film-Ton-Magie. Wie der Ton im Film erzählt und wirkt. Methoden zur Untersuchung der Tongestaltung im Film.
Regine Jabin, Diplomlehrerin, Filmpädagogin
In diesem Workshop werden wir aus einem bereits erprobten Unterrichtsmaterial zum Film "Ikingut - die Kraft der Freundschaft" exemplarisch Methoden vorstellen, durchspielen und besprechen, um die Gestaltung der Tonebene eines Films zu erkennen, zu beschreiben und zu untersuchen. Ausgehend von der bewussten Wahrnehmung, die es zu sensibilisieren gilt, werden Kompetenzen gefördert und Fachbegriffe vermittelt, um die Elemente des Tons – Sprache, Geräusche und Musik – und ihre Funktion, Bedeutung und Wirkung zu erfassen. Die unterschiedlichen Übungen fördern neben den analytisch-kognitiven auch die kreativen und Fantasie anregenden Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler mit dem Ziel, den Schwerpunkt Ton im Film mit allen Sinnen erlebbar zu machen.
Schwerpunkte: 3. - 5. Jahrgangsstufe; Musik, Deutsch, Basiscurriculum Medienbildung: Kompetenzbereiche Analysieren, Reflektieren
Workshop 3
Vom Klassenzimmer ins Kino und zurück. Kreative Methoden vor und nach dem Filmbesuch
Eva-Maria Schneider-Reuter, Filmvermittlerin
Morgen gehen wir ins Kino! Erst wird vorphantasiert. Danach hingesehen. Und nun? Wie können in der Reflexionsphase Kinder sich den Film erschließen, erspielen und weiterdenken? Wie reflektiert man mit ihnen kreativ die Themen und überträgt die Erkenntnisse in ihre eigene Lebenswirklichkeit?
Dieser Workshop vermittelt viele praktische Beispiele, die im Klassenzimmer mit einfachen Mitteln zu realisieren sind.
Schwerpunkte: 1. - 4. Jahrgangsstufe; Deutsch, Sachunterricht, Kunst, fachübergreifend, Basiscurriculum Medienbildung: Kompetenzbereiche Analysieren, Reflektieren
Material zum Workshop
Workshop 4
1 Märchen – 3 Verfilmungen.
Durch den Vergleich filmischer Gestaltungsmittel zum grundlegenden Verständnis von "Filmsprache" im Deutsch-Unterricht
Beate Rabe, Filmmuseum Potsdam
Märchenfilme vergleichen und entdecken, wie Filme funktionieren: Grimms Märchen "Frau Holle" und andere Märchenstoffe wurden mehrfach verfilmt. Jede filmische Version erzählt mehr und anderes als der Ursprungstext. Im Workshop werden wir Schlüsselszenen aus verschiedenen Verfilmungen miteinander vergleichen und mit dem Ausgangstext in Beziehung setzen. Wir diskutieren methodische Ansätze des Einsatzes von Filmen im Zusammenhang mit dem Themenschwerpunkt Märchen und die Potenziale dieses Verfahrens für den Unterricht.
"Du musst die Betten ordentlich schütteln…!" – dieser Satz darf in keinem Frau-Holle-Film fehlen. Doch welche filmischen Details sind anders? Durch den Vergleich kommt zunächst in den Blick, dass und wie Filme "gemacht" sind. Außerdem wird deutlich, woran genau es liegt, dass uns eine Verfilmung besser gefällt als die andere und woran man "alte" Filme erkennt.
Schwerpunkte: 4. - 6. Jahrgangsstufe; Deutsch, fachübergreifend, Basiscurriculum Medienbildung: Kompetenzbereiche Analysieren, Reflektieren
Material zum Workshop
Workshop 5
Vom Sprechen zum Schreiben über Filme: Sprachbildung mit aktuellen Spiel- und Dokumentarfilmen Prof. Petra Anders, FU Berlin
Unser Workshop richtet sich an die Arbeit mit heterogenen Gruppen mit Kindern unterschiedlicher Herkunftssprache und geht den folgenden Fragen nach: Wie kommen wir mit Kindern ins freie Sprechen zu Filmen? Wie können Kinder ihren ersten Eindrücken Ausdruck verleihen? Welche filmsprachlichen Fachbegriffe gehören zum Scaffolding für das Sprechen und Schreiben über Filme? Welche auch niedrigschwelligen Schreibimpulse führen zu Texten, die an die kulturelle Praxis Film anknüpfen (z.B. Plakatgestaltung, Treatment, Filmkritik)?
Wir ermitteln an ausgewählten Filmen filmerschließende Sprech- und Schreibanlässe, die an die Rezeptionserlebnisse der Kinder anschließen, und stellen Überlegungen zur Wortschatzarbeit (Fachsprache, Redemittel) an, die Schülerinnen und Schüler im Umgang mit Filmen grundsätzlich helfen.
Schwerpunkte: 3. - 6. Jahrgangsstufe; Deutsch, Kunst, fachübergreifend, Basiscurriculum Medienbildung: Kompetenzbereiche Analysieren und Reflektieren, Basiscurriculum Sprachbildung
Material zum Workshop
Workshop 6
Alles Trick, oder wie?
Trickfilme selber machen
Jan Rooschüz, kijufi – Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin
In Kleingruppen gestalten die Teilnehmer*innen selbst einen Trickfilm. Thematisiert werden die Grundlagen, verschiedene Stop-Motion-Techniken und die technischen Voraussetzungen (von der Smartphone-App bis zum professionellen Equipment). Anschließend werden die Filme geschnitten und mit Musik und Geräuschen versehen. So erhalten alle Teilnehmer*innen einen umfassenden Überblick über die unterschiedlichen Möglichkeiten, mit Trickfilm zu arbeiten und wie man ihn am besten in der Bildungsarbeit einsetzen kann.
Hinweis: Wenn Sie mit dem eigenen Smartphone arbeiten wollen, bringen Sie bitte auch Verbindungs-/ Ladekabel mit.
Schwerpunkte: alle Jahrgangsstufen; Deutsch, Kunst, fachübergreifend, Basiscurriculum Medienbildung: Kompetenzbereich Produzieren
Workshop 7
Neue Wege in der Didaktik:
Das Erstellen von Erklärfilmen (Handyvideos) zur handlungsorientierten Erarbeitung und Vertiefung fachlicher Inhalte
Rainer Boehlke-Weber, Oberstufenzentrum Kommunikations-, Informations- und Medientechnik, Berlin
Der kreative Umgang mit den Inhalten der Rahmenlehrpläne gewinnt zunehmend an Bedeutung.
In Gruppen werden mit einfachen Mitteln Erklärfilme mit den Mobiltelefonen der teilnehmenden Lehrkräfte produziert. Bitte bringen Sie dazu Ihre eigenen filmtauglichen Handys/Smartphones, die Bedienungsanleitung und – soweit vorhanden – ein Kamerastativ mit.
Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht das für das Herunterladen der Filme erforderliche USB-Anschlusskabel. Überprüfen Sie bitte vorab auch, ob das Herunterladen der Filme von Ihrem Gerät ohne weitere Software möglich ist.
Schwerpunkte: 4. - 6. Jahrgangsstufe; alle Fächer, Basiscurriculum Medienbildung: Kompetenzbereich Produzieren
Workshop 8
Wie eine erste Idee zur filmischen Geschichte und zum Kurzdrehbuch wird - Strategien und Methoden aus der Praxis
Gabriela Zorn, Künstlerische Leitung "Kinder machen Kurzfilm!"
Ein Drehbuch ist in der Regel eine der Voraussetzungen für die Produktion eines Films. Auch in medienpäda-gogischen praktischen Filmprojekten sollte es Bestandteil der Vermittlungsarbeit sein. Wie man mit einer Gruppe von Kindern oder einer Schulklasse ein Drehbuch entwickeln kann, ist der Inhalt dieses Workshops. Dabei stehen praktische Übungen und direkte Anwendungen von spielerischen Herangehensweisen an diese Aufgabe im Mittelpunkt. Die Teilnehmer*innen durchlaufen gemeinsam den Prozess der Ideenfindung, fixieren eine filmische Erzählskizze als Vorlage für die nachfolgende Arbeit und erstellen das szenische Gerüst eines Drehbuchs. Darüber hinaus ist ein kleiner Ausflug in die Kunst des Dialogschreibens geplant. Ziel ist es, den Teilnehmer*innen eine nachvollziehbare und in der Praxis anwendbare Methodik an die Hand zu geben.
Schwerpunkte: 4. - 6. Jahrgangsstufe; Deutsch, Fremdsprachen, überfachlich, Basiscurriculum Medienbildung: Kompetenzbereich Produzieren
Redaktionell verantwortlich: Beate Völcker
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.