
Bundesweite Fortbildungstagung der Bereichslehrkräfte und Circuslehrkräfte – 18.-20. November 2024 in Potsdam
Mobiles, frühkindliches Bildungsangebot sowie Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule
Theresa Saup und Jana Roth (Kita für Kinder beruflich Reisender, EVIM Bildung gGmbH, HE)
Theresa Saup und Jana Roth werden Sie einführen in die Relevanz des Themas der frühkindlichen Bildung und die Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule. In diesem Kontext stellen sie das Konzept der „Kita für Kinder beruflich Reisender“ in Hessen vor und berichten über wesentliche Erfahrungen der bisherigen Modellphase.
Im interaktiven Workshop erfolgt die Beschäftigung mit Möglichkeiten und Herausforderungen von frühkindlichen Bildungsangeboten von Kindern aus beruflich reisenden Familien. Zudem haben Sie die Möglichkeit das Kita-Mobil kennenzulernen und gemeinsam didaktische Materialen auszuprobieren, welche die kognitive, sprachliche und motorische Entwicklung von Kindern fördern. Im Workshop ist Zeit für den Austausch von Erfahrungen und Best Practices.
Förderung der Bildungschancen in der Primar- und Sekundarstufe
Bärbel Fritz (Schule für Circuskinder, NW), Stefan Lindt (Bereichslehrkraft NW)
Torsten Rudloff (Schule für Kinder beruflich Reisender, EVIM Bildung gGmbH, HE)
Von der Einschulung bis zur Berufsschule – wie können wir möglichst effektiv unterstützen und gute
Bildungsübergänge schaffen?
In diesem Programmpunkt möchten wir auf die Arbeit der Bereichslehrkräfte mit den Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Altersstufen näher eingehen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt darin, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit weiteren unterstützenden Institutionen zu erläutern und dabei immer wiederkehrende Fragestellungen zu beantworten.
Außerdem geben wir Tipps und Ratschläge zu zentralen Aspekten unserer Arbeit: z.B. soziokulturelles Grundwissen zu unserer besonderen Zielgruppe, Elternarbeit, Abgrenzung des Arbeitsfeldes, Priorisierung unserer Aufgaben, gesetzliche Grundlagen, Umgang mit Widerständen.
Wichtige Fragen zu den Aufgaben der Bereichslehrkräfte und verschiedenen Gegebenheiten in den Bundesländern werden von einer erfahrenen Bereichslehrkraft erläutert. Welche unterschiedlichen Betreuungsmodelle haben sich bewährt?
Die mobile Kita unterstützt insbesondere bei Fragen zu Defiziten der Erstklässler*innen, die daraus resultieren, dass für Kinder beruflich Reisender in der Regel kein Kindergartenbesuch möglich ist.
Die Schule für Circuskinder in NRW stellt das Schulkonzept mit den verschiedenen Beschulungsformen vor und klärt auf, unter welchen Voraussetzungen Kinder von der Schule aufgenommen werden können. Wo gibt es Berührungspunkte, wie kann eine gegenseitige Hilfestellung und Unterstützung aussehen? Die Schule für Kinder beruflich Reisender stellt die Kombination vom Unterricht im Schulmobil (reisende Schule) und der Betreuung durch Bereichslehrkräfte vor.
Wie gelingt der Übergang eines Schülers mit bzw. ohne Schulabschluss in die Berufswelt? Welche Regeln und Möglichkeiten gibt es speziell für Jugendliche beruflich Reisender? Hierüber informieren Sie die Kollegen der BeKoSch-Standorte.
Abschließend bieten wir Gelegenheit zur Beantwortung individueller Fragen seitens der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Starker Beruf – starke Bildung
Die berufliche Bildung für Reisende in Deutschland
Mathias Michl (BeKoSch Nidda)
Lukas Mutschler (BeKoSch Herne)
BeKoSch ist ein alternatives Berufsschulangebot zur Erfüllung der Berufsschulpflicht für Jugendliche beruflich Reisender in Deutschland. Mathias Michl und Lukas Mutschler informieren Sie über berufsvorbereitende Angebote sowie über Bildungsgänge und Unterrichtsfächer an den drei BeKoSch-Standorten (Nidda, Herne, Neumünster). Die innovative Gestaltung der unterrichtlichen Präsenz- und Distanzphasen tragen wesentlich dazu bei, die Lern- und Lebensbedingungen reisender Jugendlicher zu berücksichtigen und sie beim Erwerb qualitativer Bildungs- und Berufsabschlüsse zu unterstützen. Es werden zudem Anschlussmöglichkeiten zur Gestaltung der weiteren Bildungslaufbahn aufgezeigt.
Materialien zur Diagnose und Förderung im Mathematikunterricht der Jahrgangsstufen 1-10
Dr. Birgit Griese, Ute Freibrodt (LISUM)
Die im LISUM entwickelten Materialien zur Diagnose und Förderung decken alle fünf Leitideen des Mathematikunterrichts ab: Zahlen und Operationen, Größen und Messen, Raum und Form, Gleichungen und Funktionen, Daten und Zufall. Sie bieten diagnostische Aufgaben auf den Niveaustufen der Grundschule und Sekundarstufe I sowie passgenaue Förderimpulse zum Aufarbeiten von Defiziten bzw. zum Weiterlernen. So können individuelle Lernstände erhoben und Lernende beim weiteren Aufbau von Kompetenzen unterstützt werden.
Im Workshop wird das zugrundeliegende Konzept erläutert, und es gibt die Möglichkeit sich mit den Materialien vertraut zu machen und sich dazu auszutauschen.
Entwicklung von Lese- und Schreibkompetenz mittels Materialien zur Förderung von Lese- und Schreibflüssigkeit sowie zur Arbeit mit Lesestrategien
Dr. Anett Pilz, Josefine Prengel (LISUM)
Flüssig lesen zu können bedeutet u.a., nicht mehr mühsam einzelne Buchstaben und Silben zusammenzuziehen, sondern Wörter auf einen Blick zu erkennen und den Inhalt eines kurzen Textabschnittes oder Satzes zügig zu erfassen. Nur wer seinen Kopf von diesen basalen Prozessen entlasten kann, hat die Chance, später auch komplexere Texte zu verstehen und sich mit diesen auseinanderzusetzen. Im Workshop werden wir Materialien vorstellen, die bis in die Sekundarstufe I hinein zur Förderung der Leseflüssigkeit eingesetzt werden können.
Das Ziel muss jedoch sein, aus Texten lernen, Gelesenes für eigene Zwecke nutzen zu können. Dies kann mithilfe strukturiert eingeführter Lesestrategien gelingen, die vor dem Lesen, während des Lesens und nach dem Lesen bewusst und später auch automatisiert angewendet werden. Dafür vorgestellt werden die Strategiesets Lesepilot (Jahrgangsstufen 1/2), LeseLotse (Jahrgangsstufen 3-6) und LeseNavigator (Jahrgangsstufen 7-10).
Beschulung von Kindern beruflich Reisender in europäischen Nachbarländern
Jantine Nederlof ((Stichting Rijdende School, Niederlanden),
Roel Steyvers (Stichting Rijdende School, Niederlande),
Daniela Blicke (Bereichslehrkraft NW),
Katharina Waldbröl (Bereichslehrkraft BY),
Nina Crommelin (ENTE-European Network for Traveller Education, Niederlande)
In diesem Workshop wird das Thema Kinder beruflich Reisender im europäischen Ausland thematisiert. Viele Schausteller- und Zirkusfamilien reisen in benachbarte europäische Länder (Belgien, Luxemburg, Niederlande, Frankreich, Österreich, u.a.), das wirft Fragen und ggf. Probleme auf. Am Beispiel reisender Familien in Österreich und Holland stellen wir Ihnen exemplarisch das österreichische Schulsystem sowie das Schulkonzept der Stichting Rijdende School (Online-Unterricht, Blended Learning, Schulmobil) vor. Dabei werden u.a. strukturelle, rechtliche und pädagogische Aspekte angesprochen. Der Fokus liegt hierbei auf positiven Beispielen einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften, Bereichslehrkräften und Schulen, über die Ländergrenzen hinweg. Im Anschluss bieten wir den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und Fragen zu stellen.
Gesundheitsmanagement im Alltag (Entspannungstechniken mit Qi Gong)
Kathrin Altmann, Potsdam
Im ersten Teil dieses Workshops lernen Sie mit Hilfe von Klopf- und Schütteltechniken sowie kleinen Dehnübungen den gesamten Körper (Gelenke, Muskeln, Sehnen) zu erwärmen. Im zweiten Teil werden wir durch 18 harmonische Bewegungen (für Anfänger) Meridiane dehnen und aktivieren sowie Körper und Geist harmonisieren. In einem dritten Teil dieses Workshops beschäftigen wir uns mit heilenden Lauten im Sitzen.
Ansprechpartnerin
Heike Buhlmann
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg
Tel. 0331 866-3870
E-Mail: heike.buhlmann(at)mbjs.brandenburg.de
Redaktionell verantwortlich: André Koch, LIBRA
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.
