empfohlen von 3 bis 6 Jahren
Themen: Abenteuer, Freundschaft, Begegnung mit Fremdem/ Neuem, Werte, Kindheit
Goldene Teller, goldene Löffel und für jeden Wochentag eine andere Krone: Prinz Moritz hat alles, aber weit und breit keinen Freund. Deshalb packt er seine Kronen ein und fliegt mit dem Flugzeug in die weite Welt hinaus. Zuerst fällt er über Afrika vom Himmel. Er schließt Freundschaft mit einem Häuptling, der ihm zum Abschied Löwenmut und Tigerstärke schenkt und dafür die Montagskrone erhält. Und weiter geht's. Von Scheich Hassama bekommt er die Stille der Wüste, vom Eskimojungen Kinka das Licht der Wintersonne, vom Fischer in der Südsee das Glitzern der Wellen, vom Indianerhäuptling die Wärme des Feuers und vom Kaiser von China das Lied der Nachtigall. Bei allen bedankt er sich mit einer Krone. Die letzte, die er auf dem Kopf trägt, ist für den Alpenseppel, der ihm von Weihnachten erzählt und das "Wir-sehen-uns-wieder-Echo" schenkt.
"Gisela Cölle erzählt Bildergeschichten, die ihren Stoff in den Träumen finden, in denen alles möglich und alles gut ist ... Mit leisem Lachen, unbekümmert und heiter lassen sich diese poetischen Bilderwelten durchstöbern und erobern." (Elisabeth Hohmeister, Süddeutsche Zeitung)
Regie: Zdenék Miler / Gesamtlänge ca. 35 Minuten
empfohlen von 4 bis 6 Jahren und für die 1. Jahrgangsstufe
Themen: Abenteuer, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Fantasie, Umwelt
Der Maulwurf und das Kaugummi / Der Maulwurf und der Regenschirm / Der Maulwurf in der Wüste / Der Maulwurf und die Rakete: Der Maulwurf ist Held und Identifikationsfigur bereits für die jüngsten Altersgruppen. Durch seine Neugier gerät er in große und kleine Abenteuer, die er stets mit Humor und Einfallsreichtum meistert. Daher ist er besonders geeignet, bei Kindern Offenheit und Entdeckerfreude zu wecken und zu fördern. Bei der Bewältigung seiner Probleme kann der Maulwurf auch immer auf die Hilfe seiner Freunde vertrauen. Gemeinsam setzen sie eine Rakete zusammen oder bringen in der Wüste Wasser zum Sprudeln. Auch die Erforschung des Alltags oder ganz gewöhnlicher Gegenstände – seien es Regenschirme oder Kaugummis – eröffnen Möglichkeiten für spannende Erlebnisse. Mit ihren einprägsamen Geschichten und ihrer klaren, kindgerechten Bildsprache fördern die vier Filme Wahrnehmungsfähigkeit, Fantasie und Kreativität.
„ ... anfangs unsympathische Gestalten werden zu treuen Freunden, doch vor allem sind es die Spuren der Menschen – alte Kaugummis, Spielzeuge oder Farbtöpfe – die den Maulwurf auf seine Entdeckungsreisen locken. Turbulente Actionfilm-Dramaturgie wird man dabei ebenso vergeblich suchen wie kitschige Disneyrührstücke.“ (Marc Mair-Noack, cineman.ch)
Regie: Christian Theede
Länge: 65 Minuten
empfohlen ab 5 Jahren und für 1. bis 3. Jahrgangsstufe
Themen: Märchen, Gebrüder Grimm, Abenteuer, Mut, Fantasie, Witz, Klugheit, Selbstvertrauen, Filmtricks
Sieben auf einen Streich: Auch wenn es nur Fliegen waren, die der junge und lebensfrohe Schneiderbursche David erlegt hat, zieht er unerschrocken in die Welt hinaus. Vor die schwersten Herausforderungen gestellt, meistert er sie zur Überraschung aller mit Bravour. Mit Witz und schlauem Handeln bezwingt er seine Gegner und stellt die Welt auf den Kopf. Am Ende gewinnt er so auch das Herz der schönen Prinzessin Paula.
„Nach dem Märchen der Brüder Grimm erzählt Christian Theede hier mit guter Besetzung eine David- und Goliath-Geschichte von einem außergewöhnlichen jungen Mann, der seinen Träumen von einem besseren, aufregenderen Leben vertraut und in die Welt hinauszieht. Das Märchen ist ein Loblied auf Klugheit, Lebensfreude und Spontaneität.“ (Zweitausendeins Filmlexikon)
Regie: Mischa Kamp
Länge: 78 Minuten
empfohlen für 1. bis 3. Jahrgangsstufe
Themen: Wünsche, Tierliebe, Pferde, Freundschaft, Fehler machen und wiedergutmachen, Streit und Versöhnung, Schuldgefühle, Mut, Familie, Migranten
Die Fortsetzung der Geschichte um die kleine Pferdenärrin Winky Wong, die als Sechsjährige aus China nach Holland kam ("Winky will ein Pferd") und sich hier mittlerweile bestens eingelebt hat, versteht man auch, wenn man den ersten Teil nicht gesehen hat: Winky ist glücklich, dass sie das ganze Jahr über das Pferd vom Nikolaus betreuen darf, als ob es ihr eigenes wäre. Am liebsten würde sie auf "Ameriga" Reitunterricht nehmen, doch die Erwachsenen halten Winky noch zu klein dafür und trauen es ihr nicht zu. So bleibt ihr nichts anderes übrig, als auf dem Pony "Naf-Naf" zu üben. Eines Tages bricht sie jedoch das Verbot und schwingt sich auf den großen Schimmel. Just in dem Moment erscheint ihr Schulkamerad Bram mit seinem Hund auf der Koppel. "Ameriga" scheut, Winky wird abgeworfen – das Pferd flüchtet und bleibt verschwunden. Winky ist todtraurig, und es gibt keinen, der sie wirklich zu trösten vermag. Nur mühsam kann sich das Mädchen durchringen, ihren Fehler einzugestehen. Aber einzig "Amerigas" Rückkehr würde Winky von ihrem Kummer befreien.
"Wer 'Ein Pferd für Winky' kennt, dürfte sich über das Wiedersehen mit Winky und den anderen liebenswerten Figuren in dem kleinen idyllischen Ort an der nordholländischen Küste freuen. Tatsächlich rufen die wunderschönen Bilder der Fortsetzung sofort wieder die vertraute Bilderbuchatmosphäre hervor." (Ulrike Seyffarth, Kinder Jugend film Korrespondenz, München)
Regie: Luc Jacquet
Länge: 92 Minuten
empfohlen für 3. bis 5. Jahrgangsstufe
Themen: Verhältnis Mensch-Tier/Mensch-Natur, Respekt, Freundschaft, Vertrauen, Neugier, Abenteuer, Grenzerfahrungen, Naturmärchen
Lila lebt mit ihren Eltern in einem Haus in den Bergen. Im Wald sind nicht nur Luchse und Wölfe, sondern sogar Bären zu Hause. Eines Tages trifft das Mädchen auf eine jagende Füchsin. Lila ist fasziniert von ihr und sucht sich auf alle erdenkliche Art, dem Tier zu nähern und Freundschaft zu schließen. Behutsam und einfallsreich gewinnt sie das Vertrauen der Füchsin, die sie "Titou" nennt. Gemeinsam streifen sie durch die Wälder. Die Elfjährige entdeckt neue, geheimnisvolle Orte und erlebt ein Abenteuer, das ihr Leben und ihr Verhältnis zu Tieren verändert. Am Ende steht die Erkenntnis, dass Füchse kein Halsband mögen und die ‚Vermenschlichung’ wild lebender Tiere ihre Grenzen hat. Nach dem weltweiten Erfolg seiner poetischen Dokumentation "Die Reise der Pinguine" bietet der französische Regisseur Luc Jacquet erneut – in einer märchenhaft-packenden, dramatischen Erzählung – überwältigende Landschafts- und Tieraufnahmen.
"Ein echter Abenteuerfilm, anrührend und packend zugleich. Ein Glücksfall für das wiedererstarkte Genre des Tier- und Naturfilms." (Norbert Raffelsiefen, General-Anzeiger, Bonn)
Regie: Martin Koolhoven
Länge: 83 Minuten
empfohlen für 4. bis 6. Jahrgangsstufe
Themen: Familie, Krankheit (psychische Erkrankung), Verantwortung, Außenseiter, Freundschaft, Trauer, Tod, Vorurteile, Toleranz
Bonnies Mutter ist zwar die liebste Mutter auf der ganzen Welt, allerdings auch ein wenig anders als andere Mütter – ziemlich komisch zweifellos. Wenn Lis mit der Tochter überschwängliche Eisorgien feiert, dann findet Bonnie sie ja 'nett verrückt'. Aber wenn die Mutter wochenlang nur im Bett liegt und aus dem Fenster starrt, dann scheint sie ihr völlig 'durchgeknallt'. Als Bonnies Oma bei einem Autounfall ums Leben kommt, gerät die bislang ungetrübte Kindheit des Mädchens ins Wanken. Nicht nur, dass das veränderte Familienleben vom Jugendamt kritisch unter die Lupe genommen wird.
Bonnie muss mit dem Verlust eines geliebten Menschen und der Krankheit der Mutter zurechtkommen, viele Dinge jetzt ganz selbständig erledigen. Bald gerät Bonnie an ihre Grenzen – und erfährt von der anfänglich so merkwürdig erscheinenden Nachbarin ungeahnte Unterstützung.
"Ein trotz des ernsten Themas optimistischer Kinderfilm, der Komik und Tragik wunderbar austariert und die heilsamen Kräfte der Fantasie beschwört. Ein Film für die ganze Familie, der eine märchenhaft schöne Stimmung erzeugt und durch seine kleine Hauptdarstellerin bezaubert." (film dienst, Köln)
Regie: Gernot Krää
Länge: 90 Minuten
empfohlen für 4. bis 6. Jahrgangsstufe
Themen: Wünsche und Träume, Erwachsenwerden, Identitätsfindung, Rollenbilder, Vorurteile, Freundschaft, erste Liebe, Kriminalität, Straßenkinder, Familienbeziehungen, Detektivgeschichte, Krimi
Aus Paulas Rucksack werden Handy und Geldbeutel geklaut. Doch das Schlimmste: Auch ihr sorgsam gehütetes Tagebuch mit den Briefen an ihren imaginären Traumprinzen ist weg. Tobi, ein dicklicher Junge aus Paulas Klasse, der noch dazu in sie verliebt ist, hat alles beobachtet und bietet ihr ein Geschäft an: Englisch-Nachhilfe gegen gemeinsame Verbrecherjagd. Widerwillig geht Paula darauf ein, und der Plan scheint – mit vielen Verwicklungen – tatsächlich zu funktionieren. Doch als sie die Diebe ausfindig gemacht haben, sind sie erst recht gefordert: Radu und Ioana werden vom Boss einer rumänischen Kinderbande brutal zum Stehlen gezwungen und brauchen dringend Hilfe.
"Der Film, teils todernster Kinderkrimi, teils verspielte Kulturschockkomödie, erinnert in vielen Momenten an die Kinderbücher Erich Kästners – und verdient sich dieses hohe Kompliment auch." (Daniel Bickermann, Schnitt – Das Filmmagazin)
Regie: Johannes Schmid
Länge: 90 Minuten
empfohlen für 5. bis 7. Jahrgangsstufe
Themen: Literaturverfilmung, Freundschaft, Familienkonstellationen, Familienprobleme, Pubertät, Träume, Verantwortungsbewusstsein, Hilfsbereitschaft, erste Liebe
Bis zum Umzug ins verschlafene Bellbach war das Leben des zwölfjährigen, wohlbehüteten Martin eigentlich ganz in Ordnung, plötzlich aber sieht er sich mit einer unerwarteten Realität konfrontiert: Zunächst erwischt ihn die erste Liebe, dann die Faust von Oliver. Ein verdammt kompliziertes Leben! Aber Martin beginnt zu kämpfen: um Silke, gegen Oliver und schließlich um die Freundschaft von beiden. Der Film zeigt mit Feingefühl für die emotionalen Zwischentöne drei junge Menschen im Schwebezustand zwischen Kindsein und Erwachsenwerden, zwischen Alleinsein und Freundschaft, zwischen Gefühl und Verstand. Drei völlig unterschiedliche Charaktere – der schüchterne und fantasievolle Martin, der coole und dennoch sensible Oliver und die selbständige, manchmal etwas wankelmütige Silke – finden sich trotz aller Hindernisse letztlich zu einem freundschaftlich verbundenen Trio zusammen und lernen, sich bei ihren Problemen gegenseitig beizustehen.
"Es ist fast schon eine Kunst für sich: einen sonnendurchfluteten Film aus der 'Provinz' so natürlich und unprätentiös erscheinen zu lassen und doch zu einer für Kinder relevanten Substanz vorzudringen." (Horst Peter Koll, film dienst, Köln)
Regie: Nic Balthazar
Länge: 90 Minuten
empfohlen für 8. bis 12./13. Jahrgangsstufe
Themen: Außenseiter, Autismus, Behinderung, Jugend, Kommunikation, Medien, virtuelle Welten, Schule, Vorurteile, Identität, Gewalt (Mobbing), Selbstmord, Toleranz, Selbstvertrauen
Jeden Morgen das gleiche Ritual: Viertel vor Sechs fährt Ben seinen Rechner hoch, um exakt bis 6.33 Uhr in eine andere Welt abzutauchen. Im Online-Rollenspiel "Archlord" wird er zum Ritter Ben X, der allen Gefahren trotzt und von der schönen Scarlite bewundert wird. Im wahren Leben ist alles ganz anders, da nennt man ihn "Marsmännchen". Schon auf der Fahrt zur Schule wird er von seinen Mitschülern gedemütigt und drangsaliert; die Marter setzt sich in den Unterrichtspausen fort und steigert sich von Tag zu Tag. Ben ist seinen Peinigern hilf- und schutzlos ausgeliefert; eine minder schwere Form von Autismus macht ihn einfach wehrlos. Als er schließlich im wahrsten Sinne des Wortes bloßgestellt, dabei gefilmt wird und er die erniedrigenden Bilder im Internet sieht, will er einen Schlussstrich ziehen: Game over! Zu seiner Überraschung jedoch nimmt das Mädchen aus der virtuellen Welt Kontakt zu ihm auf und bietet ihre Hilfe an. Ben eröffnet sich eine neue Lebensperspektive.
"Ein bemerkenswerter Kinofilm, der kritisch ist, aber nicht hoffnungslos, empathisch, aber nicht pädagogisierend, der Technik gegenüber aufgeschlossen, aber nicht blind. Die Korrelation von 'Realität' und Spiel ist streckenweise so gelungen, dass man droht, sich wie Ben im Cyberspace zu verlieren." (Katrin Hoffmann, epd film, Frankfurt/Main)
Redaktionell verantwortlich: Beate Völcker
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