Großes Erschrecken im Hasenbau am frühen Morgen. Hasenmädchen Anouk ist ver-schwunden und hat diese Botschaft hinterlassen: "Ich hab gehört von Kreaturen, im Wald, in Tälern und auf Burgen, bereit, die Hasenohr’n zu kürzen, um sie zu braten und zu würzen. Ich werde dieser Schurkenschar die Zähne zieh’n – soviel ist klar!" Bruder Filou eilt seiner Schwester hinterher – obwohl er selbst gar nicht so mutig ist … Unterwegs begegnet er Tieren, freundlichen wie gefährlichen, die ihm die tollsten Geschichten über die furchtlose Anouk erzählen. Aber hat sie es auch mit dem Zauberer, dem bösen Mann im tiefen dunklen Wald, aufnehmen können? Filou ist überglücklich, als er seine Schwester dort findet, quietschfidel, und den Schurken gefesselt im Baum! Nun ab nach Hause, den letzten Gefahren furchtlos getrotzt – wie gut, wenn man zusammenhält!
Als der kleine Maulwurf beim Frühjahrsputz in seinem Gang einen Stern findet, der vom Himmel gefallen ist, steht für ihn fest: Er muss ihn dorthin zurückbringen. Auch wenn er dafür über sich hinauswachsen muss. Über sich hinauswachsen, das wird auch das kleine pelzige Wesen in WOLKENFRÜCHTE. Denn eines Tages bleiben die leuchtenden Früchte aus, von denen es und seine ganze Gemeinschaft lebt. Auf der Suche nach Nahrung muss es den dunklen Wald durchqueren. Eine echte Mutprobe stellt das nächtliche Dunkel für den großen Dickhäuter in DIE NACHT DES ELEFANTEN dar – bis er mit Hilfe der kleineren Tiere lernt, den unheimlichen Geräuschen auf die Spur zu kommen. Drei kurze Filme über großen Mut und den Umgang mit Ängsten.
Der kleine Dominik hat einen ganz besonderen Freund: eine sprechende Giraffe na-mens Raff. Sie wurde am selben Tag wie er geboren und lebt fast nebenan in dem Zoo, in dem sein Opa als Tierpfleger arbeitet. Der Junge und das Tier sind unzertrennlich und sie freuen sich, dass sie bald gemeinsam eingeschult werden. Doch am ersten Schultag wartet Dominik vergeblich auf seinen Freund. Was für eine Enttäuschung! Giraffen gehen nicht zur Schule, erklärt ihm seine Mutter. Ohne Raff macht aber alles nur halb so viel Spaß, findet Dominik. Das ändert sich, als er sich mit seinem Klassenkameraden Yous anfreundet. "Spielst du jetzt mit dem?", will Raff wissen, als die beiden Jungen ihn besuchen. Dominik wundert sich, dass sein alter Freund so kühl ist, bis er begreift, dass dieser sich vernachlässigt fühlt. Was nun? Verliert er Raff, wenn er sich weiterhin mit Yous treffen will? Dominik muss sich etwas überlegen, um Raff seine Freundschaft zu beweisen.
Alfie ist ein zarter, etwas ängstlicher Junge mit hellblonden Haaren, runder Brille und einer geheimnisvollen Herkunft. Als Baby wurde er vor der Tür der Familie Vriend ausgesetzt. Schnell bekam er nicht nur einen Platz in ihrer Gemeinschaft, sondern auch in ihren Herzen. Morgen nun wird Alfie sieben Jahre alt. Seine Adoptiveltern und der geliebte Stiefbruder Timmie stecken mitten in den Geburtstagsvorbereitungen, als etwas Ungewöhnliches passiert. Punkt Mitternacht wacht Alfie auf und bemerkt, wie er sich plötzlich verändert. Beim Blick in den Spiegel stellt er mit Erschrecken fest, dass an seinem Kopf spitze Ohren wachsen und am Körper ein weiches Fell sprießt. Zum Glück ist der beunruhigende Spuk am Morgen wieder vorbei. Doch der nächste Vollmond lässt nicht lange auf sich warten, und seine Adoptiveltern dürfen bloß nichts von der Verwandlung mitbekommen. Immerhin hält Timmie unverbrüchlich zu ihm. Die Brüder versuchen, das Werwolf-Geheimnis zu bewahren, wenngleich Alfie gegen einige Zweifel in seinem Kopf ankämpfen muss, bis er am Ende weiß, wo er hingehört.
Célestine ist eine gescheite kleine Maus, die gern zeichnet und ihre Zunge selten im Zaum halten kann. Ernest hingegen ist ein großer brummiger Bär mit einer Schwäche für Süßigkeiten, als Clown und Musiker aber alles andere als konventionell. Obwohl Célestine im Waisenhaus schreckliche Geschichten über die Bären zu hören bekommt, muss sie sich doch des Nachts in deren Welt schleichen, um Zähne für die Zahnwerkstatt der Mäuse einzusammeln. Durch einen Zufall lernen sich Ernest und Célestine kennen und werden Freunde. In ihren jeweiligen Welten – die Bären auf und die Mäuse unter der Erde – sind Freundschaften mit dem erklärten Feind strengstens untersagt, und so sieht sich das ungleiche Paar von beiden Seiten verfolgt. Zuflucht finden sie in Ernests einsamer Waldbehausung, wo Célestine den Bären von ihrem Bleiben überzeugen kann. Gemeinsam verbringen sie eine herrliche Zeit – und als sie dann entdeckt werden, müssen sie sich mit vereinten Kräften der bestehenden Ordnung entgegenstemmen.
Frido muss disziplinierter sein. Er muss die Zahlen in die Kästchen schreiben. Und vor allem muss er sich anstrengen, wenn er mit seinem besten Freund Emil aufs Gymnasium will. Manchmal hat der Zehnjährige das Gefühl, dass er es niemandem recht machen kann – seiner Mutter nicht und erst recht nicht seiner Lehrerin Frau Klawitter. Ihm fällt Schule eben nicht so leicht wie Emil, der Klassenbester ist, aber nie Zeit zum Spielen hat. Fridos Probleme scheinen sich in Luft aufzulösen, als er auf einem Jahrmarkt seinem perfekten Ich begegnet und dieses aus einem Zauberspiegel herauszieht. "Ab morgen bist du ein 1A-Schüler", verspricht sein Ebenbild. Und tatsächlich: Während Frido sich amüsiert, schreibt sein Doppelgänger nur noch Supernoten, verärgert aber mit seiner Arroganz und seinem Ehrgeiz schon bald alle anderen – auch Emil. In seiner Not vertraut sich Frido seinem Freund an, der sich ruckzuck auch ein Double verschafft. Als ihr Geheimnis auffliegt, läuft alles aus dem Ruder, denn es zeigt sich, dass ein perfektes Ich alles andere als perfekt ist.
Leipzig 1989. Die Ferien sind vorbei und die 12-jährige Fritzi freut sich auf ihre beste Freundin Sophie. Doch in der Schule bleibt der Platz neben ihr leer. Was ist passiert? "Die haben rüber gemacht, in den Westen", weiß Benni. Pah! Nie würde Sophie so etwas tun! Schon gar nicht ohne ihren Hund Sputnik, auf den Fritzi im Sommer aufgepasst hat. Nach einem Anruf aus Ungarn ist aber klar: Sophie und ihre Mutter wollen nach Bayern und sind nun "Republikflüchtlinge". Für Fritzi bricht eine Welt zusammen. Sie vermisst ihre Freundin und Sputnik sein Frauchen. Doch dann hat sie eine Idee: Sie will den Terrier zu Sophie bringen. Fritzi muss allerdings erleben, dass ihr Plan nicht aufgeht. Die Grenze ist unüberwindbar. Aber warum darf niemand in die DDR? Oder soll vielmehr niemand raus? Solche Fragen hört man in ihrer Schule nicht gern. Als das Mädchen an einer Montagsdemonstration teilnimmt, sieht es, wie dort Menschen von Polizisten verprügelt und verhaftet werden. Das Land, in dem Fritzi sich bislang wohl gefühlt hat, kommt ihr plötzlich wie "ein Gefängnis" vor. Ihr politisches Bewusstsein erwacht, und sie wird Zeugin der Friedlichen Revolution, die schließlich zur Öffnung der Mauer führt.
Ausgerechnet an Heiligabend kommt die zwölfjährige Kattaka hinter ein Familiengeheimnis: Ihr vermeintlicher Vater Daniel ist gar nicht ihr leiblicher Vater. Der heißt Alexej und liegt gerade mit einem russischen Schiff in einem polnischen Hafen. Bitter enttäuscht von der Lüge ihrer Eltern, will Kattaka unbedingt zu ihrem wirklichen Vater. Als verständnisvolle Begleitung bietet sich die benachbarte Rentnerin Lene an. In einem klapprigen "Barkas" machen sie sich auf den Weg. Kurz hinter der deutsch-polnischen Grenze taucht im Fond des Autos ein "blinder Passagier" auf: Kattakas Freund Knäcke, der sich das Abenteuer nicht entgehen lassen will. In Stettin angekommen, ist das Containerschiff leider schon Richtung Danzig unterwegs. Je weiter sie ihre Reise gen Osten führt, desto mehr spürt Kattaka, auch Lene ringt innerlich mit einem Geheimnis. Auf der Suche nach Identität und den eigenen Wurzeln muss sich die Freundschaft zwischen den Generationen bewähren.
"Freiheit und Ehre!" steht auf dem Flugblatt, das die 21-jährige Studentin Sophie Scholl am 18. Februar 1943 zusammen mit ihrem Bruder Hans in der Münchener Universität verteilt. Die Geschwister und ihre Freunde von der "Weißen Rose" rufen darin zum Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime auf. Die Gruppe hat seit Juni 1942 schon einige solcher Aufrufe gegen Hitler und den NS-Staat verteilt, doch das sechste Blatt wird ihnen zum Verhängnis: Sophie und Hans werden beim Verteilen entdeckt, verraten, verhaftet und tagelang verhört. Zunächst gelingt es der jungen, moralisch integren Frau, den Gestapo-Beamten Hans Mohr zu täuschen, doch nachdem sie erfährt, dass ihr Bruder gestanden hat, bekennt auch sie sich stolz zu ihren Taten. Und mehr noch: Sie versucht die alleinige Schuld auf sich zu nehmen, um ihre Mitstreiter zu schützen. Ihr Gerechtigkeitssinn, ihr Gottvertrauen und ihre Liebe zu Familie und Freunden geben ihr die Kraft, auch die dunkelsten Stunden durchzustehen. Nach einem Schnellprozess werden die Geschwister am 22. Februar zum Tode verurteilt und noch am selben Tag hingerichtet. "Es lebe die Freiheit!" sind die letzten Worte von Sophies Bruder Hans.
Sonderprogramm
Irgendwann müssen wir Abschied nehmen. Menschen sterben, Haustiere auch. Sollten wir uns darauf vorbereiten? Wie denken Menschen über den Tod, wenn sie beruflich damit zu tun haben? Grundschüler aus Basdorf erzählen von ihren Erfahrungen mit dem Abschied. Sie befragen Eltern, die auf ihrer Arbeit mit dem Sterben in Berührung kommen – in einem Bestattungsinstitut, als Feuerwehrmann und als Altenpflegerin. Die Schüler*innen von zwei fünften Klassen im Brandenburger Basdorf durften sich ihr Thema für einen Dokumentarfilm frei aussuchen. Nach mehreren Wochen einigen sie sich darauf, einen Film über den Tod zu drehen. Ihr Dokumentarfilm, den sie gemeinsam mit dem im Brandenburg beheimateten Regisseur Bernd Sahling realisiert haben, ist eine mutige Erforschung des schwierigen Themas, das doch so untrennbar zum Leben gehört.
Redaktionell verantwortlich: Beate Völcker
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.