Zitat Dezember 2013

Zitat Dezember 2013

Zitat Dezember 2013

Das Forschen ist an sich schon beinah die Entdeckung. Man findet immer, wenn man innig genug sucht; auf jede dringlich gestellte Frage kommt schließlich die Antwort.
Klaus Mann

Das Zitat von Klaus Mann bedeutet mir viel, da es zum einen individuelle Suchbewegungen beschreibt, die auch in meiner Biografie eine Rolle spielen. Zum anderen ist damit etwas formuliert, das mir in meinem Berufsleben immer wieder begegnet: In meiner Rolle als Leiterin des Berliner Landesbüros des Programms „Kulturagenten für kreative Schulen“ gehört es u.a. zu meinen Aufgaben, Suchbewegungen zu ermöglichen und zu unterstützen. Kulturagenten als Experten und Moderatoren für künstlerische Vermittlungsprozesse unterstützen Lehrkräfte dabei, Kultureinrichtungen als feste Kooperationspartner in den Schulalltag einzubinden und gemeinsam mit ihnen ein umfassendes und fächerübergreifendes Angebot der kulturellen Bildung zu entwickeln. Gemeinsam entwickeln sie künstlerische Projekte und langfristige Konzepte.

Eine Erkenntnis, die mich beruflich geprägt hat, ist, dass die Fragen – und hier entwickelt jeder seine ganz eigenen – nicht weniger werden. Auch nicht, wenn man Antworten findet. Im Gegenteil. Sie vermehren sich je mehr Fragen man stellt. Und manchmal erhält man eben auch Antworten, die man vielleicht nicht haben wollte. Auch das gehört dazu.

Das Zitat von Klaus Mann identifiziert auch das als Chance. Es eröffnet den Freiraum, das Scheitern zuzulassen, die Richtung wechseln zu dürfen und nach neuen Antworten auf immer neue Fragen zu suchen. Auch aus diesem Grund ermutigt mich das Zitat. Und es erinnert mich daran, dass es ein großer Gewinn – eine Entdeckung – ist, sich auf Forschungsreise zu begeben. Und nicht zuletzt macht es mich zuversichtlich, dass man irgendwann eine Antwort erhält, wenn die Frage nur von der notwendigen Ernsthaftigkeit begleitet ist.

In der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung setzen wir uns dafür ein, dass alle Kinder und Jugendlichen ihre Talente so entfalten können, dass sie ein selbstbestimmtes und bereicherndes Leben führen. Wir entwickeln Bildungsprogramme, in denen wir junge Menschen fördern, erwachsene Begleiter qualifizieren und Akteure des Bildungssystems bei Reformen unterstützen. Unsere Stärke ist es, dies gemeinsam mit allen Partnern der DKJS zu tun. Was mich ganz besonders bei meiner Arbeit motiviert,ist die Herangehensweise der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung: Wir orientieren uns an den Potenzialen der Beteiligten und unterstützen sie bei der Lösungsfindung.

Ausführliche Informationen zur Arbeit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung finden Sie unter: www.dkjs.de

Kulturagenten für kreative Schulen ist ein Modellprogramm der gemeinnützigen Forum K&B GmbH, initiiert und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes und die Stiftung Mercator in den Bundesländern Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Thüringen in Zusammenarbeit mit den zuständigen Ministerien, der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e.V., der conecco UG – Management städtischer Kultur und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.www.kulturagenten-programm.de

 

Christine Florack, Programmleiterin bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Leiterin des Berliner Landesbüros im Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“

 

Christine Florack

  • 1979 geboren in Aachen
  • Studium der Kulturwissenschaften an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
  • Mitarbeit u.a. bei Next Interkulturelle Projekte für das Haus der Kulturen der Welt, im tanzhausnrw und bei sallybelowculturalaffairs
  • Seit 2011 Programmleiterin bei der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Leitung des Berliner Landesbüros im Programm „Kulturagenten für kreative Schulen“

Hinweis

Die dargestellten Meinungsäußerungen in den Kommentaren zu den Zitaten des Monats widerspiegeln die Meinung des jeweiligen Autors und werden nicht vom Bildungsserver Berlin-Brandenburg inhaltlich verantwortet.

Redaktionell verantwortlich: Ralf Dietrich, LISUM