Die Inhalte dieser Seite werden seit mehreren Jahren nicht mehr aktualisiert. Sie sind Bestandteil des Bereiches der abgeschlossenen Modell- und Schulversuche in Berlin und/oder Brandenburg.
Das Projekt
Rasante Veränderungen in der Gesellschaft - u.a. bedingt durch die Globalisierung und neue Informationstechnologien und Pluralität in vielen Bereichen des Lebens- erfordern in der Bildung ein dynamisches Modell für den Erwerb sehr unterschiedlicher Kompetenzen, die auf lebenslanges Lernen und die Bewältigung vielfältiger Herausforderungen im Alltags- und Berufsleben ausgerichtet sind.
Das Land Brandenburg versucht im Bildungsbereich diesen Anforderungen gerecht zu werden, indem es sogenannte Kernkompetenzen (d. h. Fertigkeiten und Kulturtechniken) in die schulischen Lehrpläne integriert, die über die einzelnen Schulfächer hinaus komplexe Fertigkeiten, die in der PISA-Studie unter Cross Curricular Competences gefasst werden, vermitteln will.
Unter dem Motto "Kunst unseren Schulen" starten sieben brandenburgische Schulen und
11 Künstlerinnen und Künstler ins neue Schuljahr 2006/2007. Das Modellprojekt ARTuS! des Landesinstituts für Schule und Medien Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Bildung, Jugend und Sport sowie dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur will neue Formen von künstlerisch-ästhetischem Lernen im Sinne einer neuen Schul- und Lernkultur in den Schulen erproben. Hierbei kommt es zu einer Kooperation mit Künstlern und Kulturinstitutionen, durch die neue Impulse in die Schulpraxis getragen werden sollen. ARTuS! ist ein Projekt, das die Qualifizierung der Zusammenarbeit zwischen schulischen und außerschulischen Partnern thematisiert.
Durch das Kennenlernen künstlerischer Denk- und Handlungsweisen erhofft man sich eine Erweiterung der Lernzugänge für Schülerinnen und Schüler, die nicht nur auf die traditionell künstlerischen Fächer Kunst, Musik und Darstellendes Spiel beschränkt bleiben sollen.
Das Erlernen von improvisierendem Denken und Handeln initiiert Lernprozesse, die Schülerinnen und Schüler bei der Suche nach eigenen Lösungs- und Gestaltungswegen auch in anderen Fächern und Situationen behilflich sein können.
ARTuS! ist in Bezug auf seine strukturelle Komplexität sowie seinen pädagogischen, sozialen und ästhetischen Anspruch derzeit einmalig im deutschsprachigen Raum. Es bietet die Chance, die Potenziale künstlerisch-ästhetischen Lernens nicht nur in Bezug auf die einzelnen Schülerinnen und Schüler, sondern vor allem auch auf die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer, Künstlerinnen und Künstler und das sozialkulturelle Klima der Schule sowie ihrer lokalen Umgebung zu erproben. Im Mittelpunkt steht die an Projektschwerpunkten (Modulen) orientierte Untersuchung der Umsetzungs- möglichkeiten einer projektorientierten kunstanalogen Handlungsweise innerhalb der Schule. Das Projekt soll - erstmalig für den künstlerisch-ästhetischen Bereich - den Transfer von Rahmenlehrplan-Intentionen in die Schulpraxis konkret mitvollziehen und damit diesen konsequent evaluieren.
Über drei Jahre sollen im Schulalltag Erfahrungen gesammelt und wissenschaftlich begleitet und ausgewertet werden, wie künstlerisch-ästhetische Prozesse die Qualität der schulischen Arbeit und des Lernens verbessern kann.
Nach einjähriger Vorarbeit wurde das Projekt am 17.09.2006 offiziell eröffnet.
Was ist Neu?
Durch das Kennenlernen künstlerischer Denk- und Handlungsweisen soll das ARTuS!-Projekt eine Erweiterung der Lernzugänge für Schülerinnen und Schüler ermöglichen. Die Lernzugänge bleiben nicht nur auf die künstlerischen Fächer Kunst, Musik und Darstellendes Spiel beschränkt.
ARTuS! ist in dieser Intention einmalig im deutschen Raum.
Neu ist, dass es ARTuS! weniger um Förderung einzelner ästhetischer Fächer als vielmehr um die Förderung künstlerisch- kultureller Bildung in der Schule als Ganzes geht. Das ARTuS!-Projekt verortet sich in der Spannung zwischen (bisher vielfach erprobten und beschriebenen) Anforderungen von künstlerisch-ästhetischer Projektarbeit und (bisher kaum erforschten) strukturellen und personellen Bedingungen von Schule in Bezug auf künstlerischästhetisches Arbeiten.
Neu ist, dass Künstlerinnen und Künstler im ARTuS!- Projekt als Impulsgeber und mögliche Gegenpole systematisch in die Schularbeit einbezogen werden, die eine andere Lernerfahrung als sie in der herkömmlichen Schule möglich und üblich ist aufzeigen. Dabei geben sie in der Schule durch ihre Denk- und Arbeitsweisen spezifische Impulse bei der Entwicklung einer neuen Schul- und Lernkultur.
Lehrkräfte werden im ARTuS!-Projekt vermittelnd tätig, bahnen und begehen Wege zu einer erweiterten künstlerisch-kulturellen Bildung in der Schule.
Neu ist die umfassende wissenschaftliche Begleitung des gesamten ARTuS!-Projekts, getragen von mehreren Kooperationspartnern.
Über drei Jahre bietet ARTuS! die Chance, die Potenziale künstlerisch-ästhetischen Lernens im Schulalltag zu erproben und die Umsetzungsmöglichkeiten einer projektorientierten, kunstanalogen Handlungsweise innerhalb von Schule auszuprobieren, um langfristig neue Formen von künstlerisch-ästhetischem Lernen im Sinne einer neuen Schul- und Lernkultur zu etablieren.
Hier können sie den aktuellen ARTuS-Flyer mit Informationen zum Projekt herunterladen.
Unterstützung von prominenter Seite
Prof. Dr.Ferenc Jadi, Facharzt für Psychiatrie und Psychoanalyse, Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften; Kunsttheoretiker, Kunstpädagoge und Künstler unterstützt das ARTuS-Projekt mit einerSpende von zwei orginal Zeichnungen. Vielen Dank!
4. Herbstwerkstatt
Vom 14.08. bis 15.08.2008 fand die jährliche Herbstwerkstatt, ein Treffen aller beteiligten ARTuS-Akteure, im LISUM Berlin ? Brandenburg statt. Thema 2008 war "Zeit". Erste Eindrücke dieser Veranstalltung geben die Fotos wieder.
MUSE-E trifft ARTuS
Vom 21.06. bis 22.06.2008 trafen sich auf Wunsch des Geschäftsleitung der Yehudi Menuhin Stiftung Deutschland, die ARTuS-Projektleitungen, einige Künstlerinnen und Künstler sowie Lehrkräfte aus den 9 Modellschulen der Menuhin - Stiftung und des ARTuS! - Projektes am LISUM Berlin ? Brandenburg auf dem Struveshof.
Ziel war es, sich die beiden Projekte vorzustellen, inhaltliche und organisatorische Rahmenbedingen abzuklären und Schnittmengen zu definieren. Weiterhin wurde geprüft, ob sich daraus Aktivitäten ergeben könnten, die beide Projekte in eine Nachhaltigkeit überführen, bzw. sich aus den bisherigen Aktivitäten eine Länder übergreifende Initiative entwickeln könnte.
Unterstützung von prominenter Seite
Klaus Staeck gehört zu den großen Polit- Künstlern der Republik. Der Grafiker und studierte Rechtsanwalt wurde bekannt durch seine ironisch zugespitzten Plakate. Seit 2004 ist Staeck Mitglied des Kultursenats des Landes Sachsen- Anhalt. 2006 wurde er zum Präsidenten der Berliner Akademie der Künste gewählt.
Mit einerSpende von drei orginal signierten Plakaten unterstützt Staeck das ARTuS-Projekt. Vielen Dank!
Kontakt
ARTuS Projekt
Landesinstitut für Schule und Medien Berlin-Brandenburg
Struveweg
14974 Ludwigsfelde - Struveshof
Deutschland
bildungsserver.berlin-brandenburg.de/artus.html
E-mail: artusprojekt(at)online.de
Telefon: 03378 / 209 - 121
Fax: 03378 / 209 - 195
Projektleitung:
Herr Detlef David
Projektkoordination:
Frau Claudia Schümann
Herr Michael Hoff
Redaktionell verantwortlich: André Koch, LISUM
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.