Feedback und Lernbegleitung

Feedback und Lernbegleitung

Feedback – Zusammenfassung

Eine lernförderliche  Feedbackkultur zu entwickeln ist ein Prozess, der sich über einen langen Zeitraum erstreckt und immer als Schulentwicklungsprozess verstanden werden muss. Erfolgreiches Lernen erfordert Eigenverantwortlichkeit der Schüler:innen für ihr Lernen. Hierfür muss bei allen Beteiligten Bewusstheit geschaffen werden. Die Fähigkeit zur Reflexion des Lernprozesses kann nicht vorausgesetzt werden, sondern muss gezielt angeregt werden. Unterschiedliche Konzepte führen zu diesem Ziel. Wichtig ist, dass das gesamte Schulkollegium einbezogen werden muss.

Feedback bedeutet, Informationen zum Lernprozess zu geben, damit die Schüler:innen wissen, an welchem Punkt sie in ihrem Lernprozess stehen und wohin es mit dem Lernen als Nächstes gehen kann. 

Feedback bedeutet aber auch Informationen über Lernprozesse und Lernstände zu erhalten.  

Feedback bedeutet die Abkehr von der Dichotomie „richtig/falsch“ hin zu einem Gespräch, einer Diskussion über Entwicklungs- und Lösungspotentiale. Wichtig sind schließlich ein 

Wie gestalte ich Feedback im Distanzunterricht?

Für die Lernbegleitung im Distanzunterricht sind ein stetiger, kontinuierlich erfolgender Kontakt zu einer Lehrkraft unerlässlich. Auf keinen Fall sollten über einen längeren Zeitraum Aufgaben an die Klasse gegeben werden, ohne, dass es ein Feedback gibt. Ebenso müssen Beurteilung und Feedback klar voneinander unterschieden werden. Realistisch betrachtet sollte vor allem in die Qualität der Kontakte investiert werden, da häufigere Kontakte zeitlich kaum umsetzbar sind. Ein vorher festgelegter Telefonplan kann hier durchaus sinnvoll sein. Möglich sind auch feste Sprechzeiten für Rückfragen. 

Von analog bis digital

Zur Unterstützung der Lehrkräfte und Schüler:innen können Textbausteine entwickelt werden, die mehrfach verwendet werden können. Vorschläge zu Textbausteinen finden Sie in der Rubrik Praktisches. Günstig ist die Schaffung einer kollaborativen Lernumgebung. Bei der Arbeit bspw. auf dem Etherpad kann die Lehrkraft erkennen, welche Teile von einzelnen Schüler:innen verfasst wurden, an welcher Stelle des Erkenntnisprozesses sich die Schüler:innen befinden.

Für Feedback mit Hilfe digitaler Tools stehen eine Reihe technischer Möglichkeiten zur Verfügung. Beim Einsatz von Videokonferenzen ist es wichtig, feste Regeln und Rituale zu schaffen. 

Aber auch den Schüler:innen sowie Auszubildenden sollte die Möglichkeit geboten werden, sich auszutauschen, in festen Gruppen zu arbeiten und sich gegenseitig Feedback zu geben. Feste Gruppenteams ermöglichen eine gegenseitige vertrauensvolle Unterstützung der Schüler:innen.

Durch den Einsatz unterschiedlichster Instrumente zur Lernbegleitung wie Logbücher, Portfolios oder Kompetenzraster kann eine Verstetigung und die Erhöhung der Eigenverantwortlichkeit in allen Jahrgangsstufen erreicht werden.

Selbst wenn es zunächst aufwändig erscheint und manches vielleicht erst etabliert werden muss (feste Feedbackregeln, Formen der Wertschätzung), lohnt es sich bereits nach kurzer Zeit, denn für alle Beteiligten erhöhen sich die Verbindlichkeit und die Beteiligungsbereitschaft.

Für detaillierte Informationen nutzen Sie gern die Abfrage auf der Startseite!

Redaktionell verantwortlich: Dr. Antje Skerra, LISUM