Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Warum wird in Brandenburg das neue Fach Naturwissenschaften 5/6 eingeführt?
Mit dem integrierten Fach Naturwissenschaften konnten in Berlin bereits gute Erfahrungen gemacht werden. Hieran knüpft der neue und gemeinsame Fachplan für Berlin und Brandenburg an. Im Mittelpunkt des Faches stehen naturwissenschaftliche Phänomene aus Alltag und Technik, für deren Untersuchung die Perspektiven der Fächer Biologie, Chemie und Physik nutzbar gemacht werden. Der integrative Unterricht ermöglicht es, die den beteiligten Naturwissenschaften gemeinsamen Fachmethoden (wie Fragestellungen formulieren, Experimente planen und durchführen, experimentelle Beobachtungen interpretieren, mit Modellen umgehen u.a. ) einzuüben.
Warum wird das neue Fach Gesellschaftswissenschaften 5/6 eingeführt?
In den Jahrgangsstufen 1-4 ist der Sachunterricht inhaltlich breit und integrativ angelegt. Für die Jahrgangsstufen 5/6 schließt sich zum einen das Fach Naturwissenschaften an. Zum anderen werden die gesellschaftswissenschaftlichen Perspektiven im neuen Fach Gesellschaftswissenschaften gebündelt.
Dies ermöglicht einen Fachunterricht, der ausgewählte relevante gesellschaftswissenschaftliche Probleme vernetzend thematisiert und zugleich fachspezifische Denkweisen und Fachmethoden der beteiligten Fächer einübt.
Wird der Geschichtsunterricht in Berlin und Brandenburg abgeschafft?
Nein, das historische Lernen hat im neuen RLP eine wichtige Stellung. Es beginnt im Sachunterricht in der Grundschule (1-4) mit seinen historischen Anteilen und Perspektiven. Dies betrifft Inhalte wie auch Denk-, Arbeits- und Handlungsweisen.
Fortgesetzt wird das historische Lernen im Fach Gesellschaftswissenschaften (5/6). Der Schwerpunkt im Kompetenzerwerb liegt im Bereich "Erschließen, historisch"; inhaltlich weisen alle Themenfelder historische Themen und Inhalte auf.
In der Sekundarstufe I (7-10) ist Geschichte ein eigenständiges Unterrichtsfach.
Wie wird im Geschichtsunterricht die Auseinandersetzung mit der deutschen Zeitgeschichte sichergestellt?
Im Unterrichtsfach Geschichte ist die Zeitgeschichte verbindlicher Bestandteil der Jahrgangsstufen 9/10.
Darüber hinaus wird auch schon für die Jahrgangstufen 7/8 die Möglichkeit eröffnet, zeitgeschichtliche Themen aufzunehmen. Die vorgeschlagenen Themen und Inhalte der Längsschnitte können im Durchgang durch die verschiedenen Epochen auch bis in die Zeitgeschichte aufgegriffen werden.
Der Entwurf entspricht damit der Empfehlung der Kultusministerkonferenz (KMK) "Stärkung der Demokratieerziehung" (2009). Dort wird die "Auseinandersetzung mit der jüngsten deutschen Geschichte einschließlich der Zeit des Nationalsozialismus sowie mit der SED-Diktatur (..) beginnend mit der frühen Sekundarstufe 1" empfohlen.
Wird mit Einführung des neuen Rahmenlehrplans der Förderschwerpunkt "Lernen" abgeschafft?
Der neue Rahmenlehrplan wurde auch als Grundlage für den Unterricht mit Schülerinnen und Schülern mit dem sonderpädagogischen Förderbedarf „Lernen“ entworfen. Die Abschaffung eines sonderpädagogischen Förderschwerpunkts im Sinne eines inklusiven Unterrichts bedarf umfänglicher schulgesetzlicher Änderungen und ist zum Zeitpunkt der Einführung des neuen Rahmenlehrplans nicht vorgesehen.
Wie werden die Leistungen der Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage des neuen Rahmenlehrplans bewertet?
Teil A beschreibt allgemeine Grundsätze der Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung. Die konkrete Umsetzung wird nicht im Rahmenlehrplan, sondern in den Schulgesetzen der Länder Berlin und Brandenburg und in den dazugehörenden Verordnungen für die Grundschule und die Sekundarstufe I geregelt.
Wurden Expertinnen und Experten in die Entwicklung des neuen Rahmenlehrplanes einbezogen?
Expertinnen und Experten aus der fachdidaktischen Wissenschaft und der Praxis wurden zu unterschiedlichen Zeitpunkten mit einbezogen. Es wurden Expertisen zu derzeit gültigen Rahmenlehrplänen erstellt, Fachkonferenzen befragt, eine Zukunftswerkstatt zur Integrierung des Rahmenlehrplans „Lernen“ durchgeführt und Expertisen in der Entwicklung des Rahmenlehrplans (sowohl für die Fachteile als auch für die Basiscurricula) eingeholt. In den Entwicklergruppen finden sich Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Bereiche, die eng mit den zuständigen Fachaufsichten zusammenarbeiten.
Wieso gibt es die neue Fachbezeichnung "Theater"?
Sie macht deutlicher sichtbar: Neben Kunst und Musik ist Theater ein drittes künstlerisches Unterrichtsfach mit fachspezifischen Zielen, Möglichkeiten und Inhalten. Berlin und Brandenburg folgen hier außerdem der bundesweiten Entwicklung, das Fach einheitlich "Theater" zu nennen.
Redaktionell verantwortlich: Daniel Meile
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.