Implementierung des Fachteils Geschichte des RLP GOST
Im Anschluss an die Neufassung der naturwissenschaftlichen Fachteile des Rahmenlehrplans der gymnasialen Oberstufe für die Länder Berlin und Brandenburg wurden zwischen 2023 und 2025 weitere Fachteile ((Alt-)Griechisch, Latein sowie Geografie, Geschichte, Politische Bildung und Philosophie) überarbeitet. Die nun vorliegenden, ländergemeinsamen Fachteile werden in den kommenden Jahren implementiert. Fachspezifische Informationen, Fachbriefe sowie Unterrichtsmaterialien finden Sie dazu nachstehend.
Direkt zu (Material wird sukzesssive bis 2029 entwickelt und eingestellt)
- Fachbriefe
- Unterrichtsmaterialien für die Einführungsphase
- Unterrichtsmaterialien nach Kurshalbjahren der Qualifikationsphase
- Beispiele für schulinterne Fachpläne
- Beispiele für die schriftliche Abiturprüfung (vorauss. ab 2027)
- Häufig gestellte Fragen zum neuen Fachteil des RLP GOST
Präsentationsfolien zu den Dienstberatungen/Informationsveranstaltungen des MBJS und des LIBRA (2025) - Konzept und Neuerungen des Fachteils Geschichte
Fachbriefe
Nachstehend finden Sie verlinkte Fachbriefe, die zum neuen Fachteil in den Ländern Berlin und Brandenburg veröffentlicht wurden. Der erste Fachbrief für das Land Brandenburg erscheint voraussichtlich vor dem Beginn des Schuljahres 2025/26.
Unterrichtsmaterialien nach Kurshalbjahren der Qualifikationsphase
Die nachstehenden Buttons führen zu in einzelnen Aspekten passenden oder speziell für die Implementierung des neuen Fachteils Geschichte des RLP GOST entwickelten Materialien. Im Unterordner Gymnasiale Oberstufe der Fachseite Geschichte des Bildungsserver Berlin-Berlin lässt sich darüber hinaus eine Vielzahl nützlicher Materialien finden: https://bildungsserver.berlin-brandenburg.de/geschichte/unterrichtsmaterialien/gymnasiale-oberstufe
Exemplarische schulinterne Fachpläne
Nachstehend stehen exemplarische schulinterne Fachpläne für die Qualifikationsphase zum Download zur Verfügung (pdf-Format).Häufig gestellte Fragen zum neuen Fachteil des RLP GOST
Die Unterrichtswirksamkeit ist ab dem 01. August 2026 vorgesehen. Sie wird an Gesamtschulen, Oberstufenzentren bzw. ISS mit gymnasialer Oberstufe mit der Einführungsphase beginnen.
| Schuljahr 2026/27 | Einführungsphase |
| Schuljahr 2027/28 | Qualifikationsphase Q1/Q2 |
| Schuljahr 2028/29 | Qualifikationsphase Q3/Q4 |
Das erste schriftliche Zentralabitur nach dem neuen Fachteil findet im Jahr 2029 (Schuljahr 2028/29) statt.
Nein, Exkursionen sind eine Möglichkeit des außerschulischen Lernens. Im Sinne eines erweiterten Verstädnisses lassen sich ebenso digitale Angebote (Rundgänge, virtuelle Ausstellungen, Dokumentensammlungen) von Gedenkstätten, Museen, Archiven und weiteren Einrichtungen von der Schule aus nutzen. Außerschulische Partner bzw. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können in die Schule eingeladen, Wanderausstellungen in der Schule aufgestellt oder Projektarbeiten durchgeführt werden.
Nein, sowohl im Grund- als auch im Leistungskurs ist mindestens ein Vertiefungsmodul in den Unterricht zu integrieren. Dabei unterscheidet sich Umfang und Tiefgründigkeit der Integration des Vertiefungsmoduls nach Grund- und Leistungskurs: Im Grundkurs reicht ein zu einem Vertiefungsmodul passender Inhalt. Im Leistungskurs sollten es mehrere Inhalte eines oder mehrerer Vertiefungsmodule sein. Diese Inhalte können mit den Inhalten der Basismodule an passender "Stelle" verschränkt, ihnen voran oder nachgestellt werden.
Ein Auftrag für die Überarbeitung des Fachteils Geschichte des Rahmenlehrplans 1 -10 wurde nicht erteilt. Daher musste bei der Überarbeitung auf die Anschlussfähigkeit an den RLP 1 - 10 geachtet und gleichzeitig das Kompetenzmodell der Einheitlichen Prüfungsanforderungen für das Abitur Geschichte (EPA Geschichte) sowie neuere didaktische Ansätze berücksichtigt werden. Neuere Ansätze finden sich vor allem in den überarbeiteten Standards. Den noch gültigen EPA wird das Kompetenzmodell stärker durch die Ausweisung von Sachkompetenz gerecht. Letztgenannte wurde zudem in der Vorabbefragung und in Vorabgesprächen vor der Überarbeitung des RLP nachgefragt. Die bisher ausgewiesene Methodenkompetenz spielt für alle Teilkompetenzen eine Rolle und wird daher nicht mehr für sich genommen ausgewiesen. Auf Methoden fokussierte Standards finden sich in allen Teilkompetenzen wieder.
Voraussichtlich 2027 werden rechtzeitig vor dem ersten Zentralabitur 2029 nach dem neuen Fachteil Geschichte für das Land Brandenburg Beispiele entwickelt und auf dieser Seite veröffentlicht. Die Beispiele werden im Schwerpunkt Geschichtskultur adressieren, da dieses Themenfeld im gegenwärtigen Zentralabitur bisher eine geringere Rolle spielte und mit dem neuen Fachteil nun verpflichtend sind. Nicht auszuschließen ist, dass weitere Änderungen im Zentralabitur durch die gegenwärtige Überarbeitung der EPA Geschichte (Überarbeitung bis 2027) notwendig werden, so dass auch diese mit den Beispielen zu illustrieren sind.
Der neue Fachteil Geschichte für die gymnasiale Oberstufe folgt in Teilen dem Strukturprinzip eines Spiralcurriculums, das im Vergleich zu bisherigen Fachteilen mehr Dimensionen der und Perspektiven auf Geschichte bereithält. Die Chronologie wird dabei nicht aufgegeben, jedoch erfolgt kein herkömmlicher genetisch-chronologischer Durchgang, etwa beginnend mit dem ersten Kurshalbjahr und endend mit dem vierten Kurshalbjahr.
Zunächst werden die zu vermittelnden Inhalte durch die Obligatorik bestimmt, die jedoch mit Blick Wahlbereiche der Basismodule und die Wahlobligatorik der Vertiefungsmodule flexibilisiert wird. Der „rote Faden“ kann schulintern festgelegt werden und sich nach den Prüfungsschwerpunkten, den Interessen der Lernenden oder nach einzelnen Dimensionen (z. B. Wirtschaftsgeschichte) richten, die dem Schulprofil entsprechen.
Die Gestaltungsmöglichkeiten werden in den exemplarischen Fachplänen, die das LIBRA im Laufe der Jahre 2025 und 2026 auf dieser Implementierungsseite veröffentlicht, illustriert.
Im Zuge der Überarbeitung der ursprünglichen Anhörungsfassung des neuen Fachteils Geschichte für die gymnasiale Oberstufe wurden zahlreiche Inhalte der Basismodule gekürzt und die Unterschiede zwischen Grund- und Leistungskurs geschärft. Die Obligatorik für die Auswahl von Vertiefungsmodulen umfasst lediglich einen zum Thema des Moduls passenden Inhalt, so dass neben einem hohen Grad an Flexibilität und Anschlussfähigkeit an ein Basismodul auch der Umfang für diesen Bereich auf ein in der zur Verfügung stehenden Unterrichtszeit zu bewältigendes Maß zurückgeführt wurde. Für die Umsetzung der obligatorischen Inhalte wurde jeweils eine durchschnittliche Dauer des jeweiligen Kurshalbjahres abzüglich Klausuren angenommen und die Inhalte daraufhin ausgelegt. In welchem Maß in der Folge bestimmte Inhalte vertieft werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab (Prüfungsschwerpunkte, Interessen der Lernenden, tatsächlich im Kurshalbjahr zur Verfügung stehende Zeit). Eine realistisch angelegte Planung finden Sie in den über die Jahre 2025 und 2026 veröffentlichten exemplarischen Fachplänen für einzelne Kurshalbjahre. Darin wird auch (beispielhaft!) deutlich, in welchen Stellen einzelne Inhalte sich vertiefen lassen und an welchen Stellen eher ein Überblick vermittelt wird. Final entscheiden jedoch die Fachkonferenzen an der jeweiligen Schule. Im Fachteil wurde für das vierte Kurshalbjahr, das meist besonders kurz ausfällt, nur ein Basismodul ausgewiesen, so dass die Obligatorik realistisch im Unterricht erfüllbar ist.
Die Implementierung beginnt bereits mit der Genehmigung des Fachteils im Jahr 2025 und ist bis zum Jahr 2029 vorgesehen (erstes Zentralabitur im Fach Geschichte). Die hier aufgerufene Seite des Bildungsservers Berlin-Brandenburg soll als zentrale Anlaufstelle für Informationen und Materialien zur Implementierung dienen. Hier finden Sie sowohl Fachbriefe als auch Veröffentlichungen des LIBRA.
Die Einführung des Fachteils beginnt mit Dienstberatungen in Kombination mit Informationsveranstaltungen des MBJS im Schuljahr 2025/26. Anschließend wird es zum einen grundlegende Fortbildungen zum Fachteil selbst über den gesamten Zeitraum bis 2029 geben und zum anderen jeweils spezifische Fortbildungen zu einzelnen Bereichen bzw. Themen (z. B. zur Einführungsphase oder zu einem bestimmten Material). Die Aus- und Fortbildnerinnen wie auch die Mitarbeitenden im Bereich Unterrichtsentwicklung des LIBRA unterstützen Sie über diesen Zeitraum. Sie können sich jederzeit mit Fragen und Bedarfsanzeigen an das LIBRA wenden.
Informieren Sie sich regelmäßig unter TIS-online über Fortbildungsangebote und auf dieser Seite über neue Materialien.
Redaktionell verantwortlich: Dr. Uwe Besch, LIBRA
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.


