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Tat-Orte markieren - Menschen (ge)denken - Aufruf zum mitmachen

  • Erstellt von Ralf Dietrich

Tatorte der Nationalsozialisten gemeinsam sichtbar machen - ein Projekt für Jugendliche

Die Befreiung der Konzentrationslager im April 1945 und das Kriegsende im Mai 1945 sind Anlässe zu gedenken.

Am 22. April 1945 wurden Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen, am 30. April des Lagers Ravensbrück befreit. Durch diese Befreiung rückte auch für weitere Frauen, Männer und Jugendliche die Freiheit näher: Für Häftlinge, die in KZ-Außenlagern oder Zwangsarbeiter:innenlagern inhaftiert waren und in Außenkommandos oder beispielsweise in der Landwirtschaft Zwangsarbeit leisten mussten.

Diese Orte will der Landesjugendring Brandenburg e.V. vom 6. April bis 9. Mai 2021 in den Blick nehmen. Manche dieser Orte werden bereits von Jugendgruppen im Projekt „überLAGERt“ erforscht.

Sichtbar machen                                             

Mit der Hilfe der Kinder und Jugendlichen sollen die Tatorte sichtbar gemacht werden: Mit dem Absperrband des Landesjugendringes können sie Orte nationalsozialistischer Verbrechen in ihrer Umgebung markieren. So wird gemeinsam Anlass gegeben, hinzuschauen und nachzufragen – Wer waren die Opfer? Welche Lebensgeschichten warten darauf, erzählt zu werden? Gemeinsam wird gezeigt dass die nationalsozialistischen Verbrechsten bei weitem an mehr Orten als den bekannten Konzentrationslagern stattgefunden haben. Die Erinnerung, das Gedenken und die Mahnung werden dorthin geholt, wo sie zumeist „überLAGERt“ sind – auf die lokale Ebene.

Mitmachen

Bis zum 21.3. 2021 eine E-Mail an zeitwerk@ljr-brandenburg.de mit der Adresse senden, zu der das Absperrband geschickt und wo es anbracht werden soll.  

Informationen sind z.B. auf diesen Karten zu finden:

ehemalige KZ-Außenlager: www.ueberlagert.de 

Zwangsarbeiter:innenlager: https://www.ns-zwangsarbeit.de/recherche/lagerdatenbank/  (Daten für Brandenburg sind unvollständig!)

Stolpersteine: www.stolpersteine-brandenburg.de 

Bitte beachten

Wenn das Band vor Ort angebracht wird, darauf achten, dass bei Privatgrundstücken die Erlaubnis der Eigentümer:innen eingeholt wird.

Das Band spätestens am Ende des Aktionszeitraumes bitte wieder entfernen.

Gedenken braucht Öffentlichkeit

Die Teilnehmenden werden gebeten, Fotos von derAktion zu machen und sie in den sozialen Medien unter folgenden Hashtags zu teilen: #überlagert, #erinnernteilen, #rememberliberation. Gut wäre dazu eine kurze Bildbeschreibung zu dem Ort und die Information der lokalen Presse.

Neugierig werden

Die Teilnehmenden bekommen die Möglichkeit, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, sich Wissen anzueignen, Einzelschicksale kennenzulernen, sich kritisch auch mit den örtlichen Strukturen des Regimes auseinanderzusetzen und dieses Wissen weiterzugeben. 

Weiterforschen

Der Landesjugendring Brandenburg unterstützen Jugendprojekte, die sich mit den Schicksalen und Orten beschäftigen. Wer selbst vor Ort noch mehr erforschen will, findet Untersützung unter www.ueberlagert.de 

Kontakt: 

Sandra Brenner - Projektkoordinatorin
Landesjugendring Brandenburg e.V.
Zeitwerk – Beratungsstelle für lokale Jugendgeschichtsarbeit
Breite Straße 7 a, 14467 Potsdam

0331 – 620 75 39
0151 – 121 40 552, auch per whatsapp, signal oder telegram
Skype: zeit_werk

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Redaktionell verantwortlich: Thomas Hirschle, LISUM