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Geschichte vor Ort 2024 - Praxisorientierte Fortbildung zur Begleitung von lokalen Jugendgeschichtsprojekten

  • Erstellt von Anett Frohn

Mit Jugendlichen einen Baum pflanzen, ist einfach – aber gemeinsam Geschichte erforschen…? Ebenso!

Geschichte erforschen hat mit dem Pflanzen von Bäumen vieles gemeinsam. Erforschte Geschichte wird sichtbar, wie ein Baum, der Wurzeln schlägt. Sie werden darin unterstützt, mit jungen Menschen im konkreten Lebensumfeld, Spuren zu entdecken, diese zu erforschen, auszuwerten und sie in die Geschichtsschreibung einzuordnen.

Kann die DDR-Geschichte unabhängig von der NS-Diktatur verstanden werden? Was muss ich daher zur NS-Zeit wissen? Welche Sichtweisen auf die DDR sind noch nicht erforscht und erzählt? Welche internationalen Kontakte gab es damals, die auch heute interessant wären? Wer ist mit "Vertragsarbeiter:in" gemeint? Was ereignete sich in unseren Heimatorten in den Transformationsjahren nach 1990 und warum? Warum und von wem werden einige Ereignisse erzählt und andere nicht? An welche und wie wollen wir erinnern?

Mit der Fortbildung "Geschichte vor Ort", machen Sie sich auf den Weg, lokale Geschichte mit Jugendlichen vernetzt, eigenverantwortlich und Generationen übergreifend zu erforschen und bekannt zu machen.

Ziele
Mit der Fortbildungsreihe werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren qualifiziert, eigene Gruppen im Prozess der lokalen Jugendgeschichtsarbeit zu begleiten. Sie werden nach der Fortbildung auf grundlegende und vielfältige Kontakte, Kenntnisse und Kompetenzen im Bereich der historisch-politischen Bildung, Erinnerungsarbeit, Jugend(sozial)arbeit, des forschenden Lernens, der kulturellen Bildung sowie der Projektarbeit zurückgreifen können.

Sie werden dabei unterstützt junge Menschen zu ermuntern und zu befähigen, marginalisierte Geschichte(n) ihrer Region hervorzuholen. Sie erfahren, wie die Arbeit mit heterogenen (Lern-) Gruppen von Jugendlichen entsprechend sensibel gestaltet werden kann. Verstärkt in die Fortbildung aufgenommen wird der Diskurs um eine jugendliche Perspektive und Gestaltung von Erinnerungskultur.

Arbeitsweise
Die Fortbildung ist auf die Vorstellung von praktischen Beispielen, das Erkunden von Orten und kulturellen, pädagogischen und historischen Ansätzen, das eigene Ausprobieren und Netzwerken ausgerichtet. Lernen am historischen Ort, vielfältige Methoden und theoretischer Input werden miteinander verbunden. Dazu werden methodische Zugänge genutzt, durch die Sie das neu Erlernte verarbeiten und erfahren, wie Sie es an Jugendlichen weitergeben können. Für das experimentelle Arbeiten werden Ansätze der kulturellen Bildung vermittelt.

Workshops und Module

  • Online – Workshop: Haltung, 6. März 2024, 18:00 - 20:30 Uhr
  • Modul 1: Wahlen, 22. - 25. April 2024 in Brandenburg/ Havel
  • Online - Workshop: (Ver)handeln, 02. Mai 2024, 18:00 - 20:30 Uhr
  • Online - Workshop: International, 4. Juni 2024, 18:00 - 20:30 Uhr
  • Online - Workshop: Jugendkultur, 4. September 2024, 18:00 - 20:30 Uhr
  • Modul 2: Energiegewinnung, 11. - 14. September 2024 im Raum Cottbus
  • Modul 3: Auswirkungen der NS-Zwangsarbeit und Erinnerungskultur, 13. - 16. November 2024 in Potsdam und Berlin

Ausführliche Informationen zu den einzelnen Workshops, den Modulen und den Teilnahmebedingungen finden Sie auf der Homepage des Veranstalters oder im Veranstaltunsflyer.

Redaktionell verantwortlich: Thomas Hirschle, LISUM