- Die Situation für die eigene Verhaltensweise einschätzen: In der Auseinandersetzung eingreifen und die Gewalt unterbrechen. Wenn die verbale Aufforderung nichts nützt, dazwischen gehen. Wenn dies zu gefährlich ist, Hilfe holen.
- Einen Überblick verschaffen:
Wer war beteiligt? Und wer war Zeuge? - Opferhilfe leisten:
Ist jemand verletzt? Erste Hilfe und seelischen Beistand organisieren. - Signale an den Täter/-in geben:
Gibt es einen eindeutigen Täter? Dann demjenigen gegenüber ausdrücken, dass das Verhalten Konsequenzen haben wird. Keine wilden Drohungen ausstoßen, die dann nicht umgesetzt werden. - Unterstützung holen:
Gezielt die Unterstützung eines Jugendlichen bzw. einer weiteren Lehrkraft einfordern, falls dies erforderlich ist. - Zuschauende wegschicken:
Die Zuschauer wegschicken oder sich mit den Konfliktparteien wegbegeben. - Konfliktparteien beruhigen:
Konfliktparteien räumlich trennen, sie zum "Durchatmen " auffordern bzw. sie in ein Gespräch verwickeln. - Konflikt aufarbeiten:
Wenn sich die Beteiligten beruhigt haben, so schnell wie möglich ein Konfliktgespräch führen. Es soll geklärt werden, was vorgefallen ist und wie das Problem gelöst werden kann. - Konsequenzen ziehen:
Auf Vereinbarungen zwischen den Konfliktparteien hinarbeiten. Falls eine Strafe angeraten ist: Steht sie in einem Verhältnis zur Tat? Erhält das Opfer einen Ausgleich? Lernt der Täter durch die Strafe? Wie sieht die Wiedergutmachung aus?
Der längerfristige Erfolg von Interventionen hängt davon ab, was in den Schritten 8. und 9. nachhaltig verabredet wird.
Bei Konfliktgesprächen ist eine Vereinbarungen zwischen den Konfliktparteien zu treffen, die unbedingt überprüft werden soll.
Strafen für Täter sollen angemessen sein und möglichst einen Täter-Opfer-Ausgleich einbeziehen.
Die einzelne Schule sollte erfahrungsbezogene Hinweise diskutieren und sammeln, so dass diese in der Notsituation bereit stehen.
"Nummer gegen Kummer"
Das Kinder- und Jugendtelefon ist ein Beratungsangebot, an das sich Kinder und Jugendliche aller Altersklassen kostenlos und anonym unter der bundeseinheitlichen Rufnummer 0800 111 0 333 wenden können. (Montags bis Samstags, von 14:00 bis 20:00 Uhr)
Informationen
- Auf Klicksafe.de findest du fast alles zum Thema Cybermobbing.
- Hilfe von Jugendlichen für Jugendliche bei Mobbing im Netz gibt es bei https://www.juuuport.de/beratung
Beratung
regional:
- Die Aktion Kinder- und Jugendschutz Landesarbeitsstelle Brandenburg e.V. bietet Ihnen im Rahmen Ihrer Kampagne "Du kannst entscheiden" die Adressen von Beratungsstellen, Hotlines und Notrufen, mit Telefonnummern, Adressen und Homepages.
- Hilfe im Mobbingfall finden Sie auch auf den Seiten der Mobbingberatung Berlin-Brandenburg
bundesweit:
- "Die Nummer gegen Kummer" direkt: Elterntelefon 0800 1110550
- Die Bundeskonferenz für Erziehungsberatung e.V. bietet Eltern und Jugendlichen Möglichkeiten zum Austausch sowie den Rat und Hilfe durch ausgebildete Fachkräfte.
Informationen
Zum Thema Gewalt:
Das Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. bietet vielfältige Informationen zu verschiedenen Bereichen der Gewaltprävention und -intervention
Zum Thema Cybermobbing:
Klicksafe.de hat für Sie fast alles zum Thema.
Über die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Berlin erhalten Sie wichtige Information zum Handeln nach Gewaltvorfällen:
Der schulpsychologische Dienst in Berlin bietet Schülern, Eltern, aber auch Schulen und Lehrkräften eine qualifizierte Unterstützung und Beratung bei schulbezogenen psychologischen Fragen und Problemen.
Notfallhilfe
Was tun?
- Hinsehen-Handeln-Helfen - Angst- und gewaltfrei leben und lernen in der Schule - Rundschreiben 09/21 (RS 09/21) des MBJS vom 22. Juni 2021 mit dem Meldeformular als beschreibbare PDF-Datei (Anlage 1), einer Meldeliste, halbjährlich auszufüllen durch die Staatlichen Schulämter (Anlage 2) und einer Übersicht zu ausgewählten Ansprechpartnern und Kontaktdaten (Anlage 3)
- Notfallpläne für die Schulen des Landes Brandenburg, 2014
- FAQ's (häufige Fragen) zu Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen für die Handlungssicherheit der Schulleitungen und Lehrkräfte als PowerPoint-Präsentation des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg
Wer hilft?
Prävention
Gewaltprävention sollte Schwerpunkt einer gezielten Schulentwicklung und Teil des Schulprogramms sein.
Viele Maßnahmen, die einem wertschätzenden und beziehungsreichen Klima an der Schule, der stärkeren Beteiligung und Verantwortungsübernahme von Kindern und Jugendlichen, der Entwicklung von schulischen Konfliktlösungsstrategien, einem hohen Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler sowie der Verbesserung der Arbeitszufriedenheit der Lehrkräfte dienen, leisten auch einen Beitrag zur Gewaltprävention.
Wie das gehen kann, können Sie z.B. auf den Seiten des Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V. nachlesen.
Nutzen Sie für den schulischen Entwicklungsprozess auch die regionalen Unterstützungsangebote Ihrer BUSS- Beraterinnen und Berater:
Gewaltprävention ist natürlich auch ein Thema für den Unterricht und im Wesentlichen auf die Entwicklung sozialer und personeller Kompetenzen ausgerichtet. Lerngelegenheiten für einen gewaltfreien Umgang miteinander, gegeignete Konfliktlösungsstrategien und die Entwicklung von Empathie- und Reflexionsfähigkeit finden sich in alle Unterrichtsfächern. Der neue Rahmenlehrplan beschreibt sowohl den Rahmen als auch die Anknüpfungspunkte der einzelnen Fächer an das Thema genauer.
Materialien
... des Landesinstitus für Schule und Medien Berlin-Brandenburg
- Orientierungs- und Handlungsrahmen für das übergreifende Thema Gewaltprävention
- "Mit-Ein-Ander" in Kita und Schule
... anderer Anbieter
- Handbücher zur Gewaltprävention in der Grundschule und in den Sekundarsstufen des Instituts für Friedenspädagogik Tübingen e.V.
- Materialsammlung zur Mediation an Schulen vom Bundesverband Mediation e.V.
- Material des Instituts für Friedenspädagogik Tübingen e.V. zu Amokläufen an Schulen
- Dossier "Gewalt an der Schule" auf Lehrer-Online
Fortbildung
Angebote der Polizei in Brandenburg für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte zu Themen der Gewaltprävention.
- Gewaltprävention - Informationen der SenBJW
- Gewaltprävention - Informationen des MBJS
Redaktionell verantwortlich: Marion Nagel, LISUM
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.