Jeden Sommer durfte Leon die Ferien bei seiner Tante verbringen, die ihm aus ihrem reichen Bücherschatz vorgelesen hat. Als sie stirbt, hinterlässt sie der Familie ihr Haus am Meer und Leon die wertvolle Bibliothek. Da der Siebenjährige aber noch immer nicht richtig lesen kann, womit ihn seine ältere Schwester andauernd hänselt, stimmt er dem Verkauf der Bücher zu, um die notwendige Reparatur des Häuschens zu finanzieren. Fast zu spät bemerkt Leon, dass es sich um ganz besondere Erstausgaben handelt: Ihre Figuren werden lebendig. Sie zeigen sich Leon, weil er der von seiner Tante auserwählte Leser und damit Bewahrer ihrer Geschichten ist. Doch dafür muss Leon den Zauberspruch an der Wand lesen. Weil er das nicht kann, lässt ihn die böse Hexe auf Zwergenmaß schrumpfen. Zusammen mit seinen Buchfiguren wird Leon vom gierigen Gerümpelhändler Dümpel weggeschafft. Leon aber will nicht aufgeben und die Bücher und seine geliebten Märchenfiguren retten …
Kurzerhand nimmt die achtjährige Meral die Maus Piep-Piep, die sie in ihrem Kinderzimmer entdeckt hat, mit auf Klassenfahrt, um sie vor der Mausefalle zu retten. Meral ist neu an der Schule und hat dort noch keinen richtigen Anschluss gefunden. Jason, die freche Desi und Vito, bei denen sie es versucht hat, sind aber auch ziemlich besonders. Ausgerechnet mit ihnen soll Meral das Zimmer teilen, aber dank Piep-Piep sind die vier bald unzertrennlich – bis etwas Schreckliches passiert. Als Meral auf Anraten ihrer Freunde Piep-Piep im Wald ein wenig Freilauf erlaubt, fällt sie einer Eule zum Opfer. "Die Natur hat ihr eigenes System! Das ist für uns kein Problem!", haben sie noch kurz zuvor fröhlich die Nahrungskette besungen. Doch es ist etwas anderes, wenn ein geliebtes Tier gefressen wird. Meral ist traurig und obendrein sauer auf ihre Bande. Doch schließlich raufen sich die Kinder zusammen und starten gemeinsam die "Mission Eulengewölle", um die Überreste von Piep-Piep zu finden. Dabei lernen sie nicht nur viel über den Kreislauf des Lebens, sondern auch über den Wert wahrer Freundschaft.
Die 12-jährige Binti ist im Kongo geboren, lebt aber fast ihr ganzes Leben lang in Belgien. Hier fühlt sie sich zuhause und betreibt als begeisterte Videobloggerin einen eigenen Social-Media-Kanal. Über 1000 Follower hat sie schon. Offiziell allerdings gibt es Binti nicht, denn sie und ihr verwitweter Vater Jovial haben keine Ausweispapiere und keine Aufenthaltsgenehmigung und leben in ständiger Gefahr, aufgegriffen und abgeschoben zu werden. Als die Polizei überraschend ihre Unterkunft kontrolliert, flüchten sie. Dabei lernen sie den schüchternen Elias und dessen alleinstehende Mutter Christine kennen, bei denen sie unterkommen können. Elias steckt all seine Energie in ein besonderes Projekt: Er will die vom Aussterben bedrohten Okapis, eine im Kongo lebende Waldgiraffe, retten. Allerdings weiß er nicht, wie er auf sein Anliegen aufmerksam machen soll. Mit Binti hat er plötzlich einen Profi an seiner Seite. Sie weiß, wie man im Internet eine Spendenaktion publik macht. Ganz uneigennützige ist ihre Hilfe jedoch nicht. Sie hofft, dass ihr Vater und Elias‘ Mutter sich verlieben und heiraten. Damit wären schlagartig alle Probleme gelöst, glaubt Binti.
William ist vom Pech verfolgt. Sein Vater ist bei einem Autounfall gestorben, seine psychisch kranke Mutter verbringt ihre Tage schweigend in einer Klinik. Nun wohnt der Zehnjährige bei seinem Onkel Nils. Der meint es gut, ist aber in krumme Geschäfte verwickelt und liebt das Glücksspiel. Obendrein ist William den Schikanen seines Mitschülers Martin ausgesetzt und ein ganz bisschen in Viola verliebt, die aber nur auf "coole Männer" steht und William für ein "Weichei" hält. All das erträgt der verträumte Junge mit stoischer Gelassenheit und einer guten Portion Humor. Glück kann man schließlich nicht erzwingen. Doch als sein Onkel beim Pokern verliert und dem allseits gefürchteten Gangsterboss Djernis eine riesige Geldsumme schuldet, schlägt Williams Stunde. Er kann nicht zulassen, dass er auch noch Onkel Nils verliert. So nimmt er all seinen Mut zusammen und bringt, Stück für Stück und mit wachsendem Selbstvertrauen, ein paar Sachen in Ordnung ...
"Alle (…) müssen eines Tages sterben, auch Papa, Mama, Jorre." Mitten im Sommerurlaub auf der niederländischen Insel Terschelling wird sich der 10-jährige Sam plötzlich der Endlichkeit des Lebens bewusst. Aber was ihn noch viel mehr umtreibt, ist der Gedanke, dass er als Jüngster alle in seiner Familie überleben und einsam zurückbleiben könnte. Um sich dagegen zu wappnen, beginnt er ein Alleinsein-Training. Die Begegnung mit der quirligen und sprunghaften Inselbewohnerin Tess durchkreuzt jedoch Sams Pläne. Tess ist auf der Suche nach ihrem unbekannten Vater und glaubt ihn auf Facebook gefunden zu haben. Mit einem Trick hat sie ihn auf die Ferieninsel gelotst und versucht nun, ihn kennenzulernen. Doch was ist, wenn sie ihren vermeintlichen Vater überhaupt nicht mag? Und wie und wann soll sie sich ihm offenbaren? Statt selbstgewählter Isolation fordert Sam fortan das soziale Leben mit all seinen Irrungen und Wirrungen.
Der Tagebau frisst alles weg. Wo einst Häuser standen und Bäume wuchsen, klafft nun ein riesiges Loch. Bald wird auch Niederkirchbach von der Landkarte verschwinden, der Ort, in dem Ben groß geworden ist. Er muss Abschied nehmen von seinem Elternhaus, dem Bolzplatz, seinen Freunden und "der besten Eisdiele der Welt". Eigentlich hatte sich der elfjährige Junge auf den Umzug nach Düren, in die nächstgrößere Stadt, gefreut. Aber dort ist er plötzlich das "Lande" und statt wie gewohnt als Stürmer muss er in seinem neuen Fußballverein plötzlich in der Abwehr spielen oder gar auf der Reservebank sitzen. In seinem neuen Klassenkameraden Tariq, den er anfangs gar nicht leiden kann, findet Ben schließlich einen Freund. Auch Tariq musste alles zurücklassen, ist "zu weit weg" von seinem Zuhause. Der syrische Junge ist mit seinem erwachsenen Bruder Kheder dem Bürgerkrieg in Aleppo entflohen. Die Wirren der Flucht haben die Geschwister getrennt. Nahezu aussichtslos, dass sie sich wiederfinden. Tariqs Schicksal öffnet Bens Blick für eine andere Art von Verlust. Ben möchte seinem Freund helfen und regt deshalb in der Schule ein Projekt an, mit dem Kheder gefunden werden soll …
Am Anfang war es nur eine Meldung: Eine Schülerin schwänzt in Stockholm jeden Freitag die Schule, um vor dem schwedischen Parlament für das Klima zu streiken. Bald folgen weltweit immer mehr Kinder und Jugendliche dem Beispiel von Greta Thunberg, die zu einer Ikone der Klima-Jugendbewegung wird. Plötzlich wird der Weltöffentlichkeit bewusst, dass da eine Generation herangewachsen ist, die nicht mehr tatenlos zusehen will, wie Regenwälder abgeholzt, Meere zugemüllt und der Planet Erde zerstört wird. Doch nicht erst seit "Fridays for Future" fordern Jugendliche konkrete Maßnahmen für den Umwelt- und Klimaschutz. Eine von ihnen ist Slater Jewell-Kemker, 1992 in Los Angeles geboren und in Kanada aufgewachsen. Als 15-Jährige beginnt sie, an ihrem Dokumentarfilm über die globale Umwelt-Jugendbewegung zu arbeiten. 2009, auf dem 15. Weltklimagipfel in Kopenhagen, ist Slater zum ersten Mal filmend Teil der Bewegung. Zwölf weitere Jahre lang dokumentiert sie die Aktivitäten und Proteste der Jugend, ihre Hoffnungen und ihre Wünsche, Ermutigungen und Enttäuschungen. YOUTH UNSTOPPABLE ist kein objektiver Bericht, sondern eine bewusst subjektiv angelegte Langzeitdokumentation, die aus dem Zentrum der Jugend-Klimabewegung hervorgegangen und insofern ein Manifest ist, das uns alle zum Handeln auffordert.
Redaktionell verantwortlich: Beate Völcker
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