Die Teilnahme an der Transferphase
Insgesamt 30 weitere brandenburgische Schulen werden ab dem Schuljahr 2023/2024 die Möglichkeit erhalten, die Leistungs- und Begabtenförderung mit fachlich-inhaltlicher Unterstützung von Seiten der Wissenschaft und des Landesinstituts in ihren Schulalltag zu integrieren oder (weiter-) zu entwickeln.
Schulen aller Schulformen, die sich im Bereich der Begabungs- und Begabtenförderung (weiter-) entwickeln und ihre leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Schülerinnen und Schüler optimal fördern möchten, können sich bewerben und von den Ergebnissen der ersten Phase der Förderinitiative profitieren.
Hierbei ist wichtig, dass die Förderung von leistungsstarken und besonders begabten Schülerinnen und Schülern nachweislich einen hohen Stellenwert an Ihrer Schule haben sollte. Sie kann z. B. im Schulprogramm, im schulinternen Curriculum (SchiC) oder anderen Konzeptionen verankert sein.
Für eine erfolgreiche Bewerbung müssen außerdem die folgenden Bedingungen erfüllt sein bzw. in den nächsten Monaten erfüllt werden:
- Beschluss der Schulkonferenz zur Teilnahme an der Transferphase,
- Gründung einer Arbeitsgruppe für Begabtenförderung,
- Auswahl einer Kontaktperson für die Kommunikation mit dem LISUM und der Netzwerkkoordination.
Des Weiteren muss die Schule
- eine hohe Entwicklungsbereitschaft und
- eine hohe Bereitschaft zur intensiven Kooperation mit anderen Schulen im Netzwerk
- sowie die Bereitschaft zur Integration innovativer Konzepte in den schulischen Alltag mitbringen, um erfolgreich an der Transferphase teilnehmen zu können.
Kooperation von maximal 13 Schulen in einem Netzwerk
m Land Brandenburg wird der Wissenstransfer in drei Netzwerken erfolgen, die sich auf unterschiedliche Themenschwerpunkte fokussieren werden. Im Transferprozess werden die neu nominierten Schulen mit den LemaS-Schulen der ersten Phase eng zusammenarbeiten, wobei die Transferschulen entscheiden können, welcher Aufgabenschwerpunkt am besten zu ihrem Schulprofil und ihren Ausgangsbedingungen passt. Durch die Zusammenarbeit mit Schulen, die sich ebenfalls für diesen Schwerpunkt entschieden haben, können alle Schulen voneinander profitieren und Synergien bilden.
In jedem Schulnetzwerk können mehrere Themen aus der ersten Phase bearbeitet werden.
Zu unseren thematischen Schwerpunkten gehören
- die Lese- und Sprachförderung,
- die MIMT-Förderung sowie
- die Gestaltung von Übergängen und Diagnostik.
Die Festlegung der zentralen Arbeitsschwerpunkte in den Netzwerken basiert auf den bildungspolitischen Schwerpunkten . Ebenso wurden hierbei die Interessensbekundungen der Schulleiterinnen und Schulleiter der LemaS-Schulen berücksichtigt.
Vielfältige Materialien
In den zurückliegenden vier Jahren wurden gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in enger Kooperation mit den Schulen praxisnahe Konzepte, Strategien und Materialien entwickelt,erprobt und evaluiert.
Diese dienen einerseits dem direkten Einsatz im Unterricht, andererseits aber auch der begabungsförderlichen Gestaltung von Schulentwicklungsprozessen, der Professionalisierung von Lehrpersonen und der Fortbildung im Kontext der Leistungs- und Begabtenförderung.
Das Materialangebot bezieht sich auf
- die Entwicklung eines schulischen Leitbilds mit Ausrichtung auf eine leistungsfördernde Schulentwicklung und Aufbau einer kooperativen Netzwerkstruktur
- das Fordern und Fördern im Regelunterricht sowie auf
- die Diagnose und Beratung.
Sie können diese Materialien an Ihren Schulen sofort einsetzen bzw. entsprechend Ihren Voraussetzungen an der Schule adaptieren, wobei Sie von verschiedenen Akteuren im Netzwerk intensive Unterstützung erhalten können.
Eine starke Begleitstruktur
Der erfolgreiche Transfer der Ergebnisse in die Schulpraxis wird im Land Brandenburg durch mehrere Akteure unterstützt, die in einer komplexen Begleitstruktur mit den LemaS-Schulen und den neu nominierten Transferschulen zusammenarbeiten werden, eine fachlich-inhaltliche Unterstützung bieten sowie koordinierende Aufgaben übernehmen werden.
- Ein engagiertes Team aus Landeskoordinatorin und Netzwerkkoordinatorinnen, das am LISUM verankert ist, begleitet die Transferprozesse auf der inhaltlich-fachlichen Ebene und steht Ihnen als Ansprechpartner zur Verfügung.
- Die LemaS-Schulen der ersten Phase fungieren entweder als Multiplikatorschulen oder als aktiv begleitende Schulen. Sie geben ihre Erfahrungen und Produkte der ersten Phase weiter und bieten Ihnen Hospitationen und Beratung an.
- Der Forschungsverbund der zweiten Phase wird eine fachliche Begleitung durch Qualifizierungsangebote für die Schulleitungen bieten, um diese in die Lage zu versetzen, Transfer- und Implementationsprozesse erfolgreich zu gestalten und ein Grundverständnis für die in der ersten Phase entwickelten Produkte zu schaffen.
- Für die regionale Begleitung der Transferprozesse an Ihrer Schule können Sie Unterstützung durch ein Beratungstandem anfordern, das Sie in den Bereichen Schulentwicklung und Begabungs- und Begabtenförderung beraten kann.
(weitere) Professionalisierung der Schulleitungen und Lehrpersonen
Analoge und digitale Fortbildungen zu den Themen Begabungs- und Begabtenförderung, Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie Diagnose und Beratung unterstützen die weitere Professionalisierung der Lehrpersonen an den Transferschulen und stellen eine wichtige Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung einer begabungsförderlichen Schul- und Unteirichtskultur dar.
Netzwerktreffen und Austauschformate ergänzen Ihre Professionalisierungsmöglichkeiten.
Ihre Ansprechpartnerin im MBJS für Fragen rund um die LemaS-Initiative:
Aenne Wood
Referat Weiterführende allgemeinbildende Schulen (Abt.3, Ref. 33)
Aenne Wood
Hier erfahren Sie mehr:
- auf den Seiten des MBJS
- in der Broschüre "Die Bund-Länder-Initiative [...] im Land Brandenburg"
- in dem Film "LemaS- ein Projekt stellt sich vor"
- in den Kurzporträts der LemaS-Schulen
- auf den den Seiten des Forschungsverbundes

Redaktionell verantwortlich: Maren Wesnigk
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.