Ernährung
Essen und Trinken sind Grundbedürfnisse des Lebens. Sowohl das Frühstück, Mittagessen und Abendessen als auch zwei Zwischenmahlzeiten sind für die gesundheitliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen lebenswichtig. In der Realität folgt die Idealvorstellung selten den häuslichen Gegebenheiten und kann daher in der Schule beispielhaft erlernt und umgesetzt werden. Umso wichtiger wird die Pausen- und Mittagsverpflegung in der Schule. Hier hat nicht nur das Elternhaus, sondern auch die Schule die Selbstverpflichtung, Sorge dafür zu tragen, dass die Kinder und Jugendlichen bedarfsorientiert und bedürfnisgerecht ernährt werden.
Als selbstverantwortliche Verbraucherinnen und Verbraucher wirken Kinder und Jugendliche früh auf die Ernährungswirtschaft ein → z. B. bei Frühstückscerealien, Brotaufstrichen, Süßigkeiten, Pausengetränken und Milcherzeugnissen, die ggf. über eine manipulative Werbung direkten Einfluss auf das kindliche Einkaufs- und Essverhalten ausüben. Daher stehen Ernährungs- und Verbraucherbildung in einem Kontext zueinander.
Die Ernährungskompetenz wird über eine komplexe Ernährungsbildung entwickelt, so dass die Schülerinnen und Schüler eigenverantwortlich eine Lebensmittel- und Mahlzeitenauswahl treffen können. Neben den Fähigkeiten, den Einkauf und die Zubereitung selbständig zu bewerkstelligen, werden Ernährungs- und Verbraucherentscheidungen eingeübt und geprägt. Konsumkompetenz wird über den Kaufvorgang hinaus auch als die Konsumierung von Mahlzeiten und Lebensmittelkomponenten verstanden. Das schulische Ernährungsangebot zur Pause und zum Mittagessen zeigt sich als vollwertige, bedarfsgerechte Essensofferte, die gerne von allen Schülerinnen und Schülern angenommen wird. Die Ernährungsbildung wird als integrativer, fächerübergreifender Bestandteil in das Schulprogramm aufgenommen und im Schulalltag gelebt.
- gemeinsame Mahlzeiteneinnahme im Klassen- oder Gruppenverband → Sozialkompetenz und Kommunikationskompetenz
- Ein Kiosk oder eine Schülerfirma machen qualitativ hochwertige Pausenangebote. → Angebotsqualität → Übernahme von Verantwortung → Konsumkompetenz
- Das Angebot entspricht dem finanziellen Rahmen der Nutzerinnen und Nutzer. → Effektivität für Kinder und Jugendliche → Effizienz für Kiosk und Schülerfirma → Finanzkompetenz
- Der Kiosk wird ein Thema im Mittagessensausschuss. → Information und Partizipation → ggf. Meliorierung
- bedarfs- und bedürfnisgerechte Auswahl der Lebensmittel und Zusammenstellung des Angebotes (zuckerfrei, fettminimiert, ballaststoff-, vitamin- und mineralstoffreichreich) entsprechend der Ernährungs- und Lebensmittelqualität → Qualitätsanalyse → Qualitätsmanagement und Selbstmanagement
- Die Schülerinnen und Schüler bringen die Mahlzeiten oder ggf. Ergänzungen mit Fruchtgemüse und Obst von zu Hause mit. → Essverhalten und Essverhältnisse → Ernährungsbalance einüben und ausformen → Handlungskompetenz und kognitive Kompetenz
- Elternabende zur altersgerechten Ernährung und zur Verbraucherbildung → problemorientierte Themengestaltung des Elternabends → Partizipation und Integration → Kommunikationskompetenz → Sozialkompetenz
- Bei der AG-Auswahl wird Vorlieben Priorität gewährt. → Eigeninitiative (Back-AG, Koch-AG), Selbstmanagement → Personal- und Selbstkompetenz → Entscheidungskompetenz
- Schülerinnen und Schüler wählen selbstbestimmt Ernährungsschwerpunkte → z. B. „Ernährungstag“ als Gesundheitstag: Selbstmanagement, Selbstvertrauen und Verantwortungsbewusstsein → Selektion oder „Grüne Woche in der Schule“ → Darstellung internationaler Esskulturen
- Seit der Primarstufe übt die Schule eine vorbildliche Ernährungspraxis mit den Schülerinnen und Schülern ein. → Harmonisierungseffekt → Ernährungsbalance → Alltagskompetenz
- Fort- und Weiterbildungen für pädagogisches Personal → Qualifizierungen → Wissenstransfer → Lernkompetenz → Fach- und Sachkompetenz
- Facharbeitsgruppe Qualität des Schulmittagessen → Partizipation und Verantwortung → Arbeitsqualität und Transfer der Ergebnisse → Methodenkompetenz → Sozialkompetenz
- Mittagessenausschuss → schulintern und schulextern → Arrangement aller Beteiligten zur Verbesserung der Mahlzeitenqualität → Fachkompetenz → Kommunikationskompetenz
Redaktionell verantwortlich: Marion Nagel, LISUM
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