Die Kinder möchten mir gerne vorlesen. Wie organisiere ich das am besten?
In diesem Fall ist es günstig, wenn man mit einem Kind ganz alleine arbeitet. So wird es nicht von den anderen gedrängelt, die auch gerne vorlesen möchten. Außerdem muss es keine Angst haben, von anderen Kindern kritisiert oder ständig korrigiert zu werden, wenn es sich verliest.
Auch die Lesepatin / der Lesepate sollte nicht jedes falsch gelesene Wort berichtigen. Manchmal ersetzt ein Kind beim Lesen ein Wort durch ein anderes sinnvolles. Es hat beim Lesen eine richtige Hypothese gebildet. In einem solchen Fall kann man das Kind hinterher auf seinen "Fehler" hinweisen und es noch einmal zum ganz genauen Lesen anregen.
Gerade Leseanfänger brauchen aber auch oft Unterstützung beim Erlesen der Wörter. Hilfreich ist es, wenn der Lesepate / die Lesepatin das Wort in Silben gliedert (z.B. durch Abdecken mit einer Karte).
Wenn man merkt, dass der Text für das Kind zu lang ist, bietet man ihm Hilfe an, z.B. durch abwechselndes Lesen: Ein Wort liest das Kind, das nächste Wort liest die Lesepatin / der Lesepate, dann wieder das Kind usw. Ist der Satz erlesen, sollte das Kind noch einmal mit eigenen Worten erklären, was in dem Satz steht.
Bei allen Wörtern, Sätzen und Texten sollte es das gemeinsame Ziel sein, den Inhalt zu verstehen.
Redaktionell verantwortlich: Erna Hattendorf
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