Eltern sind wichtige Partner in der Leseförderung. Untersuchungen zeigen, dass die Familie die früheste und wichtigste Instanz für die literale Entwicklung ist. Eltern sind (Lese-)Vorbilder und können frühe Sprach- und Schrifterfahrungen fördern.
In den IGLU-Studien 2001 und 2006 wurden über Elternfragebögen "leseförderliche Aktivitäten im Elternhaus vor und während der Grundschulzeit" ermittelt. Im internationalen Vergleich liegen die Messwerte für Deutschland leicht unter dem internationalen Mittelwert. Immerhin stellt die IGLU-Studie 2006 eine signifikante Verbesserung der leseförderlichen Atmosphäre im Elternhaus fest. Einen deutlicheren Trend zur Verbesserung gab es in keinem anderen Teilnehmerstaat.
Beim Elternabend zum Thema "Lesen - zu Hause" informieren sich Eltern selbstständig zu verschiedenen Aspekten der Leseförderung. Die Kinder-Eltern-Lesefeste, der Familien-Leserolli, die Berlintasche, der Wochenend-Lesebeutel, der Wochenend-Radiokoffer und die Familienzeitung sind mit Blick auf Family-Literacy-Initiativen1 entstanden. Bei allen Angeboten geht es darum, eine Brücke zwischen Familien- und Schulkultur zu bauen. Von diesen Anregungen profitieren sowohl die Eltern, die ihren Kindern ein leseförderliches Umfeld bieten, als auch die Eltern, denen das (noch) nicht so gut gelingt.
Lesetipp
Dr. Sven Nickel: Family Literacy - Sprach und Literalitätsförderung in der Familie. Quelle: http://www.eundc.de/pdf/36019.pdf
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die deutsche Initiative "Lesestart".
Website: https://www.lesestart.de/
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1 "Family Literacy" ist ein generationsübergreifender Ansatz zur Förderung der Schriftsprachkompetenz von Familien. Family-Literacy-Programme sind in vielen Ländern verbreitet. Besonders im angloamerikanischen Raum werden diese Programme, die sich häufig an bildungsbenachteiligte Familien richten, umfangreich finanziell gefördert und genießen große öffentliche Anerkennung.
Publikationen zur Leseförderung
Redaktionell verantwortlich: Erna Hattendorf
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.