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Schulstufe | Dauer | Arbeitsform | Vorbereitung / |
Primarstufe | 5 Minuten | Einzelarbeit | tägliche Übung spontane Übung weitere Materialien notwendig |
Ziel: Rechtschreibung bewusst durchdringen, Regeln verstehen und anwenden
Rechtschreibgespräche kann man eigentlich fast nicht als Methode bezeichnen, denn sie sind viel mehr: der ständige Begleiter im Rechtschreiberwerb. Das bedeutet aber nicht, dass jedes Gespräch über Rechtschreibung ein Rechtschreibgespräch ist, denn es gibt wenige, aber wichtige Regeln. Die wichtigste davon ist: Gehen Sie immer vom konkreten Beispiel aus, das als Problem im Raum steht und gemeinsam bearbeitet wird. Die abstrakte Rechtschreibregel ist niemals Ausgangs-, sondern allenfalls Zielpunkt des Rechtschreibgesprächs. Eigentliches Ziel ist es aber, die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler zu lenken und den strategischen Umgang mit den Regeln einzuüben.
Vorbereitung: spontan einsetzbar
Vorgehensweise:
- Vorbereitung: Wählen Sie ein Rechtschreibproblem – z. B. aus der letzten Klassenarbeit. Das kann ein Wort/Satz/eine Wortgruppe sein.
- Schreiben Sie das gewählte Beispiel (in richtiger Schreibweise) an die Tafel.
- Arbeitsauftrag (ein Beispiel): „Ihr seht hier das Wort ‚Ernährung’. An welchen Stellen könnte es passieren, dass Schülerinnen und Schüler dieses Wort falsch schreiben?”
- Kommen Sie mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch darüber, wie sich die richtige Schreibung erklären lässt, wo Stolperfallen und Missverständnisse liegen und mit welchen Strategien man sie vermeiden kann. Lassen Sie auch nach verwandten Problemen suchen.
Sicherung:
meist nicht erforderlich
Fortführung:
Vom Rechtschreibgespräch aus kann man gut in grammatische und orthografische, aber auch in fast jede andere deutschunterrichtliche Vertiefung starten.
Material:
Mögliche Fragen zu Rechtschreibgesprächen
Beispiel „Verkäuferin”
- An welchen Stellen könnte man auf die Idee kommen, das Wort anders zu schreiben?
- Warum wird das Wort so und nicht anders geschrieben? Warum z. B. nicht mit „eu“ oder mit „f“? Warum wird es großgeschrieben?
- Aus welchen Silben besteht das Wort?
- In dem Wort ist ein Verb versteckt. Welches ist das? Sind es vielleicht sogar zwei?
- Findet weitere Wörter mit „ver-”. Zu welche Wortart gehören diese Wörter meist?
- Was macht die Endung „-er“ mit einem Verb? Findet weitere Beispiele.
Beispiel „Das Buch, das du da liest, würde mich auch interessieren.”
- Der Satz hat zwei Kommas. Warum? Weiß jemand, wie man diese Art von Nebensatz nennt? Kann man ihn weglassen?
- Worauf bezieht sich das „das”? Warum wird es nicht mit „ss“ geschrieben?
- Bildet ähnliche Sätze mit einem anderen Nomen als „Buch” und fügt einen Relativsatz ein.
- Beweist, dass es sich um einen Nebensatz handelt. Verwendet dazu den Nebensatzschnelltest (siehe Kap. 2.5).
- Findet alle Verben in den beiden Sätzen. Bestimmt, ob es finite oder infinite Verben sind.
- Erfindet in Partnerarbeit einen einfachen Hauptsatz mit drei Nomen und gebt ihn an eure Mitlernenden weiter. Erweitert in dem Satz, den ihr erhalten habt, alle Nomen mit einem kurzen Relativsatz und achtet auf die korrekte Kommasetzung.

Schulstufe | Dauer | Arbeitsform | Vorbereitung / |
Primarstufe | 5 Minuten 5-10 Minuten | Einzelarbeit | tägliche Übung spontane Übung weitere Materialien notwendig |
Ziel: Konzentration auf den aktuellen Gemütszustand lenken, mögliche Lösungen finden
Nicht selten scheitern Rechtschreibübungen schon, bevor es wirklich losgeht, denn Übung erfordert Konzentration und Konzentration leidet unter unruhigem Lernklima. Eine erste Abhilfe schafft es, wenn Schülerinnen und Schüler sich der Störungen überhaupt bewusst werden, denn was bewusst ist, ist steuerbar. Damit hilft die Übung, die notwendigen Voraussetzungen für gutes Rechtschreibtraining zu schaffen.
Vorbereitung:
Arbeitsblatt ausdrucken und als Klassensatz kopieren
Vorgehensweise:
- Teilen Sie das Arbeitsblatt aus.
- Arbeitsauftrag: Setzt euch kurz hin und macht euch Gedanken über die Fragen. Beantwortet sie schriftlich.
Sicherung:
Entscheiden Sie nach pädagogischem Ermessen, ob ein Gespräch über die Situation nötig ist. Mitunter genügt die stille Reflexion.
Fortführung:
Sollte die Konzentrationsfähigkeit der Gruppe in großen Teilen gestört sein, bietet sich hier eine kurze Meditationsphase oder Problemklärung an. Besprechen Sie, ob es eine Störung gibt, die mehrere Lernende betrifft und wie Sie diese lösen können. Im Internet gibt es viele kostenlose Meditationsanleitungen zum Vorlesen oder Abspielen.
Material:

Schulstufe | Dauer | Arbeitsform | Vorbereitung / |
Primarstufe | 5 Minuten | Einzelarbeit | tägliche Übung spontane Übung weitere Materialien notwendig |
Ziel: klare Formen korrekt reproduzieren
Ein oft unterschätzter Teil des Rechtschreiberwerbs ist die graphomotorische Umsetzung, also die Schreibung mit der Hand, die wie jede Fertigkeit geübt werden muss. Diese Übung schult bewusst die Schreibflüssigkeit und Automatisierung der Handbewegungen, denn was automatisiert ist, verbraucht keine Aufmerksamkeit und entlastet so das Arbeitsgedächtnis.
Vorbereitung:
spontan einsetzbar
Vorgehensweise:
- Arbeitsauftrag – Beispiel: Nehmt euch ein leeres Blatt und schätzt, wie viele Sterne ihr mit einem Strich in zwei Minuten zeichnen könnt. Zeichnet los, wenn ich es sage.
- Mögliche Gewinnsituation: Wer das gesetzte Ziel am nächsten erreicht hat, hat gewonnen.
Sicherung:
Jeder Stern wird von einer Lernpartnerin bzw. einem Lernpartner kontrolliert. Anschließend vergleichen die Schülerinnen und Schüler ihre geschätzte Zahl mit der Realität. Bei mehrfacher Anwendung können hier Verbesserungen angestrebt werden.
Intensivierung:
Verwenden Sie statt der Sterne Buchstaben, häufige Buchstabenkombinationen, Wörter oder Sätze, um die Schreibung „in die Hand” zu trainieren.
Variation:
Die Sicherung ist auch als Gruppenarbeit möglich.
Material:
Einfaches Level: Zeichnungen
Mittleres Level: Buchstaben/Zeichen/Buchstabenkombination:

Schweres Level: Zeitbegrenzung auf eine Minute.

Schulstufe | Dauer | Arbeitsform | Vorbereitung / |
Primarstufe | 5 Minuten | Einzelarbeit | tägliche Übung spontane Übung weitere Materialien notwendig |
Ziel: Schriftzüge und Logos korrekt reproduzieren
Ein motivierender Weg zur Orthografie führt für viele Schülerinnen und Schüler über die Typografie: Sie schult den Blick auf die grafischen Details und hilft dabei, genau hinzusehen. Günstigstenfalls tragen die Schülerinnen und Schüler die Aufmerksamkeit für die Schriftzüge auch in ihren Alltag hinein und trainieren ihren grafischen Blick bei jedem Markennamen ein wenig weiter.
Vorbereitung:
spontan einsetzbar
Vorgehensweise:
- Arbeitsauftrag: Überlegt euch einen bekannten Schriftzug, den ihr auf ein leeres Blatt Papier so detailliert wie möglich zeichnet (Inspiration siehe Material).
- Mögliche Gewinnsituation: Die beste Reproduktion bekommt einen Preis.
Sicherung:
Die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler werden mit dem tatsächlichen Schriftzug vergleichen.
Fortführung:
Lassen Sie schwierige Lernwörter selbst zu einem Logo gestalten. Geben Sie dazu entweder einen bekannten Schriftzug vor (z. B. Coca-Cola, NASA oder Milka) oder lassen Sie den Schülerinnen und Schülern freie Hand (was mehr Zeit braucht).
Material:
Inspiration für die Schrift:
- Logo der Schule
- Logo von Firmen (Magazinen, Firmen für Lebensmittel)
- Ortseingangsschilder von Städten
- Slogans aus der Werbung
- Catchphrases von Charakteren aus Serien
- Schriftarten von Word
- Filmtitel

Schulstufe | Dauer | Arbeitsform | Vorbereitung / |
Primarstufe | 5 Minuten | Einzelarbeit | tägliche Übung spontane Übung weitere Materialien notwendig |
Ziel: Merken und Reproduzieren von mehreren Gegenständen/Wörtern in der Reihenfolge
Diese Übung verfolgt ein doppeltes Ziel. Einerseits trainiert sie die kurzfristige Merkfähigkeit, die erforderlich ist, um von Laufdiktaten oder bei der Wörterbucharbeit zu profitieren. Andererseits übt sie die Schreibung häufiger Alltagsgegenstände ein, wobei die Schreiberfahrung mit der konkreten gegenständlichen Wahrnehmung assoziiert wird. Das hat besonders für Schülerinnen und Schüler mit Lernschwierigkeiten wichtige Vorteile. Der Wettkampfcharakter (ggf. im Team) steigert die Motivation.
Vorbereitung:
Sie benötigen eine Menge kleiner Gegenstände/eine Wortliste z. B. aus dem Material
Vorgehensweise:
- Vorbereitung: Legen Sie einige Gegenstände (5-10) nebeneinander auf Ihren Tisch.
- Teilen Sie bei Bedarf die Lernenden in Kleingruppen ein.
- Arbeitsauftrag: In 30 Sekunden werde ich die Gegenstände abdecken, dann schreibt ihr so viele wie möglich in der richtigen Reihenfolge auf, wie ihr euch merken konntet.
- Mögliche Gewinnsituation: Wer die meisten inhaltlich wie orthografisch korrekten Antworten hat, gewinnt den Preis.
Sicherung:
Decken Sie die Gegenstände wieder auf und lassen Sie die Reihenfolge/Anwesenheit/Schreibung der Objekte korrigieren.
Variation:
Ersetzen Sie die Gegenstände durch eine Wortliste oder einzeln eingeblendete Wörter.
Fortführung:
Erklären Sie die „Loci-Methode“ als sehr effiziente Mnemotechnik und lassen Sie die Schülerinnen und Schüler die Übung mit diesem Wissen nochmals durchführen. Informationen zu dieser Methode finden Sie im Internet.
Material:
Beispiel-Wortliste:
Einfaches Level:
- Berg, Mutter, Sonnenstrahl, Tiefkühltruhe, Brot, Straße, Wasserflasche
Schweres Level
(zu den einfachen Wörtern anfügen):
- Tasche, Plastikbesteck, Brille, Hebel, Truhe, Tisch, Reh, Daune, Superman, Leine

Schulstufe | Dauer | Arbeitsform | Vorbereitung / |
Primarstufe | 5 Minuten | Einzelarbeit | tägliche Übung spontane Übung weitere Materialien notwendig |
Ziel: Eigene Sammlung aus fehlerhaften Wörtern zur persönlichen Übersicht und zur weiteren Übung erstellen
Übung lebt nicht nur von der Wiederholung, sondern auch davon, dass diese Wiederholungen in regelmäßigen Abständen wiederkehren, um der Vergessenskurve entgegenzuwirken. Deshalb ist es sinnvoll, korrigierte Wörter zu sammeln und gelegentlich erneut zu testen, bis sie sicher sitzen.
Vorbereitung:
Heft oder Hefter für jede Schülerin / jeden Schüler
Vorgehensweise:
- Vorbereitung: Jede Schülerin / jeder Schüler gestaltet sich ein Heft oder noch besser einen Hefter mit einzelnen Seiten für jeweilige Rechtschreibprobleme (siehe Beispielmaterial).
- Arbeitsauftrag: Sucht in der letzten Klassenarbeit eure Fehler heraus. Ordnet diese und schreibt sie in euer Rechtschreibportfolio. Sammelt daneben weitere Informationen zu dem Wort, z. B. den Artikel, die Pluralform oder die Bedeutung.
Sicherung:
Sammeln Sie die Portfolios gelegentlich ein oder prüfen Sie sie während der Erarbeitung.
Fortführung:
Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler aus erarbeiteten Wörtern dieser Kurzübung eine kurze Geschichte / einen Tagebucheintrag / Zeitungsartikel schreiben.
Material:
Sinnvolle Kategorien für das Rechtschreibportfolio
Laute und Buchstaben
| Groß- und Kleinschreibung
|
Getrennt- und Zusammenschreibung
| Kommasetzung
|
Beispiele für Wortfelder:
Gegenstände im Klassenzimmer, Familienmitglieder, Essen, Berufe, Reiseziele, Tiere im Zoo
Beispielliste:
| Problemwort | Grammatische Information (Artikel, Pluralform…) | z. B. Bild |
| Cousine | die, die Cousinen | … |
| Tapir | der, die Tapire | … |
| … | … | … |

Schulstufe | Dauer | Arbeitsform | Vorbereitung / |
Primarstufe | 5 Minuten | Einzelarbeit variabel | tägliche Übung spontane Übung weitere Materialien notwendig |
Ziel: Aufmerksamkeit auf einzelne Rechtschreibphänomene lenken
Unser Schriftsystem steckt voller sprachlicher Regelmäßigkeiten, die Schülerinnen und Schüler mit guten Rechtschreibfähigkeiten unbewusst wahrnehmen und reproduzieren. Deshalb lenkt diese Übung die Wahrnehmung gezielt auf ein oder mehrere Rechtschreibphänomene. Die Lernenden entwickeln so ein Gefühl für korrekte Wortbilder, an dem sie sich später bei der Beurteilung ihrer eigenen Schreibungen orientieren können.
Vorbereitung:
einen geeigneten (Kurz-)Text wählen und als Klassensatz ausdrucken
Vorgehensweise:
- Vorbereitung: Suchen Sie einen Absatz/Text heraus, in dem die gesuchten Phänomene zu finden sind, z. B. die aktuellen Lehrbuchtexte, einen Zeitungsartikel oder das Wochendiktat.
- Teilen Sie das Material aus.
- Schreiben Sie das zu suchende Phänomen als Orientierung an die Tafel.
- Arbeitsauftrag: Unterstreicht das gesuchte Phänomen im Text und zählt, wie häufig es vorkommt.
- Mögliche Gewinnsituation: Wer die meisten Phänomene in der gegebenen Zeit findet, gewinnt.
Sicherung:
Lassen Sie die Schülerinnen und Schüler der Reihe nach alle gefundenen Phänomene aufzählen. Notieren Sie ggf. besondere Fälle für ein anschließendes Rechtschreibgespräch (z. B. das „ss” in „lossuchen”).
Fortführung:
Fokusphänomene finden: Lassen Sie die Lernenden gezielt nach Beispielen für ihre aktuellen Problem-wörter/-phänomene suchen (z. B. Wörter mit ß/ss, Dehnungs-h usw.) Hier ist eine Auflösung mit der Lerngruppe nicht so einfach, Sie können z. B. herumgehen und die individuellen Problemfälle/Herausforderungen mit den jeweiligen Schülerinnen und Schülern besprechen.
Material zum Einstieg:
Mögliche Phänomene:
- bestimmte Vokale oder Konsonanten
- alle langen oder kurzen Vokale
- zusammengeschrieben oder getrennt geschriebene Verben
- Bindestriche
- Präpositionen/Adverbien
- S-Schreibung (s/ss/ß)
- Fremdwörter bestimmter Herkunft/Eigennamen
- Wörter mit unterschiedlicher x-Schreibung
- Nominalisierungen
- Dehnungs-h, Wörter mit <ie>, doppelte Vokale
- Doppelkonsonanten, <ck>, <tz>
- -ch/-sch Laute
- Umlaute, Diphthonge
- Apostrophe
- Kommas
- Anführungszeichen
- Komposita
- Wörter mit <f>, <v> oder <ph>

Schulstufe | Dauer | Arbeitsform | Vorbereitung / |
Primarstufe | 5 Minuten | Einzelarbeit | tägliche Übung spontane Übung weitere Materialien notwendig |
Ziel: beim Diktatschreiben das Überprüfen üben
Oft ist es gar nicht das Regelverständnis, das den Schülerinnen und Schülern fehlt, sondern die Anwendung der Regel zum richtigen Zeitpunkt. Deshalb trainiert diese Übung ein gesundes (und dafür zunächst bewusst übertriebenes) Misstrauen gegenüber der gewählten Wortschreibung, die erst akzeptiert wird, wenn sie der gezielten Prüfung standgehalten hat. Damit vertieft sich die Wahrnehmung für korrekte Schriftbilder und die Regelanwendung wird zur Routine.
Vorbereitung:
Diktat mitbringen
Vorgehensweise:
- Vorbereitung: Wählen Sie ein geeignetes Diktat aus, in dem eine überschaubare Anzahl schwierigerer Schreibungen vorkommt.
- Arbeitsauftrag: Ich lese euch nun einen Text Satz für Satz vor. Versucht, ihn korrekt mitzuschreiben. Sucht in jedem Satz nach Zweifelsfällen, bei denen ihr nicht absolut sicher seid und schreibt diese Fälle an den Rand des Blattes in allen Schreibweisen, die euch einfallen, auf. Entscheidet euch dann für eine, die ihr unterstreicht. Dann geht es weiter.
Sicherung:
Sowohl die korrekte Identifizierung des schweren Wortes als auch die korrekte Schreibung wird im Unterrichtsgespräch verglichen.
Tipp: Es geht hier darum, die Zweifelswörter nicht vorzugeben, sondern jede Schülerin bzw. jeden Schüler selbst entscheiden zu lassen, woran gezweifelt wird. Geben Sie weniger Text vor, wenn mehr gezweifelt werden soll.
Intensivierung:
Als fortgeschrittene Übung können Sie einen Text mitbringen, der sich auf Zweifelsfälle in der deutschen Rechtschreibung konzentriert, sodass es gar keine „korrekte” Antwort gibt.
Material:
Mögliche Diktatschwerpunkte:
Zusammen- und Getrenntschreibung
Am nächsten Morgen wusste sie nicht mehr, ob sie den Brief abgeschickt hatte. Aufgrund dessen setzte sie sich ins Auto und fuhr zum Postamt. Als sie ankam, fragte sie den Postbeamten, ob er ihr helfen könne, den Brief zu finden.
Doch nach ein paar Minuten war klar, dass der Beamte ihr gar nicht helfen konnte. Immer wieder kamen anscheinend so viele Leute in die Post, deren Briefe verloren gegangen waren. Doch wo ihr Brief war, musste sie selbst herausfinden.
Lange/kurze Vokale mit/ohne Dehnungs-h
Wie gut kennst du dich mit Sternzeichen aus? Mein Sternzeichen ist Waage. Wann bist du geboren worden? Im Januar? Dann bist du entweder Wassermann oder Steinbock. Ich weissage dir jetzt die Wahrheit über dein Sternzeichen. In alten Erzählungen und Sagen heißt es, dass Wassermänner zielstrebig und unnahbar sind. Ich glaube, diese Ausführung trifft nur teilweise auf dich zu.
Zweifelsfälle
Heute Nacht hatte ich einen Albtraum/Alptraum. Meine Mutter hat Spagetti/Spaghetti mit Thunfischsoße/Tunfischsoße gemacht. Als ich essen wollte, kam ein Panther/Panter herbeigerannt und wollte mich beißen. Ich konnte nicht fliehen/flüchten und hatte Angst, da holte er ein Saxophon/Saxofon heraus und spielte. Er hatte aber kein Talent und kein Potenzial/Potential und ich bin vor Schreck aufgewacht. Das hatte ich nicht kommen sehen/sehen kommen.

Schulstufe | Dauer | Arbeitsform | Vorbereitung / |
Primarstufe | 5 Minuten | Einzelarbeit | tägliche Übung spontane Übung weitere Materialien notwendig |
Ziel: einen veränderten Text zurück ins Original verwandeln
Auch diese Übung schult das gesunde Misstrauen gegenüber dem vorliegenden Schriftbild. Die Suche nach möglichen Rechtschreibfehlern lenkt die Aufmerksamkeit auf das Schriftbild, vertieft damit die Verarbeitung und übt die Anwendung der Rechtschreibregeln ein. Der Lerneffekt erfolgt dabei keineswegs nur bei den gefundenen Fehlern, sondern auch bei allen Wörtern, deren Schreibung geprüft und zurecht als korrekt eingeschätzt wurde.
Vorbereitung: Text einmalig vorbereiten, ggf. als Klassensatz ausdrucken
Vorgehensweise:
- Vorbereitung: Verändern Sie einen Text so, dass Problemstellen Ihrer Lerngruppe darin korrigiert werden müssen. Besonders eignen sich sehr kurze Märchen/Fabeln/Zeitungsartikel.
- Teilen Sie das Material aus oder projizieren Sie es an die Wand.
- Arbeitsauftrag: Korrigiert den gegebenen Text. Schreibt die verbesserte Version in euer Heft.
Sicherung:
Projizieren Sie die korrekte Version an die Wand und fordern Sie zur Selbst- oder Partnerkorrektur auf.
Fortführung:
Lassen Sie die Lernenden selbst einen Text verändern. Dafür sollten sie einen korrekten Text bekommen und nicht sehr offensichtliche Fehler einbauen, sodass die Mitlernenden damit üben können. Anschließend wird getauscht, korrigiert und zurückgetauscht.
Material:
Beispieltext Aesop „Der Hahn und der Diamant”. Fehlerquellen: Getrennt- und Zusammenschreibung, Groß-/ Kleinschreibung
Ein Hungriger Hahn scharrte auf einem Mist Haufen nach Frucht Körnern und fand einen diamanten. unmutig stieß er ihn bei seite und riefaus: „Was nützt einem hungrigen ein kost barer Stein; sein Besitz macht wohl reich, aber nicht satt. Wiegerne würde ich diesen Schatz um nur einige Gersten Körner geben."
Quelle: Projekt Gutenberg-DE: Der Hahn und der Diamant.
URL: https://www.projekt-gutenberg.org/aesop/fabeln/chap013.html
[zuletzt aufgerufen am 30.06.2025]
Redaktionell verantwortlich: Jan Steckmeister
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