Zur formativen Leistungsbeurteilung gehört, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Lernprozesse bewusst wahrnehmen, indem sie ihre Eindrücke versprachlichen und ihre Gedanken darüber mit anderen austauschen.
Für die meisten Schülerinnen und Schüler – vor allem in der Schuleingangsphase – ist diese aktive Rolle in Verbindung mit der Leistungsbeurteilung neu. Sie kennen Rückmeldungen zu ihrer Lernentwicklung meistens als einseitige Angelegenheit, bei der die Lehrkraft oder andere Erwachsene ihnen ihre Eindrücke und Einschätzungen vermitteln. In die aktive Rolle wachsen die Schülerinnen und Schüler hinein durch kontinuierliche Erfahrungen mit Formen der Rückmeldung und Selbsteinschätzung unter entsprechender Anleitung durch die Lehrkraft.
Die verschiedenen Funktionen von Rückmeldung und Selbsteinschätzung lassen sich nicht immer trennscharf voneinander abgrenzen und überschneiden sich manchmal. Bei den prozessorientierten Rückmeldungen steht die Kommunikation über subjektive Wahrnehmungen (gefällt mir/gefällt mir nicht) zu den Lernprozessen im Vordergrund. Bei den kompetenzorientierten Selbsteinschätzungen geht es um die Einschätzung von Ergebnissen mit vorgegebenen Gütekriterien.
Die folgenden Anregungen beschreiben verschiedene Verfahren für die Rückmeldung sowie für die Selbst- und Fremdeinschätzung, aus denen situationsorientiert eine Auswahl getroffen werden kann.
Autorin: © Mechthild Pieler
Redaktionell verantwortlich: Erna Hattendorf
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