Es gibt keinen Königsweg, wie Fernunterricht organisiert werden soll. Da wir alle noch keine lange Tradition der Organisation von Fernunterricht haben, verunsichert uns die Situation und es stellt sich uns immer wieder die Frage, ob wir es richtig machen.
Der beste Ansatz ist es, trotz der Brisanz, besonnen und analysierend vorzugehen.
Sollten Sie Fragen haben, kontaktieren Sie uns bitte per Mail: Referat Schulentwicklung. Wir bemühen uns, Ihre Fragen so schnell wie möglich zu beantworten. Das Portal wird fortlaufend aktualisiert und ergänzt.
Die schulische Steuergruppe, deren Mitglied auch die Schulleitung ist, findet heraus, welche Lernformen es gibt für einen Unterricht, der ohne Anwesenheit in der Schule und ohne Klassenzimmer auskommen muss.
- E-Learning (=elektronisch unterstütztes Lernen): hierunter versteht man alle Formen von Lernen, bei denen elektronische oder digitale Medien für die Präsentation und Verteilung von Lernmaterialien und zur Unterstützung zwischenmenschlicher Kommunikation zum Einsatz kommen (Der hier genutzten Textausschnitt stammt vom Wikipedia-Artikel zum "E-Learning" und ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar, 7.6.2020).
- Synchrone Lernformen: Hiermit bezeichnet man Lernformen, die Sie aus Ihrer gewohnten Situation im Klassenraum kennen. Auf die Online-Ebene bezogen bedeutet dies, dass es direkten Kontakt gibt. Die Lehrkraft und Schüler*innen können direkt aufeinander reagieren: Fragen stellen, Antworten und Feedback geben und erhalten. Sie sprechen oder schreiben miteinander in einem Chatroom oder in einem virtuellen Klassenzimmer.
- Asynchrone Lernformen: können online und offline stattfinden. Beim asynchronen Lernen werden die Aufgaben online bereitgestellt (z. B. LMS oder per E-Mail) und die Lösungen digital „eingesammelt“. Ein Vorteil des asynchronen Lernens besteht darin, dass die Schüler*innen zeit- und ortsunabhängig ihr Tempo selbst bestimmen können.
- Lernplattformen und Lernmanagement-Systeme (LMS): sind web-basierte Lernumgebungen, in denen der Lerninhalt auf unterschiedlichster Weise bereitgestellt werden kann und die Kommunikation (asynchron und ggf. auch synchron) zwischen der Lehrkraft und den Schüler*innen ermöglicht wird. Mithilfe von Lernplattformen und Lernmanagement-Systemen können Lehrkräfte Kurse für Schüler*innen erstellen, die das selbstorganisierte Lernen unterstützen. (z. B. Lernraum Berlin und Schul-Cloud Brandenburg).
Nochmals soll betont werden, dass es keinen Königsweg gibt. Wichtig ist, dass aufgrund der besonderen Bedingungen, die an der Schule herrschen, das für sie Machbare herausgefiltert wird. Dazu dienen folgende Annäherungswege:
- Kompetenzen der Lehrkräfte bezogen auf online basiertes Arbeiten erfassen (Wer -kann- was?)
- Ausstattung zuhause bei Lehrkräften und Schüler*innen ermitteln: bezogen auf
- eine stabile Internetleitung,
- eine ausreichende Datendurchsatzrate
- vorhandenes Endgerät (PC, Laptop, Smartphone)
- vorhandene Kamera
- vorhandenes Mikrofon
- eine „ruhige“ Arbeitsecke zuhause
- Hilfemöglichkeiten zur Verbesserung der Rahmenbedingungen:
- schnelle Bereitstellung von Schulungen für den Umgang mit Online-Tools
- Einrichtung von „Patenschaften“ (für Lehrkräfte und für Schüler*innen)
- Bereitstellung von ausleihbaren Endgeräten über die Bildungsverwaltung
- Zusammenarbeit mit den Elternhäusern auf solide Füße stellen. (bitte beachten Sie hierzu auch den Abschnitt Eltern entlasten und einbeziehen)
Auch wenn die aktuelle Situation eine besondere Herausforderung darstellt, lässt sie sich gut bewältigen, wenn Sie die bewährten Schritte des Qualitätszyklus beherzigen.
Ein Team bilden, das sich als Projektteam versteht und alle Strömungen des Kollegiums widerspiegelt (Steuergruppe).
1. Planen
- Ziele SMART formulieren: Eckpfeiler des Fernunterrichts für unsere Lernenden
- Bestandsanalyse erstellen: Was können wir? Welche Fähigkeiten und Fertigkeiten sind vorhanden? Was hat sich in der Vergangenheit schon bewährt?
- Identifikation der eigenen Stärken und „Baustellen“
- ersten Projektplan aufstellen
- Indikatoren für das Gelingen beschreiben
2. Umsetzen
- Maßnahmen festlegen (z. B. Schulung der Lehrkräfte über die Unterstützungsangebote des LISUM)
- ersten Projektplan (Fernunterricht) umsetzen
3. Auswerten
- anhand der Indikatoren checken, was wie gelang (siehe Evaluationsberatung)
- über Auswertungsergebnisse transparent informieren
4. Überprüfen und erkennen
- Gelungenes weiter ausbauen
- Alternativen finden
- Hilfe suchen und annehmen
- Erfolge feiern und sichtbar machen
weiterführende Links
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Berlin
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Brandenburg
- https://mbjs.brandenburg.de/kinder-und-jugend/weitere-themen/corona-aktuell.html
- Staatliche Schulämter in den Regionen, Abschnitt untere Schulaufsicht
Schulpsychologisches und Inklusionspädagogisches Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ)
In jedem Berliner Bezirk gibt es ein Schulpsychologisches und Inklusionspädagogisches Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ) für alle allgemein bildenden öffentlichen und privaten Schulen. Für die beruflichen und zentral verwalteten Schulen gibt es auch ein SIBUZ. Suchen Sie Beratung, dann wenden Sie sich bitte an das Beratungszentrum des Bezirks, in dem die Schule Ihres Kindes liegt.
Psychologische Beratungsstellen Brandenburg
Sie erreichen diese über die entsprechende Orientierungsseite der staatlichen Schulämter Brandenburgs.
- https://grundschulverband.de/
- Merkblatt für Eltern
- Merkblatt „Was Kinder zu Hause lernen können” mit vielen praktischen Beispielen und Empfehlungen in mehreren Sprachen (Arabisch, Englisch, Französisch,Türkisch)
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Redaktionell verantwortlich: Marion Nagel, LISUM
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