
Wie auch im regulären Schulalltag gilt es auch im Fernunterricht die Unterschiedlichkeiten der Schüler*innen hinsichtlich ihres Lernens sowie ihren Voraussetzungen zu berücksichtigen. Durch die neue Situation können neue Unterschiedlichkeiten auftreten oder bestehende reproduziert werden.

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Die Binnendifferenzierung von Aufgaben gehört im Schulalltag zu den zentralen Herausforderungen, die sich durch den Fernunterricht noch einmal intensivieren. Außer den kognitiven und kompetenzbezogenen Aspekten müssen nun weitere Kriterien beachtet werden, um die Aufgaben zielgerecht zu erstellen und Schüler*innen mit unterschiedlichen Voraussetzungen adäquat zu erreichen.
- familiäre Verpflichtungen (bspw. Unterstützung der Eltern, Aufsicht über Geschwister)
- wenig Struktur (bspw. der geregelte Schulalltag wird nicht eingehalten)
- selbstgesteuertes Lernen zu gering ausgeprägt
- Barrierefreiheit von digitalen Tools (bspw. Vorlesefunktion, aber auch kostenlos nutzbare Software)
- digitale Kompetenzen (bspw. Recherchekompetenz, Bewertung von Inhalten)
- technische Affinität der Schüler*innen und Lehrkräfte
- mangelhafte technische Ausstattung zu Hause (bspw. schwache oder gar keine Internetverbindung, kein oder nur ein geteiltes Endgerät zur Nutzung)
Neben einer fehlenden oder schwachen Internetverbindung können auch ein fehlendes Endgerät oder ein fehlender Drucker/Scanner zu Problemen in der Versorgung führen. Mögliche Lösungswege sind
- Lernpatenschaften von Schüler*innen (auch im Kollegium möglich)
- Arbeitsblätter, die nicht ausgedruckt, sondern digital ausgefüllt werden können (Textdokument, Formular)
- Unterschiedliche Kommunikationswege (E-Mail, Telefon, Brief)
- Abholen der Aufgaben in der Schule (z. B. gefüllter Jutebeutel mit Aufgaben und Feedback zu den letzten Aufgaben)
- deutlich mehr Verwendung asynchroner Lehr- und Lernformen
Wie auch im Regelunterricht ist es nur sehr schwer möglich, allen Schüler*innen eine Rückmeldung zu einer Aufgabe zu geben. Dabei kann das peer-Feedback (Rückmeldung unter „Gleichen“) auch im Fernunterricht gut als Unterstützung dienen. Etabliert werden können
- Rückmeldeschleifen der Schüler*innen untereinander
- Klassenchat (siehe Podcast zum Thema Datenschutz in Chats)
- aufeinander aufbauende Aufgaben
- digitale oder telefonische Sprechstunden der Lehrkräfte
- Regeln für das Geben und Nehmen von Feedback
Hilfreich sind verlässliche Verabredungen über Termine und Kommunikationskanäle.
weiterführende Links
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, Berlin
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Brandenburg
- https://mbjs.brandenburg.de/kinder-und-jugend/weitere-themen/corona-aktuell.html
- Staatliche Schulämter in den Regionen, Abschnitt untere Schulaufsicht
Schulpsychologisches und Inklusionspädagogisches Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ)
In jedem Berliner Bezirk gibt es ein Schulpsychologisches und Inklusionspädagogisches Beratungs- und Unterstützungszentrum (SIBUZ) für alle allgemein bildenden öffentlichen und privaten Schulen. Für die beruflichen und zentral verwalteten Schulen gibt es auch ein SIBUZ. Suchen Sie Beratung, dann wenden Sie sich bitte an das Beratungszentrum des Bezirks, in dem die Schule Ihres Kindes liegt.
Psychologische Beratungsstellen Brandenburg
- https://grundschulverband.de/
- Merkblatt für Eltern
- Merkblatt „Was Kinder zu Hause lernen können” mit vielen praktischen Beispielen und Empfehlungen in mehreren Sprachen (Arabisch, Englisch, Französisch,Türkisch)
Redaktionell verantwortlich: Marion Nagel, LISUM
Der Bildungsserver Berlin-Brandenburg ist ein Service des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg im Auftrag der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie (Berlin) und des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport Land Brandenburg.