Klassische Fotografie
Lichtempfindliche Schichten
Bei der klassischen Fotografie (Analogphotographie, Silberfotografie) wird die Eigenschaft bestimmter Moleküle ausgenutzt, unter dem Einfluss von Licht ihre chemischen Eigenschaften zu ändern. Solche Moleküle, z.B. Silberbromid, werden in einer dünnen Trägerschicht aus Gelantine auf eine Glasscheibe oder einen Kunststofffilm aufgebracht.
Die Kamera
Diese lichtempfindlich Platte (bzw. Film) muss nun gezielt belichtet werden. Dazu dient eine Kamera. Die Kamera sorgt dafür, dass
- die lichtempfindliche Schicht in absoluter Dunkelheit aufbewahrt wird
- die Lichtstrahlen, die von einem Gegenstand ausgehen, genau auf die lichtempfindliche Schicht treffen können
- die Lichtmenge, die auf die lichtempfindliche Schicht fällt,
eingestellt werden kann.
Aufbau einer Kamera
Das Objektiv dient dazu, Gegenstände genau dort hin abzubilden, wo der Film liegt. Weil die richtige Einstellung davon abhängt, wie weit der Gegenstand entfernt ist, muss diese Einstellung angepasst werden. Man sagt dazu „Die Schärfe einstellen”. Viele moderne Kameras können das automatisch, sie verfügen über eine „Autofokus”-Einrichtung.
Die Blende dient dazu, die Öffnung des Objektivs zu verkleinern. Dadurch kann die einfallende Lichtmenge verkleinert werden.
Der Verschluss schließt die Kamera vollständig, aber er kann für kurze Zeit geöffnet werden. Dies geschieht mit Hilfe des Auslösers. Die Öffnungszeit (auch Belichtungszeit genannt) beträgt meist nur Bruchteile einer Sekunde. Wie die Blende kann mit der Belichtungszeit die einfallende Lichtmenge gesteuert werden.
In der klassischen Fotografie wird nur noch selten mit Fotoplatten gearbeitet, meist wird ein aufgerollter Film aus einem Kunststoffmaterial verwendet. Also verfügen Rollfilmkameras über einen Transportmechanismus, mit dem der Film im dunklen Inneren der Kamera vorwärts-gerollt werden kann. Ein kleiner Zählmechanismus zeigt an, wie viele Bilder bereits belichtet wurden.
Der Sucher einer Kamera dient zum Auswählen des Bildausschnittes. Bei Spiegelreflex-Kameras schaut der Fotograf durch das Objektiv, solange er der Bildausschnitt auswählt. Beim Auslösen wird eine kleiner Spiegel umgeklappt, damit das Licht nun auf den Film fallen kann.
Ein Foto aufnehmen
Lichtempfindliche Schichten können nur bestimmte Lichtmengen richtig verarbeiten, deshalb muss durch Blendenöffnung und Belichtungszeit für jede Aufnahme die richtige Lichtmenge eingestellt werden. Dazu wird ein Belichtungsmesser verwendet, der in viele Kameras bereits eingebaut ist. Ein kleiner Zeiger oder kleine Leuchtdioden geben an, ob die Aufnahme unter- oder überbelichtet werden würde. Es gibt aber auch sehr viele Kameras mit eine automatischen Einstellung der Belichtung (Belichtungsautomatik).
Die Einstellungen von Blende und Belichtungszeit beeinflussen aber das Ergebnis einer Aufnahme noch weiter. Bei langen Belichtungszeiten werden bewegte Gegenstände unscharf abgebildet und die Gefahr des Verwackelns nimmt zu. Bei einer großen Öffnung der Blende können nicht alle Teile eines Gegenstandes scharf auf den Film abgebildet werden, bei einer Landschaftsaufnahme z.B. vielleicht nur der Vordergrund. Erfahrene Fotografen nutzen diese Effekte für die künstlerische Gestaltung ihrer Aufnahmen.
Entwickeln der Aufnahmen und Anfertigen von Abzügen
In einem chemischen Prozess, der in einer Dunkelkammer stattfinden muss, werden die belichteten Stellen eines Films geschwärzt (je nach der eingefallenen Lichtmenge von zarten Grau bis hin zum tiefsten Schwarz). Dieser entwickelte Film wird dann lichtunempfindlich gemacht, man sagt fixiert. Das Ergebnis dieses Prozesses ist ein Negativ.
Anfertigen von Abzügen
Um zu einem Positiv-Bild zu kommen, wird im Prinzip der ganze Vorgang wiederholt. Dabei verwendet man jedoch eine lichtempfindliche Schicht, die auf Papier aufgebracht ist, Fotopapier. Hinter das Negativ wird eine Lichtquelle so angeordnet, dass das durch das Negativ gefilterte Licht auf das Fotopapier trifft. Das belichtete Fotopapier wird wieder entwickelt und fixiert. Durch die wiederholte Umkehrung der Helligkeitswerte ist ein Positiv entstanden.
Farbfotografie
Ein Farbfilm besteht im Grunde genommen aus drei übereinander liegenden Filmen. Jede der einzelnen Schichten reagiert nur auf eine der Farben rot, grün oder blau. Beim Anfertigen eines Abzuges können so die roten, grünen und blauen Anteile des Lichtes reproduziert werden und durch ihre Überlagerung jedes beliebige Farbe dargestellt werden.
Kameratypen:
Sucherkamera und Spiegelreflexkamera
Kontrollfragen:
1. Warum muss man bei einer Aufnahme die Schärfe einstellen?
2. Warum muss ein Film in absoluter Dunkelheit aufbewahrt werden?
3. Welchen Vorteil hat eine kleine Belichtungszeit?
4. Was kostet ein Film und das Entwickeln und Vergrößern von 36 Bildern?
5. Wie viele Megapixel hat ein Fotonegativ (Kleinbildformat, 36 mal 24 mm)?
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Redaktionell verantwortlich: Frank Oppermann
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