Die Umlautschreibungen <ä> und <äu> konkurrieren mit den Schreibungen <e> und <eu>/<oi>, weil sie dieselben Laute /ɛ/, /ɛ:/ und /ɔy/ verschriften. Die korrekte Schreibung kann über das Stammprinzip hergeleitet werden (<Häuser> kommt von <Haus>, <stärker> kommt von <stark> etc.). Es gibt außerdem Merkwörter mit Umlautschreibung <ä> in der Grundwortform (<Käse, Bär>), die heute nicht oder kaum mehr hergeleitet werden können.
Wörter aus dem Grundwortschatz für die Jahrgangsstufen 1 und 2
Wörter mit ä: alt (älter), der Apfel (Äpfel), der Ast (Äste), der Ball (Bälle), die Bank (Bänke), das Blatt (Blätter), fallen (fällt, fiel), fangen (fängt, fing), der Garten (Gärten), das Gras (Gräser), der Hals (Hälse), halten (hält, hielt), die Hand (Hände), hart (härter), kalt (kälter; die Kälte), der Mann (Männer), die Nacht (Nächte), der Saft (Säfte), der Satz (Sätze), schlafen (schläft, schlief), schlagen (schlägt, schlug), tragen (trägt, trug), der Vater (Väter), warm (wärmer; die Wärme), waschen (wäscht, wusch), der Zahn (Zähne)
Wörter mit äu: der Bauch (Bäuche), der Baum (Bäume), das Haus (Häuser), die Haut (Häute), laufen (läuft, lief), die Maus (Mäuse), der Raum (Räume; aufräumen)
Wörter aus dem Grundwortschatz für die Jahrgangsstufen 3 und 4
Wörter mit ä: ändern, die Angst (Ängste; ängstlich), der Arzt (Ärztin, die), der Brand (Brände), erklären (die Erklärung), ernähren, fahren (fährt, fuhr), das Fahrrad (Fahrräder), gefallen (gefällt, gefiel), hängen (gehangen; der Hang), die Kraft (Kräfte; kräftig), das Land (Länder), lang (länger), lassen (lässt, ließ), nächste (nächster), nähen (die Naht), der Platz (Plätze), quälen (die Qual), raten (rät, riet; das Rätsel), scharf (schärfer; die Schärfe), der Spaß (Späße), die Stadt (Städte), der Stamm (Stämme), stark (stärker), der Strand (Strände), wachsen (wächst, wuchs; das Gewächs), wählen (die Wahl), der Wald (Wälder)
Wörter mit äu: das Gebäude (bauen), häufig, (der Haufen), der Traum (Träume; träumen)
Sternchenwörter
Wörter mit ä (Lernwörter, keine Ableitung möglich): der Bär, gähnen, der Käse, das Mädchen, das Märchen, die Säge, spät (die Verspätung)
Wörter mit äu: ---
Beispiel für eine Methode zum Üben: Rechtschreibgespräche
Rechtschreibgespräche kann man eigentlich fast nicht als Methode bezeichnen, denn sie sind viel mehr: der ständige Begleiter im Rechtschreiberwerb. Das bedeutet aber nicht, dass jedes Gespräch über Rechtschreibung ein Rechtschreibgespräch ist, denn es gibt wenige, aber wichtige Regeln. Die wichtigste davon ist: Gehen Sie immer vom konkreten Beispiel aus, das als Problem im Raum steht und gemeinsam bearbeitet wird. Die abstrakte Rechtschreibregel ist niemals Ausgangs-, sondern allenfalls Zielpunkt des Rechtschreibgesprächs. Eigentliches Ziel ist es aber, die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler zu lenken und den strategischen Umgang mit den Regeln einzuüben.
Dauer: 5-10 min
Material: Schreibheft
Vorbereitung: spontan einsetzbar
Vorgehensweise:
1. Vorbereitung: Wählen Sie ein Wort aus dem Grundwortschatz aus.
2. Schreiben Sie das gewählte Beispiel (in richtiger Schreibweise) an die Tafel.
3. Arbeitsauftrag (ein Beispiel): “Ihr seht hier das Wort ‘Zähne’. Wo könnte es passieren, dass Schülerinnen und Schüler dieses Wort falsch schreiben?”
4. Kommen Sie mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch darüber, wie sich die richtige Schreibung erklären lässt, wo Stolperfallen und Missverständnisse liegen und mit welchen Strategien man sie vermeiden kann. Lassen Sie auch nach verwandten Problemen suchen.
5. Sicherung: Meist nicht erforderlich
Fortführung: Vom Rechtschreibgespräch aus kann man gut in grammatische und orthografische, aber auch in fast jede andere deutschunterrichtliche Vertiefung starten.
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Redaktionell verantwortlich: Jan Steckmeister
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